23.03.2023 

Zebras gegen Füchse - Die wichtigsten Fakten zum Topspiel

Rekordmeister gegen Tabellenführer - mehr geht nicht in der LIQUI MOLY HBL. Am Sonntag empfängt der THW Kiel die Füchse aus Berlin, vier Weltmeister stehen auf dem Feld, international haben beide Teams ihre Generalproben mit Bravour bestanden - und die Zebras werden heiß darauf sein, Revanche für die Hinspiel-Niederlage zu nehmen. Hier sind die wichtigsten Zahlen, Daten und Fakten zum Topspiel am Sonntag (14.00 Uhr, live auf Sky).

Die Gesamtbilanz: Zum 43. Mal kommt es am Sonntag in der LIQUI MOLY HBL zum tierischen Duell zwischen Zebras und Füchsen. Die Gesamtbilanz spricht klar für den THW: 31 Siege, vier Remis und sieben Niederlagen stehen für das Team von Filip Jicha zu Buche.

Die letzten drei Spiele blieben die Füchse allerdings ungeschlagen. In der Saison 2021/22 gab es ein 28:28 in Berlin und einen 31:28-Auswärtssieg in Kiel, der erste überhaupt in der 42-jährigen Geschichte dieses Duells.  Der nächste historische Tag ließ nicht lange auf sich warten, denn im Hinspiel der aktuellen Spielzeit feierten die Füchse - angetrieben von Mathias Gidsel - mit dem 34:26 den höchsten Sieg aller Zeiten gegen den THW Kiel.

Die Tabellensituation: Mit 19 Siegen, einem Remis und drei Niederlagen in 23 Spielen liegen die Füchse mit 39:7 Punkten wieder auf Rang eins, nachdem sie die Tabellenführung für eine Woche an die Rhein-Neckar Löwen hatten abgeben müssen. Kiel ist aktuell mit einem Spiel weniger und 36:8 Punkten (18 Siege, vier Niederlagen) Dritter in der LIQUI MOLY HBL.

Heim- und Auswärtsbilanz: Die häufig blütenweiße Heimweste des THW hat in dieser Saison schon zwei Flecken erhalten, mit den Niederlagen gegen den TBV Lemgo Lippe und zuletzt den SC DHfK Leipzig. Dafür liegen die Kieler in der Auswärtstabelle mit 18:4 Zählern vor den Füchsen (17:5), die bislang in Minden und Magdeburg verloren hatten und in Flensburg ein Remis einfuhren.

Tore: Mit 740 Treffern stellt Berlin den zweitbesten Angriff nach den Rhein-Neckar Löwen, im Schnitt brachten es Gidsel & Co. auf 32,3 Tore pro Spiel und liegen damit knapp vor dem THW (31,7 im Schnitt). Dafür stellen die Kieler mit 597 Gegentoren (27,1 im Schnitt) die bessere Abwehr im Vergleich zu Berlin (27,9).

Torjäger: Obwohl er nur 19 Ligaspiele bestritt und seit dem European-League-Spiel in Irun mit einer gebrochenen Hand ausfällt, ist Füchse-Routinier Hans Lindberg immer noch bester Werfer der beiden Klubs mit 123 Liga-Treffern, davon 62 Siebenmetern. Vor dem besten Kieler Werfer Niclas Ekberg (85/50) rangiert mit Jakob Holm (97) noch ein weiterer Berliner. Zweitbester Kieler Werfer ist Eric Johansson mit 74 Treffern.

Torhüter: Beide Torhüter haben bereits die Marke von 200 Paraden in dieser Saison geknackt: Der Kieler Niklas Landin ist mit 206 gehaltenen Würfen Zweiter hinter Malte Semisch (208), Berlins Serbe Dejan Milosavljev ist mit 201 Paraden auf Rang fünf.

Die internationale Saison: Die Füchse Berlin wurden in der European League die erste Mannschaft, die alle zehn Gruppenspiele gewonnen hat, der THW Kiel beendete seine Champions-League-Gruppe auf Rang vier. Aber beide präsentierten sich bei den internationalen Generalproben für das HBL-Topspiel in blendender Verfassung: der THW Kiel gewann am Mittwoch sein CL-Play-off-Spiel bei Dinamo Bukarest souverän mit 41:28 und steht ebenso wie die Füchse in der European League vor dem Einzug ins Viertelfinale. Berlin setzte sich am Dienstag im Achtelfinal-Auswärtsspiel im dänischen Skjern mit 28:23 durch.

Internationale Duelle: Selbst bei zwei europäischen Finalturnieren kreuzten Füchse und Zebras schon die Klingen: 2012 beim Champions-League-Final4 in Köln setzte sich Kiel im Halbfinale knapp mit 25:24 durch. Das Finale des EHF-Pokals in der Kieler Wunderino-Arena gewannen die Kieler 2019 mit 26:22 und sicherten sich die vierte Trophäe in diesem Wettbewerb, den die Berliner zweimal gewannen.

Je zwei Weltmeister: Trotz des Lindberg-Ausfalls stehen am Sonntag immer noch vier dänische Weltmeister auf dem Feld: Niklas und Magnus Landin für den THW, Holm und Gidsel für die Füchse. Auch die Anzahl der aktuellen deutschen Nationalspieler ist mit eins identisch: Rune Dahmke (Kiel) und Paul Drux (Berlin).

Keine Wechsel untereinander: Interessanterweise spielte aus dem aktuellen Füchse-Kader noch niemand für den THW und kein Kieler hat eine Berliner Vorgeschichte.

Foto: Goeres