22.10.2021  LIQUI MOLY HBL

Der Sonntag in der LIQUI MOLY HBL: Kiel empfängt Magdeburg zum Topspielkracher

Es ist das absolute Highlight des Handball-Sonntags in der stärksten Liga der Welt. Rekordmeister THW Kiel empfängt den Klubweltmeister und aktuellen Spitzenreiter SC Magdeburg. Beide Mannschaften sind noch ungeschlagen, der SCM gar ohne Verlustpunkt. Mehr Topspiel geht nicht. In heimischer Halle sind außerdem die Füchse Berlin und die SG Flensburg-Handewitt gefordert. In Minden ist Derbyzeit. Die fünf Partien im Überblick:

THW Kiel vs. SC Magdeburg

Das Topspiel am Sonntag hat seinen Namen mehr als verdient. Der Tabellendritte THW Kiel empfängt den Spitzenreiter SC Magdeburg. Beide Mannschaften mussten in der neuen Saison noch keine Niederlage hinnehmen, der SCM konnte gar alle sieben Partien gewinnen. Besonders beeindruckend bei den Gästen? Das Kollektiv funktioniert. Mit breitem Kader und zahlreichen Wechselmöglichkeiten hat Magdeburg bisher mehr als überzeugt. Jedes Pflichtspiel in dieser Spielzeit wurde gewonnen, darunter natürlich auch der sensationelle Sieg beim Super Globe. Der SCM scheint in dieser Saison so gefestigt zu sein, dass er zu den heißesten Titelanwärtern gehört. Den THW erwartet also eine Mammutaufgabe. Das letzte Duell in der Wunderino Arena ging am Ende 24:24 aus, ähnlich spannend dürfte es auch am Sonntag werden. Anpfiff des Topspielkrachers ist um 14 Uhr.

Füchse Berlin vs. TuS N-Lübbecke

Als aktueller Tabellenzweiter können sich die Füchse Berlin das Topspiel entspannt aus der Entferung anschauen, sind anschließend um 16 Uhr dann aber selbst gefordert. Je nach Ausgang des Duells zwischen Kiel und Magdeburg kann der Hauptstadtklub am Sonntagabend die Tabellenführung übernehmen. Grund genug für die Mannschaft von Trainer Jaron Siewert auch gegen Aufsteiger TuS N-Lübbecke von Beginn an auf das Gaspedal zu drücken. Während die Berliner mit 13:1-Punkten fast perfekt in die neue Saison gestartet sind, hat Lübbecke bisher vier Punkte auf der Habenseite. Was zunächst eher mau klingt, bekommt einen wesentlich höheren Stellenwert, wenn man bedenkt, dass der TuS bereits zwei sogenannte vier-Punkte-Spiele gegen Balingen und Minden gewann. Gegen Erlangen und in Melsungen zeigte das Team von Emir Kurtagic außerdem, dass man auch gegen Teams aus der oberen Tabellenhälfte nicht ohne Chance ist. Die Füchse sollten also gewarnt sein und den Aufsteiger keinesfalls unterschätzen, will man denn das Wochenende als eventueller Tabellenführer ausklingen lassen.

TSV GWD Minden vs. TBV Lemgo Lippe

Erneut ist Derbyzeit in der Kampa-Halle. Zum Ostwestfalen-Lippe-Derby empfängt GWD Minden um 16 Uhr den TBV Lemgo Lippe. Dabei sind die Hausherren, die bisher alle sieben Ligaspiele verloren, nicht nur auf die ersten Punkte aus, sondern vor allem auch auf Wiedergutmachung. Zu schwach war der Auftritt im zurückliegenden Derby gegen den Aufsteiger TuS N-Lübbecke. "Lemgo hat eine der am besten funktionierenden Abwehreinheiten in der Liga. Sie haben ein klares System, egal in welcher Besetzung. Das sorgt natürlich für Sicherheit", lobt GWD-Trainer Frank Carstens die Gäste im Vorfeld der Partie. Der TBV hat nach sechs Spielen ein ausgeglichenes Punktekonto vorzuweisen und sammelte beim 21:21-Remis gegen den THW Kiel zuletzt ordentlich Selbstvertrauen. Lemgo ist also Favorit und doch gibt es für Minden und seinen Trainer nur ein Motto: "Wir müssen sehen, dass wir die verdammte Null wegkriegen."

HSG Wetzlar vs. Rhein-Neckar Löwen

Die Ausgangslage vor der Partie zwischen Wetzlar und den Rhein-Neckar Löwen ist für beide Mannschaften identisch. Beide Teams haben nach sechs Spielen fünf Punkte auf dem Konto und können damit nicht zufrieden sein. Besonders für die Gäste aus Mannheim verlief der Saisonstart insgesamt enttäuschend. Umso wichtiger wäre es für das Team um Andy Schmid nun mal eine kleine Siegesserie zu starten, um sich in die obere Tabellenhälfte vorarbeiten zu können. An dieser Stelle wird die HSG Wetzlar gewiss ihr Veto einlegen, besonders in heimischer Halle ist die HSG regelmäßig zu bärenstarken Leistungen im Stande. So ging auch das letzte Duell der beiden Teams in Wetzlar an die Hausherren. Einen ähnlichen Ausgang am Sonntag werden die Löwen mit aller Macht verhindern wollen.

SG Flensburg-Handewitt vs. TVB Stuttgart

Das letzte Ligaspiel der SG Flensburg-Handewitt beim SC Magdeburg stellte eindrucksvoll unter Beweis, dass der Vizemeister momentan nicht zur Ligaspitze gehört. Und natürlich hat diese Erkenntnis mit den zahlreichen Verletzungen im Kader der SG zu tun. Dennoch haben die Flensburger nach sechs Spielen 7:5-Punkte vorzuweisen, eine Ausbeute, die weder nach Panik noch nach Fehlstart schreit. Natürlich muss das Team von Trainer Maik Machulla aber schauen, dass unnötige Punktverluste in den nächsten Wochen vermieden werden. Den Anfang soll dabei das Heimspiel gegen den TVB Stuttgart machen. Noch nie konnte Stuttgart gegen Flensburg gewinnen, auswärts sogar noch nie punkten. Diese Serie wollen die Hausherren gegen den aktuellen Tabellensechzehnten unbedingt fortsetzen. Auch diese Partie wird um 16 Uhr angepfiffen.

Foto: Hartung