20.05.2022  LIQUI MOLY HBL

Der Sonntag in der LIQUI MOLY HBL: Heiß ersehntes Nordderby, SCM zu Gast in Hamburg

Der 31. Spieltag wird am Sonntag mit fünf Partien abgeschlossen. Dabei könnte der SC Magdeburg sich bereits zum Meister küren, wenn das Team von Bennet Wiegert seine Partie in Hamburg gewinnt und der THW zuvor im Nordderby mindestens einen Zähler liegen lässt. Leipzig und der Bergische HC wollen ihre Formkrise bekämpfen und endlich wieder punkten und die Füchse Berlin sind in Franken beim HC Erlangen gefordert. Zudem reist FRISCH AUF! Göppingen nach Lübbecke, um dort wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren.

HC Erlangen vs. Füchse Berlin

Die Füchse aus Berlin sind nach dem 37:31 (22:18)-Heimsieg am Donnerstag gegen FRISCH AUF! Göppingen direkt wieder gefordert. Beim HC Erlangen wollen sie den nächsten Schritt in Richtung europäisches Geschäft machen. Der Europapokal ist dem Hauptstadtclub sicher, doch neben der European League ist auch noch die Teilnahme an der EHF Champions League möglich.

Unter der Woche gab es währenddessen gute Neuigkeiten beim Gastgeber aus Franken: Nach den Leistungsträgern Christopher Bissel und Antonio Metzner hat auch Nationalspieler Sebastian Firnhaber seinen Vertrag vorzeitig beim HC Erlangen verlängert.

SC DHfK Leipzig vs. Bergischer HC

Um sich optimal auf das wichtige Heimspiel gegen den Bergischen HC vorzubereiten und die letzten vier Saisonspiele in bestmöglicher Form in Angriff zu nehmen, absolvieren die grün-weißen Handballer von Donnerstag bis Samstag ein Trainingslager im Sportpark Rabenberg.

„Wir werden das Trainingslager nutzen, um für ein paar Tage als Mannschaft unter uns zu sein und uns ganz gezielt auf das Spiel gegen den BHC vorzubereiten. Wir müssen das Spiel am Sonntag gewinnen und werden alles dafür tun“, so Cheftrainer André Haber.

Durch die Punktverluste von Balingen und Minden kann der Bergische HC auch theoretisch nicht mehr auf einen Abstiegsplatz rutschen und bleibt somit auch in der Saison 2022/23 erstklassig. 

Trotzdem möchten die Löwen in ihren vier letzten Partien dieser Spielzeit noch möglichst viele Punkte holen, sich aber vor allem besser präsentieren als zuletzt beim 25:26 gegen GWD Minden.

SG Flensburg-Handewitt vs. THW Kiel

Nach den Knallern in der Champions League geht es für die Topclubs aus Flensburg und Kiel Schlag auf Schlag: Das 106. Nordderby steht an! Nachdem die SG Flensburg-Handewitt mit der 27:24-Niederlage in Barcelona aus dem höchsten europäischen Wettbewerb ausgeschieden ist, konnte der THW in einem Thriller gegen Paris den Einzug ins Final Four perfekt machen.

Nun steht also das direkte Aufeinandertreffen an, welches wie immer viel Brisanz mit sich bringt. Im Duell um den zweiten Platz darf sich kein Team einen Ausrutscher erlauben. Aktuell haben die Zebras die besseren Karten, im Falle eines SG-Sieges könnte diese aber mit dem Rekordmeister nach Punkten ausgleichen. Auch die Füchse aus Berlin hätten in diesem Falle ein Punktekonto von 48:12 Zählern.

Das Hinspiel gewannen die Zebras deutlich mit 33:23 (18:14). Auch weil Niklas Landin vor der Pause zur Höchstform auflief und einen Flensburger Wurf nach dem anderen parierte. Die Gastgeber zogen binnen sieben Minuten bis auf 13:8 davon. Als THW-Superstar Sagosen vier Minuten vor der Pause auf 17:11 erhöhte, verwandelte sich die Kieler Arena im September letzten Jahres endgültig zum Tollhaus.

Nun wird also die Flens-Arena beben, wenn die beiden Norddeutschen Teams zum 106. Mal aufeinandertreffen.

TuS N-Lübbecke vs. FRISCH AUF! Göppingen

Auch der TuS N-Lübbecke und FRISCH AUF! Göppingen waren am Donnerstag bereits im Einsatz. Der Aufsteiger aus dem Nordosten Nordrhein-Westfalens musste sich dem Ligaprimus aus Magdeburg deutlich geschlagen geben und auch die Schwaben mussten in Berlin eine Niederlage hinnehmen.

Lübbecke steht wie schon in den letzten Spielen enorm unter Druck: der Abstand auf das rettende Ufer beträgt nach dem Remis von GWD Minden bereits sechs Zähler. Nach Göppingen sieht das Restprogramm der Nettelstädter noch die Partien gegen Kiel, Stuttgart, Hannover und den BHC vor.

Handball Sport Verein Hamburg vs. SC Magdeburg

Im letzten Spiel des Tages empfängt der Handball Sport Verein Hamburg um 16:05 Uhr den Spitzenreiter aus Magdeburg.

Der HSVH kann nach dem Erreichen seines großen Zieles Klassenerhalt in den verbleibenden Spielen befreit aufspielen. Bereits in Göppingen hat das Team von Torsten Jansen gezeigt, zu welchen Leistungen die Mannschaft im Stande ist und wie schwer sie es auch favorisierten Gegnern machen kann. Am Sonntag könnte die zu überspringende Hürde jedoch größer nicht sein – der SC Magdeburg kommt nach Hamburg, das Team der Stunde und der Saison.

Bereits am 31. Spieltag gibt es ein Szenario indem sich der SCM zum Meister küren kann – sollte der THW Kiel im Nordderby gegen die SG Flensburg-Handewitt um 14:00 Uhr verlieren oder nur einen Punkt holen, kann der SCM mit einem Sieg über den Handball Sport Verein Hamburg die Meisterschaft perfekt machen.

Foto: Klahn