11.10.2021  LIQUI MOLY HBL

Last-Minute-Punkt für den BHC: Rasante Schlussphase im Löwenduell

David Schmidt wirft den Bergischen HC in letzter Sekunde zum Punktgewinn und beendet das ausgeglichene Löwen-Duell mit einem 25:25-Remis (13:13). Auch BHC-Keeper Tomas Mrkva parierte bärenstark und hielt sein Team mit ganzen 17 Paraden bis zum Ende im Spiel.

Von Anfang an überzeugten die Bergischen offensiv mit einem hohen Maß an Durchsetzungsvermögen. Sie trafen aus dem Rückraum, aber auch nach Durchbrüchen wie beim 3:2 durch Linus Arnesson. Außerdem nutzte die Mannschaft gerade zu Beginn auch erfolgreich Gegenstöße. Arnor Gunnarsson stellte etwa auf 4:3, nachdem Juri Knorr in den BHC-Block geworfen hatte. Insgesamt aber bekamen die Gastgeber Knorr nicht so recht in den Griff. Er kam immer wieder zu freien Abschlüssen, wogegen die Verteidigung von Andy Schmid und den Kreisläufern Jannik Kohlbacher sowie Kristjan Horzen über weite Strecken gut gelang.

Zug zum Tor zeigte beim BHC auch Lukas Stutzke, der zum 5:4 traf, kurz darauf aber ein umstrittenes Stürmerfoul kassierte. Mit diesem Problem hatten beide Mannschaften während der gesamten Begegnung zu kämpfen. Mit Unterstützung des heiß laufenden Mrkvas übernahmen die Gastgeber während der ersten Hälfte die Kontrolle und Führung. Max Darj wurde herrlich am Kreis in Szene gesetzt, aus der zweiten Welle versenkte Arnesson, zog dabei auch eine gegnerische Hinausstellung, und Weck drosch die Kugel in Überzahl in die Maschen. 

Nachdem Arnesson auf 12:10 gestellt hatte, kam allerdings ein Bruch ins Angriffspiel - nicht zuletzt, weil Nikolas Katsigiannis einige Bälle spektakulär parierte. Zum Beispiel gegen Tomas Babak hielt er grandios, und auch Simen Schönningsen zog zwei Mal in Folge den Kürzeren. Nachdem ein Gegenstoß-Pass in den Händen des Gegners gelandet war, und Uwe Gensheimer zum 13:12 für die Mannheimer getroffen hatte, stellte Weck immerhin noch den 13:13-Halbzeitstand her.

Mit der Überzeugung, dass sie eigentlich hätten führen können, kamen die BHC-Handballer aus der Pause und hatten zunächst weiter Probleme mit Katsigiannis. Es häuften sich zudem Fehler, so dass Trainer Sebastian Hinze zwei Auszeiten binnen kurzer Zeit nehmen musste. Beim 18:22 schien die Vorentscheidung bereits gefallen zu sein. Doch noch ein Mal besannen sich die Bergischen auf ihre Stärken und warfen alles in eine entschlossene Aufholjagd hinein. Dabei passierten immer noch Missgeschicke, die diverse unnötige Ballverluste zur Folge hatten. Aber die Hausherren kamen Stück für Stück mit Toren von Schönningsen, Gunnarsson und Darj heran. 

In der Deckung verteidigte die Mannschaft leidenschaftlich und hatte in den Schlusssekunden beim 24:25 noch einen letzten Angriff. Nach einem Lattenkracher von Stutzke wäre der Ball fast schon wieder weg gewesen, aber dann nahm Hinze den Torhüter für einen siebten Feldspieler heraus. Schmidt wurde in Szene gesetzt - der behielt die Nerven und ließ 2286 Fans jubeln.

BERGISCHER HC: Mrkva, Rudeck - Boomhouwer (1), Damm (1), Stutzke (2), Weck (2), Arnesson (5/1), Babak, Szücs (1), Darj (4), Nikolaisen, Schmidt (3), Schönningsen (2), Gunnarsson (4), Hansson. Trainer: Sebastian Hinze.

RHEIN-NECKAR LÖWEN: Katsigiannis, Späth - Knorr (6), Gensheimer (6, 1), Kohlbacher (4), Schmid (4), Ahouansou (2), Horzen (2), Groetzki (1), Kireklokke, Diocou, Patrail, Helander, Abutovic, Lagergren, Gislason. Trainer: Klaus Gärtner.

Quelle: Bergischer HC

Foto: afi-fotodesign WUPPERTAL