20.09.2021  LIQUI MOLY HBL

Der THW Kiel gewinnt das 105. Nordderby!

Selten war ein Derbysieg so deutlich! Kiel gewinnt zweistellig mit 33:23 (18:14) gegen die verletzungsgeschwächte SG Flensburg-Handewitt und holt sich die Tabellenführung. Die 9000 Zuschauer der Wunderino Arena bekamen sehenswerten Tempohandball und einen Niklas Landin in Topform zu sehen.

Es war der 63. Kieler Sieg gegen Flensburg. Bester Torschütze in Reihen des Siegers war Sander Sagoren mit sieben Treffern, Harald Reinkind traf fünfmal ins Schwarze, je viermal waren Steffen Weinhold und Niclas Ekberg erfolgreich. Flensburg hatte seine besten Schützen in Linksaußen Hampus Wanne (6/4) und Mads Mensah Larsen (6).

In der Anfangsphase ging es Schlag auf Schlag. Niclas Ekberg traf per Siebenmeter zum 1:0, Golla glich aus. Dann waren es vor allem Harald Reinkind und Sander Sagosen, die das Tornetz von SG-Keeper Benjamin Buric ausbeulten. Absetzen konnten sich die Zebras zunächst aber nicht, weil auch Golla und Co. trafen. Kiel war stets knapp vorn. Als dann SG-Linksaußen Hampus Wanne beim Stand von 7:7 (12.) mit einem Siebenmeter am rechten Fuß von Niklas Landin scheiterte, war die erste SG-Chance auf eine Führung dahin - und Kiel übernahm das Zepter der Partie. Magnus Landin traf zum 8:7, Harald Reinkind zum 9:7, zwar verkürzte Wanne per Siebenmeter noch einmal auf 8:9, doch der THW-Express war nun nicht mehr aufzuhalten, rauschte davon. Reinkind traf zum 9:7, Ekberg per fantastischem Gegenstoß-Dreher zum 11:8, und Weinhold erzielte Kiels Tor Nummer zwölf - wuchtig, mit Entschlossenheit und viel Dampf. Sander Sagosen und Magnus Landin bescherten den Zebras in der 24. Minute erstmals eine Sechs-Tore-Führung zum 15:9. Dass nicht bereits beim Halbzeitpfiff der Unparteiischen Schulze/Tönnies eine Vorentscheidung zu notieren war, verdankten die Gäste dem starken Torhüter Kevin Möller und dem aus seinen Paraden resultierenden 3:0-Lauf durch Wanne und zweimal Mensing. Rune Dahmke setzte dem Flensburger Aufbegehren noch vor der Halbzeit ein Ende und war von der Linksaußenposition schließlich für den 18:14-Pausenstand verantwortlich.

 

Torhüterparaden bestimmten dann den Auftakt von Halbzeit zwei. Landin parierte gegen Mensah, auf der anderen Seite hielt Kevin Möller, der schon in der 17. Minute für Buric ins Flensburger Tor gerückt war, gegen Sander Sagosen. Jim Gottfridsson verkürzte zum 15:18, Sagosen hielt mit seinen beiden Toren gegen die Treffer von Oettingen und Svan dagegen, ehe die Zebras richtig Fahrt aufnahmen und schließlich davon galoppierten. Mittendrin im Geschehen: Niklas Landin, der sieben Minuten lang seinen Kasten komplett zunagelte. Das Kieler Sahnehäubchen zauberte schließlich der junge Sven Ehrig auf einen berauschenden Derbysieg: Glänzend von Miha Zarabec angespielt, traf Kiels Rechtsaußen per Kempatrick zum 33:23-Endstand. Sander Sagosen schüttelte später ungläubig den Kopf: "Die volle Halle, diese Stimmung von unserer 'weißen Wand' war ein Traum."

 

Quelle: THW Kiel

Foto: Klahn