29.11.2020  LIQUI MOLY HBL

Die Stimmen zum Spieltag: "Es war klar, dass es ein Kampfspiel wird"

Patrick Wiencek und der THW Kiel haben sich mit 28:31 bei FRISCH AUF! Göppingen durchgesetzt, doch der Gastgeber hat es dem Rekordmeister nicht leicht gemacht. Wiencek: "Hier ist es immer ein schweres Spiel. Es war klar, dass es ein Kampfspiel wird.“. Auch die weiteren Partien hatten einiges zu bieten. Das sagen Trainer, Spieler und Experten zum 10. Spieltag:

Lukas Binder (SC DHfK Leipzig) ...

... zum Spiel: „Wir hatten eine schwere Zeit, viele aus der Mannschaft waren an Corona erkrankt. Wir konnten im Team nicht trainieren, hatten danach drei Spiele und keins davon verloren. Jetzt haben wir uns mit einem solchen Erfolg belohnt.."

... zur Verletzung: „Ich hatte beim letzten Spiel einen Pferdekuss bekommen. Mein Oberschenkel ist gezerrt, es ging nur mit Tape und Schmerztablette. Ich bin heute morgen aufgestanden und es war ein wenig besser. Ich habe zum Trainer gesagt, ‚wenn du mich brauchst, bin ich da.‘“

Philipp Weber (SC DHfK Leipzig) ...

... zum Spiel: „Wir wurden in letzter Zeit oft kritisiert, was unseren Angriff betrifft. Und dann so ein Feuerwerk abzufackeln war eine super Antwort. Das hat sich im Spiel aufgebaut, wir haben immer mehr Selbstbewusstsein in unseren Aktionen bekommen. Am Ende sind wir verdienter Sieger im Derby.“

Jaron Siewert (Trainer Füchse Berlin) ...

... zum Spiel: „Das war kein Handball-Leckerbissen, was wir heute geboten haben. Man muss der Leistung von Coburg Respekt zollen. Wir haben das ganze Spiel über nicht die Effektivität auf die Platte gebracht, die wir gebraucht hätten, um so ein Spiel direkt unter Kontrolle zu haben. Wir kommen gut rein, aber dann kommt der Schlendrian und ich weiß nicht, wie viele freie Bälle wir heute verworfen haben.“

Konstantin Poltrum (Torhüter HSC 2000 Coburg) ...

... zum Spiel: „Wir machen vorne zu viele Fehler. Der andere Torhüter hat auch ein starkes Spiel gemacht, da kommt zu viel zusammen.“

... zu Verletzungssituation: „Man wird immer Verletzungsprobleme haben, das kann man nicht abstellen. Wir müssen die Situation so nehmen, wie sie kommt. Das haben wir heute besser gemacht, als die Spiele zuvor.“

Domenico Ebner (Torhüter TSV Hannover-Burgdorf) ...

... zum Spiel: „Ich kann es grade selbst nicht in Worte fassen. Wir haben den Ball, es sind noch ein paar Sekunden und unser Außen nimmt den Wurf, obwohl er es nicht nötig hat. Das ist vielleicht nicht clever, das passiert uns diese Saison bereits zum dritten Mal. Wir müssen daraus lernen und ich hoffe, dass wir spätestens in der Rückrunde die Punkte in knappen Spielen wieder einfahren. Aber jetzt sind wir natürlich extrem enttäuscht, dass wir das Spiel nicht gewonnen haben.“

... zur Schlussphase: „Wir dachten, wir kriegen auf der anderen Seite noch das Stürmer-Foul und dann wirft Firnhaber mit allem, was er kann, ich entscheide mich für die kurze Ecke und er trifft mit voller Wucht.“

... auf die Frage, wie man die Führung verteidigen kann: „Man darf nicht vergessen, dass wir heute ohne Evgeni Pevnov und Fabian Böhm gespielt haben. Das sind zwei Top-Kräfte für uns. Wir haben mit einer sehr jungen Truppe gespielt und es macht am Ende die Cleverness aus.“

Lucas Firnhaber (TUSEM Essen) ...

... zum Tor: „Ich hatte nur noch den Blick für das Tor. Ob es am Ende in der Zeit war oder nicht, ist mir auch egal. Wir haben den Punkt hier geholt und das ist einfach geil.“

... zum Spiel: „Wir haben das kämpferisch überragend gelöst, immer Vollgas gegeben und versucht, uns immer wieder heranzukämpfen. Wie wir das am Ende gemacht haben, ist einfach geil und ich finde, der Punkt ist nur verdient.“

... zur Torhüter-Leistung: „Wir wissen, dass beide sehr gute Torhüter sind, die sehr gute Leistungen in der Liga gezeigt haben. So einen Rückhalt in der Mannschaft zu haben, ist für beide Teams überragend.“

amal Naji (Trainer TUSEM Essen) ...

... zum Spiel: „Wir lagen in der ersten Halbzeit hinten, haben uns aber dennoch im Angriff immer wieder glasklare Chancen erarbeitet, da hat man als Trainer ein ganz gutes Gefühl am Ende des Tages. Die Mannschaft ist dann über sich hinausgewachsen und hat zu jedem Zeitpunkt daran geglaubt. Ich bin aus der Kabine gegangen und war mir sicher, dass wir heute etwas mitnehmen, weil wir emotional und leidenschaftlich gekämpft haben. Deshalb haben wir den Punkt heute meines Erachtens hochverdient gewonnen.“

... zum Tor von Lucas Firnhaber: „Ich habe nicht mitbekommen, ob es vor oder nach der Sirene war, das war sehr knapp. Hannover hat sehr clever gespielt. Sebastian Bliss war heute extrem gut drauf, wir wollten ihm da den freien Wurf geben, den hat er gehalten und dann war das Credo mit Tempo nach vorne. Lucas Firnhaber ist unser bester Fernwurf-Spieler. Dass er sich den Ball da nimmt, spricht für sein Selbstvertrauen und ist die logische Konsequenz seiner Wurfqualität.“

... zum Spiel gegen Minden: „Eine Mannschaft, die von der Kaderstärke nicht da hingehört, wo sie grade steht. Dem darf man aber nicht viel beimessen, weil wir am Anfang der Saison stehen. Sie verfügen über sehr gute Individualisten.“

Daniel Rebmann (Torhüter FRISCH AUF! Göppingen) ...

... zum Spiel: „Man hat gesehen, dass Kiel eine Top-Mannschaft ist. Wir lassen zwei freie Bälle liegen und sie sind eiskalt. Das tut unglaublich weh, weil wir gekämpft haben.“

... zur Leistung: „Ich war mit mir nicht so zufrieden in der ersten Halbzeit. In der Summe sind mir auch einige blöde Tore durchgerutscht, das haben wir in der zweiten Halbzeit besser gemacht.“

Hartmut Mayerhoffer (Trainer FRISCH AUF! Göppingen) ... .

.. zum Spiel: „Wir haben dem THW einen großen Kampf geliefert. Wir hatten auch nach einem Rückstand die Moral, zurückzukommen. Wir haben immer daran geglaubt und deshalb ist es für uns auch mit sechs Toren Rückstand kein verlorenes Spiel.“

Patrick Wiencek (THW Kiel) ...

... zum Spiel: „Hier ist es immer ein schweres Spiel. Vor allem hat man nicht wie sonst die Zuschauer. Es war klar, dass es ein Kampfspiel wird.“

... zum Pensum: „Wenn man die Spiele gewinnt, ist man immer stolz. Es waren jetzt schwierige Wochen, aber die Göppinger hatten auch eine Menge Reisestress. Das war auf beiden Seiten gleich verteilt. Es war heute ein Moralsieg.“

Sky Experte Stefan Kretzschmar ...

... zum SC Magdeburg: „Sie haben auch heute wenig Fehler gemacht. Sie haben zu viele Abschlüsse liegen lassen, aber sie haben sich gute Chancen herausgespielt. 29 Tore auswärts ist kein Indiz dafür, dass sie heute im Angriff schlecht gespielt haben.“

Quelle: SID

Foto:Weber