19.02.2021  LIQUI MOLY HBL

Punkteteilung im Abstiegskampf zwischen Minden und Nordhorn

Am Ende stand ein gerechtes 27:27 (16:16)-Unentschieden zwischen den Tabellennachbarn zu Buche, somit sammeln sowohl GWD Minden als auch die HSG Nordhorn-Lingen einen Punkt im Abstiegskampf. Es war eine hart umkämpfte Partie, die von vielen Unterbrechungen und Strafen geprägt war.

Die Tabellensituation machte deutlich, worum es in dieser Partie für beide Teams ging. Zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt waren auf den Zetteln der Trainer notiert und brachten die nötige Brisanz von der ersten Sekunde an auf die Platte. Angetrieben durch die starke Leistung in Magdeburg, startete GWD sehr fokussiert. Im Rückzugsverhalten zeigte sich die Carstens-Sieben zudem verbessert. Allen voran Malte Semisch und später Carsten Lichtlein sorgten für den nötigen Rückhalt und gaben ihren Vorderleuten Sicherheit. Daraus folgten viele Ballgewinne, die meist über die rechte Seite durch Kevin Gulliksen im Netz des Gegners untergebracht werden konnten. Hinzu kamen konsequent ausgespielte Angriffe, die vor allem Juri Knorr und Christoffer Rambo in Zählbares verwandelten. Allerdings stand für die Gäste aus der Grafschaft auch einiges auf dem Spiel. Nahezu jeder Ballbesitzwechsel musste mit den Unparteiischen verhandelt werden. Das sorgte für viel Hektik und hatte einige Bestrafungen inklusive roter Karten auf beiden Seiten zur Folge. Im Laufe der ersten Halbzeit fand die HSG besser in den Rhythmus und egalisierte beim Stand von 12:12 (24. Minute) die bis dahin andauernde Zwei-Tore-Führung der Hausherren.

Im zweiten Durchgang spitze sich die Lage zu. Viele Zeitstrafen und Spielunterbrechungen sorgten für Diskussionen und einen zähen Spielverlauf. Teilweise waren wieder alte Muster im Spiel der Grün-Weißen zu erkennen. Klare Chancen konnten nicht genutzt werden und führten zu direkten Gegentreffern. Trotzdem ließ sich die Carstens-Sieben nicht entmutigen und bewahrte sich bis zum Schluss die Chance auf einen doppelten Punktgewinn. Dass es am Ende nur bei der halben Ausbeute blieb, lag daran, dass – wie auch schon am Sonntag in Magdeburg – der letzte Angriff nicht klug ausgespielt wurde. Doruk Pehlivan verlor den Ball und ermöglichte so den Gästen noch einmal, alles auf eine Karte zu setzen. Doch auch die HSG scheiterte und so konnte keine der beiden Mannschaft die Halle als Sieger verlassen. „Einen Punkt gewonnen, einen verloren“, resümierte Frank von Behren nach dem Abpfiff. Tabellenstand und Ausgangssituation sorgten dafür, dass die Gäste am Ende mit dem Punkt zufriedener sein durften als die Hausherren.

Stimmen zum Spiel

Frank Carstens: „Ich kann das Ergebnis noch nicht bewerten. In der ersten Halbzeit hat Nordhorn uns mit bekannten Mitteln ausgespielt und das ärgert mich sehr. Das gute Tempospiel hat uns dann gerettet. In der zweiten Halbzeit war es genau anders herum. Da haben wir vorne keine guten Gelegenheiten mehr gehabt und haben hinten aber mehr Bälle gewonnen. Da es selten mehr als zwei Tore Differenz gegeben hat, passt das Resultat am Ende schon.“

Daniel Kubes: „Ich bin glücklich über das Unentschieden. Die Voraussetzungen waren nicht einfach, weil wir seit zwei Monaten kein Bundesligaspiel hatten. Wir waren präsent und haben in der ersten Halbzeit sauber gespielt. Nach der Pause waren wir unsicherer in unseren Angriffen. Unter dem Strich ist das Ergebnis sicherlich gerecht.“

Quelle: GWD Minden

Foto: Metge