04.12.2020  LIQUI MOLY HBL

Lichtlein hält GWD-Sieg über Essen fest

Beim Stand von 30:29 bleibt TuSEM Essen ein letzter Siebenmeter zum möglichen Ausgleich, doch Mindens Carsten Lichtlich pariert den Wurf von Noah Beyer und wird damit zum Grün-Weißen-Helden. GWD verlässt mit dem Sieg im Kellerduell vorerst die Abstiegsplätze.

Es war ein regelrechter Krimi, der am Abend zwischen GWD Minden und dem TuSEM Essen ausgetragen wurde. Keine Mannschaft konnte sich über weite Strecken vom Kontrahenten absetzen. Am Ende entschied ein Siebenmeter, den Carsten Lichtlein erfolgreich parieren und GWD den Sieg bescheren konnte. Die Hausherren gewinnen 30:29 (14:13).

Das erste Heimspiel nach der quarantänebedingten Pause begann GWD mit viel Tempo. Ein starker Mittelblock und ein hellwacher Malte Semisch im Tor sorgten anfangs für Ballgewinne, die durch Gegenstöße zum Torerfolg führten. Nach fünf Minuten stand es 4:0 für die Grün-Weißen. Die Gäste aus Essen reagierten prompt mit der ersten Auszeit, um ihr Angriffsspiel neu zu sortieren. Das zeigte Wirkung. Der erste Treffer des Revierclubs, der nun viel temporeicher in die Zweikämpfe ging, fiel in der siebten Spielminute (5:1). Von nun an sollten die Gäste wacher sein und Stück für Stück zu den Mindenern aufschließen.

Die Grün-Weißen versuchten, im Angriff mit viel Tempo zu agieren, verzettelten sich dabei aber oft, verloren überhastet den Ball und schlossen unkonzentriert ab. Die Gäste aus Essen behielten einen kühlen Kopf und nutzen die Fehler der Hausherren aus. Nach 25 Minuten war der Vier-Tore-Vorsprung auf ein Tor egalisiert. So ging es auch mit einem knappen Vorsprung für das GWD-Team in die Kabinen.

In der zweiten Halbzeit ließ GWD trotz des zeitweisen Rückstandes nicht locker. Über die Kreisläufer und schnellen Außen wurden einfache Torchancen herausgespielt. So konnte ein 0:3-Lauf der Gäste wieder wettgemacht werden. Aber auch die Rot-Weißen blieben am Ball. Tore über Einläufe waren für die Mindener Jungs nur schwer zu verteidigen, Abstimmungsprobleme in der Deckung waren jetzt zu erkennen.

Nach Foul an Kevin Gulliksen (38. Minute) heizte sich die Stimmung zudem weiter auf. Die Partie wurde zum Krimi, in dem keiner etwas zu verschenken hatte. Die Härte und damit auch die Zeitstrafen nahmen deutlich zu. In der 59. Minute erzielte Lucas Meister die 30:29-Führung für die Ostwestfalen. Essens Trainer Jamal Naji nahm bei 59:45 seine letzte Auszeit und bereitete sein Team auf den finalen Angriff vor. Ein Spielzug, wie er in dieser Partie häufig von Essen gespielt wurde, kam zum Einsatz. Lucas Meister konnte den Kreisläufer nicht rechtzeitig verteidigen und kassierte die Rote Karte mit der Konsequenz eines Siebenmeters. Nun war die volle Erfahrung von Carsten Lichtlein gefragt. Der Mindener Keeper parierte den halb-hoch geworfenen Ball von Noah Beyer und sorgte damit für den emotionalen Schlusspunkt.

Torschützen GWD: Kevin Gulliksen (7), Lucas Meister (6), Christoffer Rambo (6/2), Mats Korte (3/1), Doruk Pehlivan (3), Joschua Thiele (2), Simon Strakeljahn (2), Aliaksandr Padshyvalau (1).
Im Tor: Malte Semisch (1. – 39. mit 4 Paraden), Carsten Lichtlein (40. – 60. mit 3 Paraden, davon 1 Siebenmeter).

Torschützen Essen: Noah Beyer (11/4), Lucas Firnhaber (4), Felix Klingler (2), Jonas Ellwanger (2), Tim Zechel (2), Dimitri Ignatow (2), Dennis Szczesny (2), Justin Müller (2), Lukas Becker (1), Tim Rozman (1).
Im Tor: Sebastian Bliß (1. – 52. mit 10 Paraden, davon 1 Siebenmeter), Arne Fuchs (53. – 60. mit 1 Parade).

Zeitstrafen GWD: Rambo (14.), (20.), Gulliksen (21.), Meister (38.), Zeitz (49.).
Rote Karte: Meister (60.).

Spielfilm: 4:0 (5.), 6:2 (10.), 7:5 (15.), 10:8 (20.), 12:11 (25.), 14:13 (30.), 16:16 (35.), 20:19 (40.), 22:22 (45.), 24:26 (50.), 28:28 (55.), 30:29 (60.).

Schiedsrichter: Sascha Standke, Steven Heine

Zuschauer: keine

Quelle: GWD Minden

Foto: Metge