26.10.2020  LIQUI MOLY HBL

Magdeburg verliert vor heimischem Publikum überraschend gegen Stuttgart

Die glücklichen 1.939 Zuschauer versprachen sich von ihrem Besuch in der GETEC Arena sicherlich einen anderen Ausgang. Anders als geplant verlor der SC Magdeburg mit 29:30 (12:18) überraschend gegen einen starken TVB Stuttgart, der die Partie von Beginn an dominierte. Michael Damgaard mit 9 Toren für den SCM und Viggo Kristjansson und Adam Lönn mit je 9 Treffern für den TVB waren die besten Schützen der Partie. Die Mannschaft von Trainer Bennet Wiegert ist jetzt mit 6:4 Punkten im Tabellen-Mittelfeld.

Der in Bestbesetzung angetretene SCM hatte seine Start-Sieben Jannick Green, Matthias Musche, Christian O'Sullivan, Marko Bezjak, Magnus Gullerud, Omar Ingi Magnusson und Tim Hornke auf der Platte. Los ging es mit einer Parade des früheren Magdeburgers Jogi Bitter im Stuttgarter Tor, einem Ballverlust des TVB und im Tempogegenstoß durch Kreisläufer Magnus Gullerud das 1:0 für den SCM. Doch nach dem dritten Fehlwurf kassierten die Grün-Roten den 1:3-Rückstand (3.).

Dem folgte eine 4:0-Lauf des SCM und das 5:3 (8.) durch Matze Musche. Beide Teams spielten wilden Handball, ein hin und her mit einigen Fehlern. Stuttgart konnte zum 5:5 ausgleichen und netzte sogar zum 5:6 (11.) ein. Bitter führte mit 5:3 Paraden gegen Green. Mit Siebenmeter scheiterte der sonst so sichere Magnusson an Jogi, dem EHF-Cup Gewinner 2007 mit dem SCM. Die Folge: Stuttgart konterte zum 6:8. Die Grün-Roten warfen einfach zu viele Bälle weg. Der eingewechselte SCM-Top-Torjäger Mika Damgaard traf zum 7:9 (18.) und der Hoffnung zu einer Aufholjagd. Aber Stuttgart hielt dagegen und blieb beim 9:11 vorn. Trainer Bennet Wiegert nahm eine Auszeit, doch auch Tim Hornke scheiterte mit einem weiteren Siebenmeter an Jogi Bitter (9 Paraden). Beim Stand von 10:13 wechselte Thulin für Green ins SCM-Tor - ohne etwas am klaren Torwartplus der Stuttgarter zu ändern. Der SCM stand leider neben sich, spielte im Angriff (14 Fehlwürfe, 5 technische Fehler) zu oft hektisch. Die Quittung der 12:18-Rückstand zur Pause.

Mit Hoffnung auf der Platte und den Rängen ging es aus den Kabinen zurück in die zweite Spielhälfte. Der SCM war nach der Ansprache von Coach Bennet Wiegert zeitig wieder da. Jeder wusste, was nun in Angriff und Abwehr passieren musste, um das Spiel zu drehen. Nach Green-Parade versenkte Steinert zum 15:19 (34.), die Fans waren da als "8.Mann" und machten Druck auf die Stuttgarter - mit Erfolg. Ein herrliches Kempator von Steinert im Zusammenspiel mit Mertens zum 16:19, danach verkürzte Gullerud nur noch auf zwei Tore (17:19/38.).

Jetzt traf auch Magnusson erstmals vom Punkt in diesem Spiel für den SCM zum 19:21 (40.). Aber der TVB hielt bravourös dagegen. Bitter hielt beim Stand von 21:25 erneut einen Magnusson-Siebenmeter und postwendend erzielten die Schwaben das 21:26 und 21:27 (47.). Nach 25:30-Rückstand brachten Preuss und Mertens die Magdeburger Jungs noch einmal heran. Auszeit Bennet Wiegert, Stuttgart bekam eine Zeitstrafe und wieder Preuss zum 28:30. Chrapkowski ins leere TVB-Tor zum 29:30 (57.). Was für ein Handball-Krimi! Green hält, aber Musche scheitert frei an Prost. Auszeit SCM, noch 19 Sekunden. Aber Magnusson scheitert an Prost. Der SCM verlor 29:30.

Foto: Popova

Quelle: SC Magdeburg