05.04.2021  LIQUI MOLY HBL

Wetzlar besiegt die Rhein-Neckar Löwen!

Was für eine Überraschung! Die HSG Wetzlar dominiert die Partie gegen die Rhein-Neckar Löwen von Beginn an und gewinnt am Ende souverän mit 34:32. Für die Löwen ist es bereits die sechste Niederlage der Saison.

In der Rittal-Arena bezwingen die Wetzlarer Jungs nach einer grandiosen Leistung den großen Favoriten von den Rhein-Neckar Löwen mit 34:32 (18:15). Eine geschlossene Abwehrleistung ist der Schlüssel zum Erfolg.

 

Zu Beginn der Partie waren vor allem die Löwen in Person von Albin Lagergren hellwach. Der schwedische Rückraumspieler traf in den ersten vier Minuten gleich dreimal für seine Farben. Stefan Cavor verkürzte zweifach.  In der fünfte Minute glich dann Lenny Rubin mit einem Schlagwurf aus. Die Löwen wurden in dieser Phase ihrer Favoritenrolle gerecht und nutzten technische Fehler der Wetzlarer Jungs konsequent. Dabei führte Andy Schmid Regie und erzielte auch das 3:5 für seine Farben.

 

Zwei schnelle Tore von Kristian Björnsen und Anton Lindskog führten in der zehnten Minute zum Ausgleich. Till Klimpke hielt sogar einen Siebenmeter gegen Routinier Uwe Gensheimer, sodass die Hausherren mit einem schönen Treffer von Rubin in der 12. Minute in Führung gehen konnten. Nach einer weiteren Klimpke-Parade konnte Olle Forsell Schefvert zum 7:5 erhöhen. Dieser musste postwendend für zwei Minute auf der Bank Platz nehmen. Filip Mirkulovski kehrte am Ostersonntag in den Kader zurück, dafür musste sich Alexander Feld verletzt abmelden.

 

Nach anfänglicher Nervosität mit technischen Fehlern entwickelte sich ein schnelles, sehenswertes Spiel. Es ging hin und her, die grün-weiße Abwehr stand, der Angriff funktionierte und die Wetzlarer Jungs setzten den Favoriten aus Mannheim immer wieder unter Druck. Dabei waren vor allem Till Klimpke als starker Rückhalt und Lenny Rubin mit vier Treffern ein wichtiger Faktor. Bei dem Stand von 10:7 für Grün-Weiß bat Gästetrainer Martin Schwalb zur Auszeit. (18. Minute)

Daraufhin verkürzten Jannik Kohlbacher bei seiner Rückkehr und Patrick Groetzki von Außen. Seit der gegnerischen Auszeit vier Minuten zuvor konnten die Wetzlarer Jungs kein Tor erzielen, sodass Kai Wandschneider die grüne Karte legte. Seine Schützlinge fanden jetzt wieder besser ins Spiel und gingen mit zwei schnellen Toren von den Außen Björnsen und Holst zum 14:11 in Führung. (25. Minute)

Kurz vor der Pause wurde das Spiel immer turbulenter, beide Mannschaften erzielten schnelle Tore. In der 28. Minute traf dann Magnus Fredriksen mit einer schönen Einzelleistung zum 17:13, zudem musste Ymir Örn Gislason für die Aktion eine Zeitstrafe hinnehmen. Andy Schmid verkürzte zum 18:15 Halbzeitstand.

Die zweite Hälfte begann für die Wetzlarer Jungs durchwachsen. Anton Lindskog scheiterte an Torhüter Katsigiannis und Romain Lagarde verkürzte aus dem Rückraum. In der 33. Minute erzielte dann Maximilian Holst nach einer aufmerksamen Abwehr das 20:16 für Grün-Weiß und erhöhte sogar kurz später auf die Fünf-Tore-Führung. Nach einer weiteren Parade von Till Klimpke traf erneut Holst zum 22:17. Gut, dass die Wetzlarer Jungs es immer wieder schafften, auf Torerfolge des Gegners die passende Antwort zu finden. So auch in der 38. Minute durch Stefan Cavor zum 24:19. Die Partie nahm weiter Fahrt auf. Beide Mannschaften trafen munter im Angriff und schenkten sich nichts in der Abwehr. Schön durchgespielt von Cavor auf Rechtsaußen war dann das 28:23 durch Björnsen, darauf folgte die nächste Auszeit von Martin Schwalb. Seine Mannschaft hatte erst Donnerstagabend bei der MT Melsungen gewonnen, die Müdigkeit war ihnen teilweise anzumerken.

Die Highlights im Video

In der 47. Minute dann der erste Siebenmeter für die Mittelhessen. Diesen konnte Katsigiannis von Holst entschärften. Nur eine Zeigerumdrehung später die erneute Chance für Holst. Erneut war der Löwenschlussmann der Sieger des Duells. Zu diesem Zeitpunkt zeigte die Anzeigetafel eine 28:24-Führung für Grün-Weiß.

Zehn Minuten vor Schluss schmolz der Vorsprung der Hausherren durch ein Tor von Niclas Kirkelokke. Lenny Rubin hatte etwas dagegen und traf mit seinem achten Tor zum 31:27. Beide Abwehrreihen zeigten nicht ihren besten Tag und ließen viele Tore zu. Es blieb ein Wettschießen. Die Gastgeber glaubten weiterhin an ihre Chance einen Favoriten zu schlagen und blieben frech im Angriff. So traf Forsell Schefvert in der 53. Minute vom Kreis zum 32:28. Lars Weissgerber war zweimal per Siebenmeter gegen Katsigiannis erfolgreich zum 34:29. (56. Minute). Eine anschließende Parade von Till Klimpke brachte Grün-Weiß dann ein Stück weiter auf die Siegerstraße. In den letzten beiden Minuten ließen die Wetzlarer Jungs nichts mehr anbrennen und brachten einen 34:32-Sieg über die Zeit.

Eine geschlossene Mannschaftsleistung mit einem starken Till Klimpke im Rücken, einer hervorragenden Abwehrleistung und einem tollen Auftritt von Lenny Rubin waren der Grundstein des Erfolgs! Was wäre eine Stimmung in der Rittal Arena mit Zuschauern gewesen! Die Wetzlarer Jungs haben jetzt Zeit, um zu regenerieren, bevor sie am nächsten Sonntag zum TVB Stuttgart reisen.

HSG Wetzlar: Klimpke, Ivanisevic – Srsen, Henningsson, Björnsen (5), Mirkulovski (n.e), Weissgerber (2/2), Holst (6), Fredriksen (3), Forsell Schefvert (5), Gempp, Mellegard, Rubin (8), Lindskog (1), Cavor (4)

Rhein-Neckar Löwen: Palicka, Katsigiannis (ab 18.), Späth – Schmid (4), Gensheimer (1), Veigel, Kirkeløkke (2), Lagarde (2), Patrail, Tollbring (6), Ahouansou, Lagergren (6), Groetzki (3), Gislason, Nielsen, Nilsson (2), Kohlbacher (6)

Quelle: HSG Wetzlar

Foto: Vogler