23.04.2021  LIQUI MOLY HBL

Minden sichert sich Big Points im Abstiegskampf

Die HSG Nordhorn-Lingen unterlag dem Tabellen-15. GWD Minden in der EmslandArena mit 20:22. Die Mindener sicherten sich mit dem Auswärtssieg zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Das Duell der beiden abstiegsgefährdeten Mannschaften war durch die starken Defensivleistungen geprägt. Bester Werfer bei den Gastgebern war wieder einmal Robert Weber (8/5), auf Seiten der Gäste netzte Nationalspieler Juri Knorr (9) am Häufigsten ein.

Die ersatzgeschwächten Mindener haben ihre Hausaufgaben gemacht. Waren im Spiel gegen den TBV Lemgo-Lippe noch viele Fehler in der Chancenverwertung und im Rückzug zu erkennen, so konnte dies in der Spielpause deutlicher verbessert und gegen die Emsländer über weite Strecken erfolgreich umgesetzt werden. Die Begegnung zwischen dem Tabellenfünfzehnten und -achtzehnten startete mit viel Durchsetzungsvermögen und hoher Laufbereitschaft beider Mannschaften. Den von Frank Carstens im Vorfeld angesprochenen mentalen Anforderungen stellten sich die Grün-Weißen mit Geschlossenheit und hoher Einsatzbereitschaft.

Breite Kreuzungen und Würfe aus der Distanz waren das Mittel zum Erfolg. Das gefährliche Kreisanspiel der Gastgeber konnte außerdem über weite Strecken unterbunden werden, so dass den eigentlich sehr ballsicheren Emsländern einige Male das Spielgerät entwendet werden konnten. Auch Malte Semisch stellte sein Tor zeitweise mit einer Quote von über 50 Prozent gehaltener Bälle regelrecht zu. Dass zur Halbzeit kein deutlicher Vorsprung zu verzeichnen war, lag aber auch am starken Bart Ravensbergen im Tor der HSG.

Mit dem Anpfiff zum zweiten Durchgang wurde das Tempo von beiden Teams noch einmal angezogen. Dies spielte den Ostwestfalen deutlich besser in die Karten, so dass sie sich mit einem 4:0-Lauf ab der 36. Spielminute etwas vom Gastgeber absetzen konnten. Auch die Abwehrreihen der Grün-Weißen waren noch aufmerksamer und verhinderten so manchen finalen Pass des Gegners. Somit startete die Carstens-Sieben beim Stand von 19:14 (47. Spielminute) mit einer sehr guten Ausgangslage in die Schlussphase der Partie. Hier machten sich aber auch alte Muster im Spiel bemerkbar. Die mangelnde Chancenverwertung der Grün-Weißen gab der HSG die Möglichkeit, das Spiel weiterhin offen zu halten. Dem hohen Druck, der zum Schluss auf die Gäste zukam, konnte GWD Minden aber durch die Geschlossenheit und die kämpferische Leistung des gesamten Teams widerstehen. Somit können die Mindener Jungs diesen so wichtigen Sieg, der wie ein Befreiungsschlag wirkt, durchaus verdient mit nach Hause nehmen.

Stimmen zum Spiel:

Carsten Lichtlein (Spieler GWD): „Wir hatten heute eine gute Abwehr mit guten Torhütern. Im Nachhinein war es über 60 Minuten betrachtet schon verdient für uns. Wir werden uns jetzt intensiv auf Bittenfeld vorbereiten, auf der guten Abwehrarbeit aufbauen und dann wollen wir auf jeden Fall die Punkte zuhause behalten.“

Juri Knorr (Spieler GWD): „Das war heute mehr Krampf als ein schönes Spiel. Es sind viele Chancen vergeben worden und wir haben es zum Glück über die Zeit gebracht. Wir müssen uns natürlich bei Malte bedanken, der wieder eine herausragende Quote hatte. Es gut, das Gefühl zu haben, dass wir wieder gewinnen können.“

Statistiken zum Spiel:

HSG Nordhon-Lingen: Björn Buhrmester (1.-17. mit 3 gehaltenen Siebenmetern), Bart Ravensbergen (17.-60. mit 10 Paraden); Robert Weber (8/5), Georg Pöhle (3), Patrick Miedema (2), Philipp Vorlicek (2), Dominik Kalafut (1), Pavel Mickal (1), Julian Possehl (1), Bart Ravensbergen (1), Sander Visser (1)

GWD Minden: Malte Semisch (1.-60. mit 12 Paraden), Carsten Lichtlein (2 gehaltene Siebenmeter); Juri Knorr (9), Christoffer Rambo (4), Miro Schluroff (4), Max Staar (2), Maximilian Janke (1), Joscha Ritterbach (1), Joshua Thiele (1)

Zeitstrafen: Rambo (4.), Staar (15.), Ritterbach (56.), Thiele (60.) – Possehl (9.), Vorlicek (12.), Ravensbergen (60.).

Spielfilm: 3:3 (5.), 3:4 (10.), 5:7 (15.), 6:9 (20.), 8:10 (25.), 10:11 (30.), 12:13 (35.), 13:16 (40.), 13:17  (45.), 15:19 (50.), 17:19 (55.), 20:22 (60.)

Schiedsrichter: Jannik Otto und Raphael Piper

Foto: Bültmann

Quelle: GWD