Dabei hatten sich Mannschaftskapitän Jona Schoch und Co nach dem Auftritt beim TUSM Essen soviel vorgenommen. Sie hatten nicht nur zusammen mit ihrem Trainer Jens Bürkle die Niederlage aufgearbeitet. Sie haben sich auch Mannschaftsintern zusammengesetzt und in der Anfangsphase sah es auch so aus, als ob sie die richtigen Stellschrauben gefunden haben. Die Eulen konnten zwar zunächst vorlegen, aber die Balinger zogen jeweils nach. Die beiden Unparteiischen versuchten frühzeitig durch Zeitstrafen die Härte aus dem Spiel zu nehmen. Sie verteilten an beide Mannschaften schnelle Zeitstrafen, aber die Abwehrreihen ließen sich nur bedingt davon beeindrucken. Weder auf der einen noch auf der anderen Seite wurde sich etwas geschenkt. Wie im Vorfeld zu erwarten war, wurde um jeden Zentimeter Boden hart gefightet.

Nach etwas mehr als einer Viertelstunde schienen die Gallier besser ins Spiel zu kommen. Nach dem 6:6-Ausgleichstreffer schloss Tim Nothdurft einen Tempogegenstoß zum 7:6 ab und hatte Sekunden später die Chance auf die erste Zwei-Tore-Führung. Er stibitze den Pfälzer im Angriff den Ball, scheiterte aber dieses Mal am Ludwigshafener Torhüter. Auch den nächsten Ballgewinn konnten die Hausherren nicht nutzen und im Gegenzug musste Romas Kirveliavičius für zwei Minuten auf die Bank. Er soll seinen Gegenspieler im Gesicht getroffen haben – aus Sicht der Balinger eine klare Fehlentscheidung, denn die Hand ging an die Schulter seines Gegenspielers und von dort am Gesicht vorbei. Trotzdem gingen die Balinger durch Lukas Saueressig mit 8:6 in Führung. Wegen eines Wechselfehlers bekam „Kiwi“ aber eine weitere Zeitstrafe und die Eulen nutzten die doppelte Überzahl zu einem 3:0-Lauf. Bis zur Halbzeitpause holten sich die Gallier die Führung allerdings wieder zurück und mit 14:13 wurden die Seiten gewechselt.

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Die GANG ist zurück ???? #eulengebenniemalsauf

Ein Beitrag geteilt von Eulen Ludwigshafen (@eulenludwigshafen) am Okt 22, 2020 um 12:13 PDT

Zu Beginn der zweiten Halbzeit präsentierten sich die Balinger hellwach. Marcel Niemeyer war von den Gästen nur auf Kosten eines Strafwurfes aufzuhalten und den verwandelte Oddur Grétarsson sicher zum 15:13. Den ersten Drei-Tore-Vorsprung erzielte René Zobel per Tempogegenstoß, aber der Linkshänder kassierte nur Sekunden später eine Zeitstrafe. Trotzdem schaffte es der HBW, die Drei-Tore-Führung nicht nur zu verteidigen, sie hatten in Überzahl sogar die ganz große Chance, noch einen drauf zu satteln. Vladan Lipovina, der ansonsten ein ganz starkes Spiel machte, feuerte aber über die Latte und im Gegenzug verkürzten die Eulen auf 21:19. Plötzlich war der Faden im Balinger Spiel gerissen. Technische Fehler und unnötige Würfe reihten sich aneinander und nach einem 4:0-Lauf der Pfälzer, war der schöne Vorsprung der Schwaben nicht nur verspielt, sie lagen mit 21.22 wieder im Hintertreffen.

Nach einer Auszeit, in der der HBW-Coach das Personal wechselte, traf James Scott zum 22:22-Ausgleich und es ging Kopf an Kopf in die Schlussphase der Partie. Die Eulen legten vor, die Gallier zogen nach. Sechs Minuten vor dem Schlusspfiff eröffnete sich die erneute Chance für den HBW, per Tempogegenstoß in Führung zu gehen. Gregor Thomann scheiterte allerdings an Routinier Gorazd Skof im Tor der Gäste und im Gegenzug gerieten die Gallier erneut in Rückstand. Mit 26:26 ging es bei Ballbesitz für Die Eulen Ludwigshafen in die letzte Spielminute. 22 Sekunden vor dem Schlusspfiff nahm Gästetrainer Benjamin Matschke seine letzte Auszeit und besprach mit seiner Mannschaft den letzten Spielzug, den diese wenige Sekunden vor Spielende erfolgreich zum 26:27 abschlossen.

DIE MANNSCHAFTEN

HBW Balingen-Weilstetten: Mario Ruminsky, Mike Jensen (TW); René Zobel 1, Vladan Lipovina 8, Romas Kirveliavičius, Gregor Thomann 4, Tim Nothdurft 1, Fabian Wiederstein, Oddur Grétarsson 6/6, Niklas Diebel, Jona Schoch 2, James Scott 2, Lukas Saueressig 1, Tobias Heinzelmann, Moritz Strosack;

Die Eulen Ludwigshafen: Martin Tomovski, Gorazd Skof, Leon Hoblaj(TW); Philipp Grimm 2/2, Gunnar Dietrich 2, Daniel Wernig 6/3, Maximilian Haider 1, Jan Remmlinger 4, Pascal Bührer, Dominik Mappes, Hendrik Wagner 4, Yessine Meddeb, Max Neuhaus 1, Azat Valiullin 2, Christian Klimek 3, Jannek Klein 2;

Quelle: HBW Balingen-Weilstetten

Foto: Schips