14.05.2021  LIQUI MOLY HBL

Sieg über BHC: Eulen punkten im Abstiegskampf

Die Eulen Ludwigshafen fahren nach dem Sieg in Erlangen direkt die nächsten zwei Punkte ein! Mit 28:22 setzt sich der Abstiegskandidat gegen den Bergischen HC durch und verkürzt damit den Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz.

Die Humba in der Ebert-Hölle mit Max Neuhaus als Vorsänger – wie schön: Sensationell deutlich der überraschende Sieg der Eulen gegen den Bergischen HC: 28:22 (13:14). Mit einem 7:0-Lauf machen die Eulen aus dem 15:17 binnen zwölf Minuten ein 22:17 (49.). Mann des Tages: Martin Tomovski mit 13 Paraden. Er pariert auch zwei Siebenmeter! Bester Torschütze der Eulen: Hendrik Wagner mit sieben Treffern. Jetzt stehen 114 Tore auf dem Konto des 23-Jährigen. „Wir sind wieder auf Tuchfühlung“, sagt Eulen-Trainer Ben Matschke nach dem Coup mit Blick auf die Tabelle der Handball-Bundesliga. Die Eulen sind mit jetzt 17:39 Punkten Tabellensiebzehnter mit drei Punkten Rückstand auf HBW Balingen-Weilstetten auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz. HBW hat 20:38 Punkte, ein Spiel mehr ausgetragen und trifft am Samstag auf THW Kiel. Am Sonntag (12 Uhr) geht’s für die Eulen weiter gegen die HSG Nordhorn-Lingen.

Zur Pause führt der BHC 14:13

Daumen nach oben: Nach dem Abschlusstraining ist klar: Dominik Mappes hat seine Knieverletzung auskuriert und steht gegen den BHC auf dem Parkett. „Ich fühle mich gut“, verkündet der Spielmacher Zuversicht vor der Hausaufgabe. Nach 18 Minuten kommt Mappes, kurz nachdem der Gast erstmals führt: 6:7 durch Linus Arnessons Tempogegenstoß. Auffällig: Durch die Vielzahl der technischen Fehler im Eulen-Angriff kommt der BHC zu leichten Treffern. Dabei arbeitet die Eulen-Abwehr mit einem starken Innenblock gut. Da ist Christian Klimek sehr präsent. So halten sie in den ersten 30 Minuten auch den als Weltklasse-Kreisläufer eingestuften Max Darj in Schach, der nur einmal trifft. Das Spiel beginnt klasse aus Sicht der Eulen. Nach 40 Sekunden die erste Parade von Martin Tomovski, in der 2. Minute die nächste. Durch Gunnar Dietrich und „Johnny“ Scholz führen die Gastgeber nach vier Minuten 2:0. Nach dem 6:7 egalisiert Scholz mit feiner Bogenlampe (19.). Das 7:9 beantworten Hendrik Wagner und Alex Falk – 9:9 sieben Minuten vor der Pause. Mit einem 3:0-Lauf sorgen Scholz, Wagner und Pascal Durak vom Punkt für die 12:10-Führung (25.). Die aber schmilzt durch besagte Nachlässigkeiten. Zur Pause führt der BHC 14:13.

Der Mann mit dem Hammer

„Die erste Halbzeit verlief wellenförmig“, sagt BHC-Coach Sebastian Hinze am Ende, der in der Torwartleistung ein Minus für seine Farben sieht. Hinze: „Wir waren müde auf den Beinen. Wir waren müde im Kopf.“ Der Rückstand zur Pause ist in der Kabine der Eulen sachlich aufgearbeitet worden, sagt Dominik Mappes: „Wir haben auch in der ersten Halbzeit ein gutes Spiel gemacht. Wir hatten aber zu viele technische Fehler.“ Die hat die Mannschaft abgestellt. „Wir haben heute nicht aufgehört auf Tempo zu spielen. Tomovski hat den Unterschied gemacht“, bilanziert Mappes, der bei seinem Comeback drei Tore macht. Nach 37 Minuten steht es 15:17 – Darj trifft. Dann geschieht wundersames. „Ich glaube wir haben zehn Bälle geblockt, die Abwehr stand überragend“, schwärmt Mappes. Er verkürzt – 16:17. Dann kommt der Hammermann: Wagner trifft zum 17:17 und 18:17! Innerhalb von 60 Sekunden pariert Martin Tomovski drei Bälle (44.). Vier Minuten vorher dachte Ben Matschke noch an einen Torwartwechsel. Er war unzufrieden, weil „Tomo“ bei vorgegebenen Wurfbildern von Linus Arnesson und Fabian Gutbrod zunächst nicht so stand, wie das das Trainerteam vorgegeben hatte. Sagenhaft: Tomovski pariert zwei Siebenmeter – in der 46. Minute gegen Gunnarsson und in der 48. Minute gegen Jeffrey Boomhouwer. Und dann lässt Ben Matschke Jannek Klein los. Der hämmert drei Bälle ins Netz. „Jeder, der von der Bank kam, hat einen Impuls gebracht“, lobt Dominik Mappes. So war’s: Jonathan Scholz macht vier Tore mit vier Versuchen. Dann löst ihn Jan Remmlinger als Linksaußen ab – macht zwei wichtige Tore. Pascal Durak erfüllt seine Pflicht: Er verwandelt beide Siebenmeter!

Statistik


Eulen Ludwigshafen: Tomovski - Wagner (7), Bührer, Dietrich (1) - Durak (4/2), Scholz (4) - Klimek – Valiullin (2), Haider (1), Mappes (3), Falk (1), Neuhaus, Klein (3), Remmlinger (2) 
Bergischer HC: Rudeck (1. - 30., ab 55.), Mrkva (31. - 55.) - Schmidt, Arnesson (5), Stutzke - Gunnarsson (3/1), Boomhouwer (4) - Darj (3) – Gutbrod (6), Szücs, Nippes, Nikolaisen, Babak, Fontaine (1)

Spielverlauf: 1:0 (2. Minute), 2:0 (4.), 3:3 (6.), 5:3 (11.), 6:4 (13.), 6:7 (18.), 7:9 (22.), 9:9 (23.), 12:10 (25.), 12:13 (29.), 13:14 (Halbzeit), 15:14 (33.), 15:17 (37.), 22:17 (49.), 25:19 (55.), 26:20 (56.), 28:22 (Ende) -

Siebenmeter: 2/2 - 3/1 - Zeitstrafen: 3/4 - Zuschauer: keine - Schiedsrichter: Baumgart/Wild (Neuried/Offenburg).

Quelle: Eulen Ludwigshafen

Foto: Cohen