22.11.2020  LIQUI MOLY HBL

Coole Füchse bestehen beim Bergischen HC - Lindberg trifft zehn mal

In einem spannenden Spiel gewinnen die Füchse Berlin gegen den Bergischen HC im ISS Dome mit 29:31 (17:16). In der Schlussphase unterliefen den Löwen im Angriff zwei, drei Fehler zu viel, die die Füchse cool ausnutzten und sich über den Auswärtssieg freuen durften. Die Füchse klettern mit nun 9:5 Punkten auf den siebten Rang, der BHC hat mit 7:9-Zählern erstmals in dieser Saison ein negatives Punktekonto in der LIQUI MOLY HBL.

In der ersten Halbzeit machten die Bergischen den deutlich besseren Eindruck. Die Berliner hatten zwar kaum Probleme, die Abwehr zu knacken, doch die Gastgeber hatten stets die passende Antwort parat. Die schnelle Mitte funktionierte in überragender Manier, und auch über die zweite Welle strahlten die Löwen eine unheimliche Gefahr aus. So folgte nahezu auf jedes Berliner Tor umgehend ein Treffer auf der anderen Seite. Max Darj und Lukas Stutzke waren in dieser Phase jeweils drei Mal erfolgreich.

Erst ab der 20. Minute änderte sich das Bild. Die Bergischen mussten nun häufiger im Positionsangriff spielen, doch auch der funktionierte mit erfolgreichen Abschlüssen aus dem Rückraum durch David Schmidt und Fabian Gutbrod. Zwar ließen die Löwen auch drei freie Gelegenheiten aus, der 17:16-Vorsprung war angesichts der offensiven Leistung dennoch sehr knapp. Das lag vor allem daran, dass sich die zweikampfstarken Berliner kaum stoppen ließen. Sie erarbeiteten sich konsequent gute Chancen und nutzten diese bis auf wenige Ausnahmen effizient.

Mit einer ähnlichen Angriffsleistung in der zweiten Hälfte wären die Löwen wohl trotzdem kaum zu schlagen gewesen. Die Mannschaft hatte aber nach Wiederanpfiff Probleme. Einem Lattentreffer folgte ein technischer Fehler, ein überhasteter Abschluss und ein Fehlpass. Als Jeffrey Boomhouwer wegen Fußspiels vom Feld musste, gingen die Berliner nach einer Parade von Dejan Milosavljev und einem Wurf ins verwaiste BHC-Tor 19:18 in Führung. In einer weiteren Unterzahl bauten sie ihren Vorsprung auf drei Treffer aus.

Die schlechte Phase überwanden die Löwen, liefen aber fortan konsequent einem Rückstand hinterher. Als Mijajlo Marsenic seinen Ellenbogen im Zweikampf gegen Csaba Szücs einsetzte, die Unparteiischen aber beide vom Feld schickten, wurde die Partie hitzig. Die Löwen überstanden eine doppelte Unterzahl, kamen durch den in dieser Phase starken Maciej Majdzinski zwei Mal auf ein Tor heran und profitierten auch von einigen starken Paraden von Christopher Rudeck, aber sie leisteten sich auch Fehler, die das Pendel zu Gunsten der Gäste ausschlagen ließen. Als Arnor Gunnarsson 70 Sekunden vor Schluss bei der großen Chance zum 29:29 von außen an Milosavljev scheiterte, war das Duell so gut wie entschieden. Kurz darauf bejubelten die Hauptstädter einen 31:29-Sieg - ein aus BHC-Sicht bitteres Ergebnis, da trotz diverser Fehler in der zweiten Hälfte und einer ausnahmsweise nicht über 60 Minuten starken Deckungsleistung mehr drin gewesen wäre.


BERGISCHER HC – FÜCHSE BERLIN 17:16 (29:31)

BERGISCHER HC: Rudeck, Mrkva - Boomhouwer (1), Damm, Gutbrod (4), Stutzke (3), Babak (3), Szücs (1), Darj (5), Nikolaisen, Bergner, Schmidt (5), Majdzinski (3), Johannsson, Gunnarsson (4/3), Fraatz. Trainer: Sebastian Hinze

FÜCHSE BERLIN: Milosavljev, Genz – Ernst, Wiede (4), Holm (6), Gojun (1), Andersson (2), Lindberg (10/6), Freihofer (3), Simak, Chrintz, Matthes (2), Heinis, Koch (1), Marsenic, Drux (1). Trainer: Jaron Siewert

SCHIEDSRICHTER: Julian Koppl und Denis Regner

SIEBENMETER: 3/3 - 6/7

ZEITSTRAFEN: 6 - 4 Darj, Szücs (2), Nikolaisen, Boomhouwer, Schmidt  – Lindberg, Freihofer, Marsenic

SPIELVERLAUF: 3:2 (5.), 6:5 (10.), 9:9 (15.), 12:12 (20.), 16:14 (25.), 17:16 (30.), 18:18 (35.), 18:21 (40.), 21:23 (45.), 23:25 (50.), 26:27 (55.), 29:31 (60.).

Quelle: Bergischer HC

Foto: Fischer