12.09.2019  LIQUI MOLY HBL

Löwen wollen Aufsteiger in Schach halten

Das war eine dicke Überraschung gegen die MT Melsungen am letzten Spieltag! Der Aufsteiger HBW Balingen-Weilstetten kann mit dem Start in die Saison 2019/20 echt zufrieden sein. Mit 4:4 Punkten nach vier Spieltagen und dem vorübergehend neunten Platz in der Tabelle hatten vermutlich nur die kühnsten Optimisten kalkuliert und daher können die Schwaben ihre nächste Aufgabe mit großem Selbstvertrauen und ohne jeglichen Druck angehen. Beim zweifachen Deutschen Meister Rhein-Neckar Löwen haben die Gallier nichts zu verlieren.

Dabei kommt es bereits am fünften Spieltag der LIQUI MOLY HBL zum Wiedersehen mit zwei Ex-Löwen. Vladan Lipovina und Filip Taleski wechselten erst in diesem Sommer von Mannheim und Kronau nach Balingen-Weilstetten. Beide haben sich in ihrer neuen Heimat ziemlich schnell in den Vordergrund gespielt.

Zuletzt beim sensationellen 36:23 über die MT Melsungen traf das „Balkan-Duo“ je sechsmal und war maßgeblich am zweiten Sieg im vierten Saisonspiel beteiligt. Generell haben die „Gallier von der Alb“ in den ersten Liga-Partien einen extrem eingespielten Eindruck hinterlassen und liegen mit vier Zählern deutlich über dem, was man dem Underdog im Vorhinein zugetraut hatte. Vom Schwierigkeitsgrad her müssen die Löwen den Gegner am Donnerstagabend jedenfalls deutlich höher ansiedeln als den zweiten Aufsteiger HSG Nordhorn-Lingen, bei dem man am Samstag einen lockeren 27:17-Sieg einfahren konnte. Auf Jannik Kohlbacher, mit sechs Toren bester Löwen-Werfer in der EmslandArena, wird im zweiten Aufsteiger-Duell Schwerstarbeit zukommen.

Balingen-Weilstetten spielt einen äußerst physischen Handball. In der Abwehr wird kräftig hingelangt, speziell im Innenblock. Für eine Kämpfernatur wie „Kohli“ klingt das nach jeder Menge bester Unterhaltung. Dabei sollten die Löwen schauen, dass der Ball ähnlich flüssig durch die Reihen läuft wie im ersten Heimspiel gegen den BHC. Ansonsten könnte die Partie schnell zu einer äußerst zähen Angelegenheit werden.

Für die Löwen spricht neben der individuellen Klasse auch eine fast makellose Gesamtbilanz im direkten Vergleich: 26 Mal trafen beide Teams aufeinander, 24 Mal setzten sich die Badener durch – bei je einem Remis und einer Niederlage. Vor den Auswärtsspielen in Magdeburg (22. September) und Melsungen (26. September) ist ein Sieg zuhause gegen den Zweitliga-Meister fest eingeplant, aber alles andere als ein Selbstläufer.

Foto: Binder

Quelle: Löwen