17.10.2019  LIQUI MOLY HBL

Wetzlar will Revanche für Pokalniederlage

Es war eine der unglücklichsten Niederlagen der HSG Wetzlar der letzten Jahre. Das 25:26-Aus gegen den THW Kiel im Achtelfinale des DHB-Pokals am 2. Oktober überraschte sowohl vom Ergebnis her als auch von den gezeigten Leistungen der beiden Kontrahenten die Handballwelt. Überraschend war es vor allem auch, weil die Kieler sich bis dahin sehr überzeugend in ihren Leistungen zeigten.

Die Rittal-Arena in Wetzlar ist derzeit eine sehr schwere Auswärtshalle - gerade für die Top-Teams der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga. Der SC Magdeburg reiste mit einer 28:29-Niederlage aus Mittelhessen zurück nach Sachsen-Anhalt, und auch der Titelverteidiger SG Flensburg-Handewitt ließ beim 27:27-Unentschieden einen Punkt bei der Mannschaft von Trainer Kai Wandschneider, die wir bereits im Vorbericht zum Pokal-Spielausführlich vorgestellt hatten. In diesem lieferten die Grün-Weißen dem THW Kiel vor gut 14 Tagen einen erbitterten Kampf, an dessen Ende die Kieler mit 26:25 denkbar knapp die Oberhand behielten. "Da haben wir uns viel zu viele Fehler erlaubt", erinnert sich der Siegtor-Schütze Hendrik Pekeler. "So wie wir im Pokal dort aufgetreten sind, kann man normalerweise kein Spiel gewinnen. Das muss am Donnerstag anders werden." 

In der Tat dürfte das Pokal-Achtelfinale für die Zebras Warnung genug sein, vor dem dritten 45-Stunden-Doppelpack der noch frischen Saison den Fokus zunächst ausschließlich auf die ersten 60 Minuten dieser langen Reise zu legen. Am Mittwoch geht es für die Kieler nach dem Abschlusstraining mit dem Mannschaftsbus nach Wetzlar, nach der Begegnung am Donnerstag in der Rittal-Arena weiter nach Frankfurt, wo die Kieler die Nacht in einem Hotel am Flughafen verbringen werden. Am Freitagmorgen startet dann die Maschine, die sie zunächst nach Paris bringen wird. Nach einem kurzen Zwischenstopp in der französischen Haupstadt landen die Zebras am Nachmittag in Montpellier, wo am Abend das Abschlusstraining stattfindet. Am Sonnabend wird die Partie beim Titelträger 2018, Montpellier HB, um 17:15 Uhr (live auf Sky) angepfiffen. Bis zu 10.500 Fans erwarten die Gastgeber in der "Sud de France Arena" zum Spiel gegen den deutschen Rekordmeister.

Doch die Königsklasse ist erst einmal - wenn auch nahe - Zukunftsmusik. Die Gegenwart hält zunächst die schwere Auswärtspartie bei der HSG Wetzlar parat, die im bisher 48-fachen Torschützen Stefan Cavor ihren torhungrigsten Spieler hat. Cavor war für sein Team auch am erfolgreichsten: Zehn Treffer erzielte der Rückraumspieler in der Partie am 2. Oktober. Anwurf für das nächste Spektakel in der Rittal-Arena ist um 19 Uhr, THW-Fans aus der Region können ihre Mannschaft tatsächlich auch live vor Ort unterstützen: Es gibt noch einige Tickets für die Begegnung. Zudem reist auch der mobile Fanshop wieder nach Wetzlar, der unter anderem die neuen THW-Trikots, stylische Teile aus der THW-Textil-Linie von hummel und exklusive Fanartikel anbietet. 

Geleitet wird das Spiel von Colin Hartmann und Stefan Schneider. Anders als Im Pokal überträgt Sky die insgesamt 43. Bundesliga-Begegnung beider Mannschaften live. Mit dem "Sky Ticket" kann man auch flexibel ohne lange Vertragsbindung live dabei sein. "Wir fahren natürlich nach Wetzlar, um die zwei Punkte zu holen. Das wird eine schwierige Aufgabe", weiß Rune Dahmke. " Wir müssen und werden uns zu einhundert Prozent auf dieses Spiel fokussieren!" Auf geht's, Kiel!

Foto: Sawellion

Quelle: THW