22.08.2019  LIQUI MOLY HBL

Wetzlar und Lemgo wollen siegreichen Saisonstart

Die HSG Wetzlar will ihre starke Vorbereitung mit einem Heimsieg zum Saisonstart gegen den TBV Lemgo Lippe vergolden. Doch Vorsicht ist geboten, denn seit 2016 sind die Grün-Weißen gegen die Ostwestfalen sieglos. Für beide Teams ein erster echter Gradmesser.

Mit drei Siegen hintereinander hatten sich die Bundesliga-Handballer der HSG Wetzlar aus der vergangenen Erstligasaison verabschiedet und genau da wollen die Mittelhessen weitermachen, wenn für sie am Donnerstagabend die neue Spielzeit in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga startet. Die Grün-Weißen empfangen um 19.00 Uhr (live auf Sky) den TBV Lemgo-Lippe in der Rittal Arena Wetzlar. Für das Heimspiel, das von den DHB-Elitekader-Schiedsrichtern Ramesh und Suresh Thiyagarajah geleitet wird, wurden bislang rund 3.800 Eintrittskarten verkauft. Laut HSG-Ticketservice gibt es noch Sitz- und Stehplatzkarten im Vorverkauf.

Für Wetzlars Coach Kai Wandschneider hat ein Auftaktspiel einer neuen Saison immer etwas Besonderes. „Es geht darum gut reinzukommen und kommt nicht darauf an schön, sondern erfolgreich zu spielen“, weiß der 59-jährige, der sein Team seit dem Pokal-Wochenende in Balingen konzentriert auf den Bundesliga-Start und einen „taktisch immer gut eingestellten Gegner“ vorbereitet. „Wir haben seit 2016 nicht mehr gegen Lemgo gewonnen. Das soll sich am Donnerstagabend endlich ändern“, gibt Wandschneider klar die Richtung vor. „Es ist wichtig, dass wir einen guten Einstieg in die Saison schaffen. Dafür müssen wir gegen diesen Gegner alles in die Waagschale werfen.“

Der Wetzlarer Coach zollt seinem Trainerkollegen Florian Kehrmann größten Respekt. „Lemgo macht trotz des Verletzungspechs immer eine gute Figur. Sie haben ein tolles Konzept und eine gute Kommunikation im Unterbau und haben auch in der Sommervorbereitung viele junge Spieler eingebaut, die dort bereits überzeugen konnten“, so Wandschneider. „Wir schauen aber nur auf uns und nicht darauf, wer bei Lemgo vielleicht überraschend doch wieder dabei ist. Es geht darum am Donnerstag unsere Stärken auf das Spielfeld zu bringen: eine bärenstarke Abwehr, die uns immer ausgezeichnet hat, ein schnelles Umschalt- und Angriffsspiel mit Druck und einen konzentrierten Abschluss. Schaffen wir das, so wie in der Vorbereitung, dann muss uns Lemgo erst einmal zu Hause schlagen.“

Mit den vergangenen Wochen der Vorbereitung ist Wandschneider sehr zufrieden. „Wir hatten fast ausnahmslos Testspiele auf hohem Niveau und dabei gezeigt, dass wir mit nationalen und internationalen Topteams auf Augenhöhe mithalten können. Das war wichtig für den Kopf“, so der Sport-Diplomlehrer. „Das gesammelte Selbstvertrauen gilt es jetzt mit in die Liga zu transportieren.“

Dass die HSG Wetzlar in diesem Sommer, anders als in den Jahren zuvor, keinen großen, personellen Umbruch bewältigen musste, sieht Wandschneider als Vorteil. „Gott sei Dank konnten wir das Team so zusammenhalten und mit Alexander Feld zielgerichtet verstärken. Mannschaften brauchen Entwicklungszeit, das weiß jeder und wir haben in den vergangenen Wochen gesehen, was das heißt. Die Vorbereitung konnte endlich mal zu genutzt werden, um an Bewährtem weiterzuarbeiten und Neues zu entwickeln. Mittlerweile können wir zum Beispiel auf eine Blockbildung im Abwehrzentrum verzichten und auf diesen Positionen bedenkenlos mischen. Die Mannschaft hat aus jedem Testspiel etwas mitgenommen, was uns jetzt beim Ligastart helfen kann“, so der Coach, der in seine achte Saison bei der HSG Wetzlar geht.

Nach aktuellem Stand werden bei den Grün-Weißen am Donnerstagabend alle Mann an Bord sein. „Auch die fünf Spieler, die sich in der vergangenen Woche mit Magen-Darm-Problemen herumgeschlagen hatten, sind zum Glück wieder dabei“, erklärt Wandschneider. „Schon im Pokal in Balingen hatten sie sich alle zur Verfügung gestellt. Jeder wollte dabei sein. Das zeigt die Einstellung und den Teamgeist unserer Spieler. Jetzt hoffe ich, dass sie sich für eine tolle Vorbereitung mit einem Heimsieg belohnen.“

Quelle: HSG Wetzlar

Foto: Vogler