08.12.2019  LIQUI MOLY HBL

Stuttgart fährt nächsten Sieg ein

Die WILD BOYS besiegen die HSG Wetzlar in einer spannenden mit Partie mit 27:28 in der Rittal Arena und feiern ihren dritten Saisonsieg. Bis zur Pause sah es weiterhin nach einer engen Partie aus und es ging mit einem 15:15-Unentschieden in die Kabinen. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und das Spiel wurde erst in den letzten Minuten entschieden. Den letzten Ball der HSG konnten die Gäste abwehren und sicherten sich so zwei Punkte im Abstiegskampf.

Die HSG Wetzlar startete mit Ballbesitz in die Partie, Bitter parierte direkt den ersten Wurf und so fiel das erste Tor des Spiels für den TVB Stuttgart durch Faluvégi. In der 5. Spielminute netzte Pfattheicher zur ersten zwei Tore Führung für Stuttgart ein, nachdem zuvor Mirkulovskis Wurf neben das Tor von Bitter ging. Dann kam auch Wetzlar besser ins Spiel und Peshevski beendete in der 9. Minute einen 3:0 Lauf der Gastgeber durch seinen Treffer zum 5:5. 

Nach einer kurzen ausgeglichenen Phase unterliefen der HSG dann zu viele Fehler, welche die WILD BOYS ausnutzen konnten. Dies bedeutete nach 21 Minuten eine Fünf-Tore-Führung für das Team von Jürgen Schweikardt. Wetzlar jedoch kämpfte sich wieder ran und bekam kurz vor der Halbzeit sogar noch die Chance auf eine Führung, welche Feld jedoch nicht nutzen konnte. Mit 15:15 ging es in die Pause.

Die Hausherren kamen besser zurück aus der Pause. Vom 7-Meterstrich netzte Holst in der 37. Minute zum 19:16 ein, was die bis zu diesem Zeitpunkt höchste Führung für Wetzlar bedeutete. Durch eine 7-Meterparade von Bitter konnte Wetzlar nicht mit vier Toren davon ziehen und der TVB blieb dran. 

Der TVB nutzte die wieder vermehrt auftretenden Fehler der HSG, so stand nach 48. Minuten ein 6:1 Lauf und eine erneute zwei Tore Führung für die Stuttgarter auf der Anzeigetafel – 20:22.  Entsprechend dem Verlauf der gesamten Partie gelang es dem TVB nicht die Führung zu halten, weshalb es Wetzlar nach 55. Minuten gelang auf 25:25 zu stellen. 

In einer spannenden Schlussphase waren die Gäste immer wieder mit zwei Toren vorne, Wetzlar gelang es aber immer wieder ranzukommen. Beim Stand von 27:28 ertönte die Sirene schon, es gab aber noch einen letzten direkten Freiwurf für die Heimmannschaft, der aber vom TVB-Block abgewehrt wurde. So konnten die WILD BOYS das Spiel am Ende knapp für sich entscheiden.

Stimmen zum Spiel:

Jürgen Schweikardt (Trainer TVB): Wir sind natürlich überglücklich, dass wir heute hier zwei Punkte mitgenommen haben, die für uns sehr bedeutend sind. Wir hatten wie so oft heute ein Handballspiel mit vielen Phasen, sind gut in das Spiel reingekommen und waren in der ersten Hälfte dann auch schon mal ein paar Tore weg. Das haben wir aber sehr schnell wieder abgegeben und laufen sogar vor der Pause noch Gefahr, den Anschluss ein bisschen zu verlieren, was wir aber verhindern können. Es wundert mich jedoch, dass wir kurz nach der Pause haben abreißen lassen und auch ein wenig den Glauben verloren haben, hier etwas mitzunehmen. Wir haben uns jedoch dann wieder ran gekämpft und am Ende wird es ein ganz enges Spiel, was am Ende endlich auch mal zu Gunsten von uns ausgegangen ist.

Kai Wandschneider (Trainer HSG): Ich finde, Stuttgart hat heute sehr gut gedeckt, vor allem in der zweiten Halbzeit. Wir haben, als wir mit drei Toren (19:16) geführt haben, keine Lösung gefunden und machen dann einfache Fehler, wodurch wir Stuttgart in so einer entscheidenden Phase wieder aufgebaut haben. Wir lagen in der ersten Halbzeit schon mal mit fünf Toren hinten, da haben wir echt Moral bewiesen und zur Pause ausgeglichen. Ich denke, es hat bei uns am Angriff gelegen und Stuttgart hatte hinter einer guten Abwehr noch einen starken Jogi Bitter stehen.

Patrick Zieker (Spieler TVB): Es war heute ein wildes Hin und Her. Gefühlt hatten beide Mannschaften Phasen, wo sie nicht das auf die Platte bringen konnten, was sie sich vorgenommen hatten. Wir waren nicht damit zufrieden, wie wir die ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte aufgetreten sind. Das haben wir aber zum Glück wieder in den Griff bekommen und uns dann dieses zwei Tore Polster herausarbeiten können. Zum Schluss haben wir es dann auch abgezockt runtergespielt.

Foto: Vogler

Quelle: TVB