08.12.2019  LIQUI MOLY HBL

Lemgo reist zum Abstiegskracher nach Nordhorn

Mit dem TBV Lemgo Lippe kommt am Sonntag nicht nur ein großer Traditionsverein und fester Bestandteil der Handballbundesliga in die EmslandArena, sondern auch ein Team, das seit der vergangenen Spielzeit mit einem Doppelnamen ausgestattet ist, denn mit dieser Neufirmierung sehen die Verantwortlichen beim “TBV” die Chance für eine wachsende wirtschaftliche Basis. Auf der sportlichen Ebene haben die “Lipper” mit Florian Kehrmann ein absolutes “Urgestein” an Bord, weil er seit 1999 zunächst als Spieler und dann als Trainer zur “Lemgo-Familie” gehört.

Nach zehn Jahren in der 2. Bundesliga ist die HSG Nordhorn-Lingen zurück in der stärksten Liga der Welt und kämpft als Aufsteiger erwartungsgemäß um den Klassenerhalt. Nordhorn ist derzeit das Tabellenschlusslicht und hat in dieser Saison bisher nur gegen Leipzig gewinnen können. Gegen Erlangen, Minden und Hannover war die HSG nah dran am Punktgewinn, in den letzten vier Partien erneut chancenlos.

Lemgo reist mit viel Selbstvertrauen aus dem Pokalspiel nach Nordhorn. TBV-Trainer Florian Kehrmann erwartet eine sehr schwere und hart umkämpfte Partie gegen den Aufsteiger: „Nach dem tollen Erfolg mit dem Einzug ins DHB-Pokal Final Four geht es jetzt darum, ganz schnell wieder in den Bundesliga-Alltag umzuschwenken. Wir dürfen uns nicht von der Euphorie leiten lassen, müssen sie aber trotzdem mitnehmen, genauso wie das Gefühl, dass wir gegen Balingen und in Ludwigshafen zwei Spiele nacheinander gewonnen haben.“

Die HSG Nordhorn-Lingen ist ein gut eingespieltes und erfahrenes Team. Mit Rechtsaußen Robert Weber, Rückraumspieler Anton Prakapenia und Kreisläufer Dominik Kalufat hat sich die HSG vor der Saison gut verstärkt. Weber ist mit Abstand der torgefährlichste Spieler der Nordhorner und bringt viel Tempo ins Spiel der Gastgeber. Mit Georg Pöhle, Julian Possehl und Philipp Vorlicek spielen außerdem drei ehemalige Lemgoer Youngsters im Rückraum der Gastgeber. Ähnlich wie Ludwigshafen agiert die HSG Nordhorn-Lingen in der Abwehr mit verschiedenen Deckungsvarianten und versucht darüber zu schnellen, einfachen Toren zu kommen.

„Für uns gilt es, das schnelle Spiel von Nordhorn zu unterbinden“, sagt TBV-Trainer Florian Kehrmann. „Es geht auch in Nordhorn nur mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung! Wie entscheidend das ist, haben wir in den letzten Spielen gesehen. Wir werden uns gut vorbereiten und hoffen dann, dass wir zwei Auswärtspunkte mit nach Lemgo bringen, die sicherlich auch sehr, sehr wichtig für den weiteren Saisonverlauf sind.“

Foto: Metge

Quelle: Lemgo