09.09.2019  LIQUI MOLY HBL

Füchse mit Sieg der Moral in Göppingen

Nach der jüngsten Niederlage erwartete Füchse Trainer Velimir Petkovic eine Reaktion seiner Jungs und die bekam er in Göppingen. Die Füchse Berlin holen ihren ersten Auswärtssieg der noch jungen Bundesligasaison bei FRISCH AUF! Göppingen. Nach intensiven 60 Minuten gewinnt das Team aus der Hauptstadt mit 28:25 (16:11). Die Gäste waren nach der Heimniederlage gegen Minden kaum wiederzuerkennen und gewannen souverän.

Beide Mannschaften kamen zunächst gut ins Spiel und sehr schnell stand es 3:2 für FRISCH AUF!, nachdem Ivan Sliskovic zweimal getroffen hatte. Dann aber übernahmen die Füchse das Kommando und profitierten dabei sowohl von einer zu passiv agierenden FRISCH AUF!-Abwehr als auch von Fehlwürfen der Göppinger Schützen. Beim Stand von 3:7 (10.) zückte FRISCH AUF!-Trainer Hartmut Mayerhoffer seinen ersten grünen Karton, aber die Füchse bauten die Führung sogar noch auf 3:8 aus. Kresimir Kozina beendete den Füchse-Lauf mit einem Rückhandtreffer. Weiterhin führte beinahe jeder Berliner Angriff zu einem Treffer. FRISCH AUF! konnte jetzt zumindest für einige Minuten den Anschluss halten. Nach einem vergebenen Siebenmeter durch FRISCH AUF! sowie Gegentreffern von Jakob Holm und Hans Lindberg nahm FRISCH AUF! beim Stand von 6:12 (20.) die nächste Auszeit. Aber auch danach konnten die Füchse ihre Führung bis zum 9:15 (26.) wahren. Daniel Rebmann steuerte nun nach seiner Einwechslung erste Paraden bei und zum Ende der ersten Halbzeit kam FRISCH AUF! wieder etwas näher ran. Nicolai Theilinger hatte sogar die Chance, auf 12:16 zu verkürzen, aber in die Pause ging es mit einem 11:16-Halbzeitstand.

Nach der Pause kam die stärkste Phase der Grün-Weißen. Daniel Rebmann parierte erneut und jetzt war mehr Aggressivität im Spiel von Göppingen. Treffer von Jacob Bagersted, Tim Kneule und Kresimir Kozina brachten FRISCH AUF! heran und Nicolai Theilinger traf in der 39. Spielminute zum 18:18 Ausgleich. Die EWS Arena glich längst einem Hexenkessel. Eine weitere Parade von Daniel Rebmann brachte dann sogar die Möglichkeit, in Führung zu gehen, aber der folgende FRISCH AUF!-Angriff brachte keinen Treffer. Hans Lindberg traf im Gegenzug und die Füchse stabilisierten sich wieder. In einem Lauf konnten sie sich wieder auf 18:22 absetzen. FRISCH AUF! blieb zwar kämpferisch, sollte sich aber von diesem Rückschlag nicht mehr entscheidend erholen. In eigener Unterzahl gelang zwar Jacob Bagersted das 19:22 und kurze Zeit später gelang in eigener Überzahl erneut eine Ergebnisverkürzung auf 21:24, aber die Füchse wussten jetzt über Simon Ernst oder Jacob Holm immer wieder Antworten. Am Ende gewannen die Füchse Berlin verdient mit 25:28.

Stimmen zum Spiel:

Velimir Petkovic (Trainer Füchse Berlin): „Ich wusste, was auf uns heute in Göppingen zukommen kann. Da kann es schwierig sein, ins Spiel zu kommen. Wir waren aber mental gut darauf vorbereitet. Meine Jungs haben eine phänomenale 1. Halbzeit gespielt, vor allem in der Deckung. Und im Angriff haben wir gut und geduldig gespielt. Dann kamen in der 2. Halbzeit ähnliche Probleme auf wie in Leipzig, aber wir haben heute mit Simon Ernst und Jacob Holm Alternativen gehabt.“

Hartmut Mayerhoffer (Trainer FRISCH AUF!): „Glückwunsch zum Sieg an Petko und die Füchse. Man braucht - das hat sich heute wieder gezeigt - zwei mal 30 Minuten zum Sieg. In der ersten Halbzeit waren wir aber in der Abwehr zu passiv. Dass es auch anders geht, hat unsere Mannschaft in der 2. Halbzeit gezeigt. Über  die Aggressivität sind wir ins Spiel gekommen. Knackpunkt war dann, dass es bei 18:18 trotz großartiger Stimmung in der Arena nicht gelang, in Führung zu gehen.“

Statistiken zum Spiel:

FRISCH AUF!: Kastelic (1.-20.), Rebmann (20.-60.); Theilinger 3, Kneule 2, Heymann 3, Bagersted 3, Peric, Sliskovic 3, Sörensen 1, Schiller 4/1, Rentschler, Predragovic (ne.), Hermann (ne.), Zelenovic 1, Kozina 5.

Füchse Berlin: Milosavljev (1.-60.), Heinevetter (ne.), Ziemer (ne.); Ernst 6, Wiede 1, Holm 3, Struck, Mandalinic, Gojun 1, Lindberg 7/4, Simak, Müller, Matthes 1, Koch, Marsenic 3, Drux 6.

Spielfilm: 3:2 (4.), 3:8 (12.), 6:13 (22.), 11:16 (Hz.) - 14:16 (35.), 18:18 (39.), 18:22 (46.), 23:26 (57.), 25:28 (Ende).

Strafen: 1/3.

Zuschauer: 4100.

Schiedsrichter: Geipel / Helbig.

Foto: Weber

Quelle: FAG