07.10.2019  LIQUI MOLY HBL

Bergischer HC holt sich ersehnten Sieg

Wettbewerbsübergreifend gab es zuletzt vier Niederlagen in Folge für den BHC. Gegen GWD Minden folgte jetzt der erhoffte Sieg. Mit 26:23 gewann das Team von Trainer Sebastian Hinze in der Solinger Klingenhalle. Vor allem in der Schlussphase behielt der BHC die Nerven und profitierte das ganze Spiel über von einer aufmerksamen Deckung gegen die Gastgeber.

Die Bergischen verschafften sich von Beginn an eine gewisse Sicherheit. Denn in der Abwehr fand die Mannschaft hervorragend ins Spiel. Im gebundenen Angriff schaffte es Minden fast zu keinem Zeitpunkt, sich gute Chancen herauszuarbeiten. Und wenn die Würfe kamen, waren sie oft Beute von Tomas Mrkva, der hervorragend aufgelegt war und bis zum Schluss eine Fangquote von 37,84 Prozent behielt. Damit überflügelte der Tscheche sogar noch Malte Semisch, der auf Mindener Seite vor allem in der ersten Halbzeit überragend agierte und den BHC immer wieder zur Verzweiflung brachte.


So ließen die Gastgeber nicht nur einen Siebenmeter liegen, sondern auch Gegenstöße, Abschlüsse vom Kreis und von außen. Linus Arnesson erzielte die ersten beiden Treffer für die Löwen, und in der Folge zog die Truppe zum ersten Mal auf vier Tore Abstand weg. Doch danach vergaben die Hausherren immer wieder Möglichkeiten, was Minden zum ersten Mal zurück ins Spiel brachte. Auf 9:10 verkürzten die Ostwestfalen und versetzten den BHC damit erstmalig in eine brenzlige Lage.

Zuletzt hatte die Truppe schließlich häufiger vor der Pause Führungen eingebüßt und war dann mit etwas ernüchternden Spielständen in die Halbzeit gegangen. Diesmal liefen Minuten 26 bis 30 für die Hausherren. Tomas Babak zog zum Kreis und traf zum 11:9. Jeffrey Boomhouwer behielt bei zwei seinen Toren fünf und sechs per Siebenmeter eine bis dahin makellose Bilanz, und Arnor Gunnarsson kam ebenfalls frei zum Abschluss und verwandelte. Mit dem 14:10-Pausenvorsprung hatten wohl die wenigsten in der Klingenhalle zu diesem Zeitpunkt noch gerechnet.

Den Vorsprung gaben die Löwen aber ein weiteres Mal aus der Hand. Ragnar Johannsson und Max Darj stellten zwar auf auf 15:12 und 16:13, doch die Gastgeber mühten sich im Positionsangriff ebenfalls sehr, zwingende Chancen herauszuarbeiten. Dazu leisteten sich die Bergischen Fehler im Tempospiel, was Minden die Aufholjagd erleichterte. Christoffer Rambo, den die Löwen in der stehenden Abwehr recht gut im Griff hatten, traf zum 16:16.

Nach einer Auszeit ging der Ball wieder verloren, doch nach einer Mrkva-Parade machte es Csaba Szücs schnell und versenkte zum 17:16. Rambo glich aus, und Minden stitbitzte den Ball wieder, so dass Max Staar per Gegenstoß die erste GWD-Führung in der Hand hatte. Mrkva hielt glänzend - was in dieser Phase Gold wert war: Der nicht verwandelte Wurf war ein echter Nackenschlag für Minden und ein gewaltiger Schub für die Hausherren.

Nachdem Max Darj zum 18:17 getroffen hatte, legte zunächst Mrkva noch einen drauf. Es folgten die entscheidenden Szenen: Arnesson bekam von Staar etwas im Gesicht ab. Der roten Karte folgte eine weitere Hinausstellung gegen Rambo bei einem Boomhouwer-Abschluss. Mit dem 19:17 im Rücken und zwei Mann mehr auf dem Feld zogen die Gastgeber erneut davon. Zwei Mal traf Gunnarsson aus dem Tempospiel zum 21:17. Von diesem Dämpfer erholten sich die Ostwestfalen nicht mehr. Beim 23:20 sorgte Lukas Stutzke für die endgültige Entscheidung zwei Minuten vor Schluss. Die Löwen durften feiern, hatten sie doch ihren Negativlauf über weite Strecken in überzeugender Manier beendet.

Bergischer HC: Rudeck, Mrkva – Boomhouwer (9/6), Damm (1), Gutbrod, Stutzke (2), Weck, Arnesson (2), Babak (1), Szücs (2), Darj (2), Baena (1), Nippes, Johansson (1), Gunnarsson (5/1), Fraatz.

GWD Minden: Christensen, Semisch - Meister (1), Ritterbach (2), Savvas (1), Rambo (10/4), Korte, Padshyvalau, Strakeljahn, Knorr (2), Pusica (1), Gullerud (3), Staar (1), Reissky (2), Gulliksen. 

Siebenmeter: 7/8 - 4/6

Zeitstrafen: 1 - 4 (Szücs - Padshyvalau, Rambo(2), Reissky), Rote Karte: Staar

Schiedsrichter: Denis Regner und Julian Koppl

Spielverlauf: 3:2 (5.), 5:2 (10.), 7:4 (15.), 9:6 (20.), 10:8 (25.), 14:10 (30.), 15:13 (35.), 17:16
(40.), 21:17 (45.), 21:19 (50.), 23:20 (55.), 26:23 (60.)

 

Quelle: Bergischer HC

Foto: Andreas Fischer Wuppertal