26.03.2020  LIQUI MOLY HBL

Zahlreiche Spieler setzen Zeichen und verzichten aufgrund der Corona-Krise auf Gehalt

Die Spieler zahlreicher Klubs der LIQUI MOLY HBL haben in den vergangenen Tagen ein starkes Zeichen der Solidarität gesetzt und aufgrund der gravierenden finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Teile ihres Gehalts verzichtet. Auch die Mitarbeiter vieler Geschäftsstellen der Bundesligisten haben finanziellen Einbußen zugestimmt.

Die Eulen Ludwigshafen verzichten beispielsweise mit allen Spielern und Mitarbeitern der GmbH geschlossen auf einen Teil ihres Gehalts. Geschäftsführerin Lisa Heßler ist stolz auf den geschlossenen Verzicht aller Angestellten: "Es ist nichts Neues, dass unser Team und unser Club ein besonderes Verständnis von Zusammenhalt hat. Wie alle hier bereit sind, einen ersten wesentlichen Schritt zu gehen und ihren Teil beizutragen - immer vor dem Hintergrund, dass jeder weiß, dass wir ohnehin ein geringeres Lohnniveau haben - ist doch nochmals sehr speziell. Dafür bin ich äußerst danbkabr und es gibt Kraft und Mut, dass wir diese schwere Zeit gemeinsam schaffen können."

Ebenso wie die Spieler des SC DHfK Leipzig oder von FRISCH AUF! Göppingen stimmten auch die Spieler der Füchse Berlin einem Gehaltsverzicht zu. Nationalspieler und Eigengewächs Paul Drux: „Es haben alle mitgemacht, um dem Verein in dieser Phase erstmal Luft zu verschaffen, um auch weiter handlungsfähig zu sein. Jeder weiß natürlich, dass die Füchse für mich viel mehr als nur ein Arbeitgeber sind. Hier bin ich groß geworden und ich möchte, dass der Verein durch seine Nachwuchsarbeit in Deutschland weiterhin die Möglichkeit hat Spieler wie Fabian Wiede oder mich zu entwickeln.“

Bei der MT Melsungen verzichten die Profis zunächst auf jeweils 25 Prozent ihres Gehalts. "Für uns Spieler ist es selbstverständlich, dass auch wir in dieser Krisensituation einen Beitrag leisten müssen. Da gab es in der gesamten Mannschaft keine Diskussionen, den Verzicht haben wir einstimmig beschlossen. Es gibt sicher viele Menschen und Einrichtungen, die von dieser Krise noch viel stärker betroffen sind als wir derzeit. Aber uns alle eint die Ungewissheit, wie und vor allem wann es wieder normal weitergeht. Als Profisportler macht man sich deshalb jetzt schon einige Gedanken, nicht nur um die eigene berufliche Zukunft, sondern auch um unsere Sportart allgemein – ohne allerdings gleich von Existenzangst zu sprechen”, erklärt Michael Allendorf, Mitglied des Mannschaftsrates.

Und auch bei der TSV Hannover-Burgdorf haben alle Mitarbeiter des Clubs, angefangen bei den Spielern, einem Gehaltsverzicht geschlossen zugestimmt und in die unvermeidliche Kurzarbeit eingewilligt. Für Kapitän Fabian Böhm war klar, „dass wir als Mannschaft in ungewissen und unsicheren Zeiten vorangehen wollen. Es kann nur funktionieren, wenn jeder seinen Beitrag leistet. Natürlich hoffen wir, dass wir schnellstmöglich wieder in die Normalität zurückkehren und mit unseren Leistungen auf dem Spielfeld unsere Fans und Partner begeistern können.“

Quelle: Die Eulen Ludwigshafen, Füchse Berlin, MT Melsungen, FRISCH AUF! Göppingen, TSV Hannover-Burgdorf, SC DHfK Leipzig