06.07.2020  Intern

Der deutsche Handball trauert um Willi Holdorf

Im Jahr 1964 wurde Willi Holdorf (* 17. Februar 1940 in Blomesche Wildnis; † 5. Juli 2020 in Achterwehr) in Tokio Deutschlands erster Olympiasieger im Zehnkampf. Eine historische Leistung, die Holdorf für viele herausragende Sportler und auch Amateure bis heute zum Vorbild macht. Nun ist das Multitalent im Kreise seiner Liebsten im Alter von 80 Jahren im schleswig-holsteinischen Achterwehr bei Kiel gestorben.

Seine einzigartigen Erfolge als Athlet bleiben unvergessen. Willi Holdorf hinterlässt auch deutliche Spuren im deutschen Handball. Durch sein jahrzehntelanges Wirken in verschiedenen Gremien des THW Kiel war der in seiner Jugend aktive Handballer maßgeblich an der einzigartigen Erfolgsgeschichte des deutschen Rekordmeisters beteiligt. Wichtige Akzente setzte Willi Holdorf auch in seiner ehrenamtlichen Funktion als Mitglied im Aufsichtsrat der Handball-Bundesliga GmbH.

Dem Sportler des Jahres 1964 wurde im Jahr seines Olympiasieges das Silberne Lorbeerblatt des Bundespräsidenten, die höchste Auszeichnung im deutschen Sport, verliehen. Ebenso erhielt er 1964 das Goldene Band der Sportpresse. Im Jahr 2011 wurde Willi Holdorf in die Hall of Fame des deutschen Sports aufgenommen.

Mit Willi Holdorf verliert der deutsche Handball eine große Persönlichkeit, die die Geschicke des Handballs auf vielfältige Weise mit großer Schaffenskraft und voller Leidenschaft begleitet hat. Er war vielseitiger Sportler, Trainer, Vorbild und erfolgreicher Unternehmer – vor allem aber ein großer Sportsmann.

In tiefer Trauer nimmt der deutsche Handball Abschied von Willi Holdorf. Wir sind dankbar, dass wir den „König der Athleten“ so lange in unserer Mitte wussten. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Unser besonderes Mitgefühl gilt seiner Frau Sabine Holdorf-Schust und seinen Söhnen Jens und Dirk mit ihren Familien.

Foto: imago/Camera 4