20.08.2020  LIQUI MOLY HBL

„Gemeinsame Verantwortung für den Handballsport“

DHB und HBL stehen zusammen: Präsidenten Michelmann und Schwenker mit starkem Plädoyer für Liga-Restart und WM 2021 in Ägypten.

Köln, 20. August 2020 - Vertreter der Nordvereine THW Kiel und SG Flensburg-Handewitt haben sich angesichts der Corona-Pandemie besorgt zur Handball-Weltmeisterschaft in Ägypten (13. bis 31. Januar 2021) geäußert. Gleichzeitig kritisierten sie den HBL-Saisonstart am 1. Oktober und Düsseldorf als Austragungsstandort des Pixum Super Cups, den beide Teams am 26. September im dortigen ISS DOME bestreiten werden.

Bezugnehmend auf das Interview in der Sport Bild vom gestrigen Mittwoch „Handball-Stars droht Gehalts-Halbierung“ mit Marc Weinstock, Aufsichtsratsvorsitzender des THW Kiel, und Boy Meesenburg, Chef des Beirats der SG Flensburg-Handewitt, appellieren die Präsidenten Andreas Michelmann (Deutscher Handballbund) und Uwe Schwenker (LIQUI MOLY HBL) an die Solidarität der Handballfamilie und die gemeinsame Verantwortung für den Handballsport.

HBL-Präsident Uwe Schwenker sagt: „Wir sitzen alle in einem Boot. Diese Erkenntnis hat uns bis hierhin durch die Krise getragen. Sämtliche Entscheidungen wurden bis dato im Bewusstsein großer Solidarität getroffen. Diese gemeinsamen Entscheidungen besitzen weiterhin uneingeschränkte Gültigkeit. Im Klartext: Ein Saisonstart am 1. Oktober bleibt fest in unserem Fokus. So ist es uns möglich, den Spielplan der Saison 2020/21 entsprechend einzuhalten. Darauf bauen auch unsere Fans, TV-Partner und Sponsoren. Eine weitere Verschiebung konterkariert alle bisherigen Planungen und gefährdet andere, für den deutschen Handball enorm wichtige nationale und internationale Wettbewerbe. Dazu zählt auch die WM in Ägypten. Gastgeber Ägypten und Ausrichter IHF werden alles unternehmen, um eine sichere WM zu ermöglichen.“ 

Und Schwenker weiter: „Gewiss, wir stehen vor einer sehr schwierigen Saison, die allen Beteiligten sehr viel zumuten wird. Umso wichtiger ist es, dass wir solidarisch und wachsam auf unserem Kurs bleiben und uns trotz aller individueller Nöte weiterhin geschlossen in den Dienst des großen Ganzen stellen.“  

„Der gesamte deutsche Handball profitiert von einer Weltmeisterschaft der Männer im Januar“, betont DHB-Präsident Andreas Michelmann. „Die Übertragungen von ARD und ZDF ermöglichen der Nationalmannschaft Spiele in der Primetime und damit Reichweiten von bis zu zehn Millionen Zuschauern. Unsere Teilnahme ist wichtig für die nationale und internationale Positionierung des deutschen Handballs und muss daher unser gemeinsamer Wille sein.

Die Klubs bilden das Rückgrat der Nationalmannschaften. Daher haben wir mit großem Einsatz über Teamsport Deutschland erfolgreich für Gelder aus dem Corona-Hilfsfonds des Bundes gekämpft – bis zu 800.000 Euro sind möglich, um Einnahmeausfälle aufgrund fehlender Zuschauer auszugleichen. Diese Gelder sind dafür gedacht, die Klubs und damit auch die Nationalmannschaften zu stabilisieren, damit sich diese erfolgreich an internationalen Meisterschaften beteiligen können. Ausrichter IHF und Gastgeber Ägypten haben die Entwicklung der Corona-Pandemie im Blick – wir sind sicher, dass beide verantwortungsbewusste Entscheidungsträger sind.“

Die LIQUI MOLY HBL eröffnet die Saison 2020/21 am 26. September mit dem Pixum Super Cup, bei dem in Düsseldorf der Deutsche Meister THW Kiel und die SG Flensburg-Handewitt aufeinandertreffen. Bereits am Samstag, 5. September, findet in Kairo die Auslosung der Vorrundengruppen der Handball-Weltmeisterschaft statt.