15.03.2019  LIQUI MOLY HBL

Flensburg marschiert weiter durch die Liga

Sie lassen sich einfach nicht stoppen. Der Vorjahresmeister aus Flensburg marschiert weiter durch die DKB Handball-Bundesliga. Auch die Recken aus Hannover konnten die Serie der Gäste nicht stoppen und verloren am Ende mit 33:28. „Ich bin sehr stolz, denn wir wussten, dass in Hannover die Trauben hochhängen“, bilanzierte SG Trainer Maik Machulla. „Die Jungs haben sich die zehn Tage sehr gut vorbereitet, sprühten vor Energie und Spielfreude und zeigten ein großes Selbstverständnis auf dem Spielfeld.“

Eine gewisse Neugier auf den deutschen Meister war in der sehr gut gefüllten TUI-Arena zu spüren. Die Gäste begannen mit Magnus Rød, Jim Gottfridsson und Rasmus Lauge im Rückraum. Simon Hald markierte vom Kreis die erste Führung der SG, das 1:2. Die Anfangsphase verlief ausgeglichen. Immerhin operierte Hannover mit einem Rückraum, der aus Fabian Böhm, Morten Olsen und Kai Häfner bestand. 9:9 hieß es nach einer Viertelstunde. Die heimischen Fans frohlockten, die mitgereisten Fans waren aber selbst aus dem Oberrang nicht zu überhören und jubelten immer freudiger. „Nach 20 Minuten wähnte ich uns noch auf Augenhöhe“, meinte Recken-Manager Sven-Sören Christophersen. „Doch dann bewies die SG, dass sie in vielen Bereichen abgeklärter war.“

Es war nun die SG, die das Zepter an sich riss. Dabei variierte Maik Machulla mit der Taktik. Zeitweise agierte Rasmus Lauge als Spitze einer 5:1-Defensive, zeitweise tauchten zwei Kreisläufer im Angriff auf. Torbjørn Bergerud führte im Torhüter-Duell. Zwar schlossen die „Recken“ nach dem 9:12 noch einmal auf, die SG dominierte dennoch deutlich. Rasmus Lauge besorgte mit einem Doppelschlag das 11:15, der eingewechselte Holger Glandorf erhöhte auf 12:17. „Vorher hatte ich noch bedenken, ob die elftägige Spielpause unserem Rhythmus guttut, doch die Mannschaft bewies das Gegenteil“, freute sich SG Geschäftsführer Dierk Schmäschke.

Nach der Pause hatte man nie das Gefühl, dass die SG die Partie noch aus der Hand geben könnte. Sie wirkte sehr gefestigt, sehr gut regeneriert. Die Fans feierten nun vor allem den gierigen Rasmus Lauge und den reaktionsstarken Torbjørn Bergerud mit Sprechröhren. „Rasmus Lauge war der Leader, Torbjørn Bergerud ein großer Rückhalt“, lobte Maik Machulla und ergänzte: „Und Magnus Rød macht jeden Tag große Fortschritte.“ Immer häufiger sangen die Fans einfach nur: „Super Flensburg, super Flensburg-Handewitt!“ Lasse Svan markierte das 17:24 und sorgte für frühlingshafte Freude im SG Block. Der Dauerregen von der Hinfahrt war vergessen. „Nach 20 Minuten dachte ich noch, wir hätten eine Chance“, sagte ein enttäuschter Recken-Trainer Carlos Ortega. „Für mehr fehlte uns auch die Hilfe unserer Torhüter.“

Für die Schlachtenbummler war es ein  besonderer Genuss, als sich die Mannschaft am Ende für die Unterstützung bedankte. Vom Oberrang schallte es zurück: „Die Nummer eins im Land sind wir!“ Die gute Laune nahm Maik Machulla mit in die Pressekonferenz: „Über die Art und Weise, wie die Mannschaft hier bestanden hat, macht mich sehr glücklich. Das nächste freie Wochenende werden wir genießen.“ Wenn die SG am nächsten Donnerstag auch gegen die SG BBM Bietigheim gewinnt, ist sie in der DKB Handball-Bundesliga ein Jahr ungeschlagen.

Statistiken zum Spiel

TSV Hannover-Burgdorf – SG Flensburg-Handewitt  28:33 (13:17)

TSV Hannover-Burgdorf: Ziemer (4/2 Paraden), Lesjak (2 Paraden) – Cehte (1), Mävers, Thiele, Böhm (2), Ugalde (3), Srsen, Olsen (2), Brozovic, Kastening (6/2), Atman (2), Johannsen (1), Pevnov (3), Häfner (6), Büchner (2)

SG Flensburg-Handewitt: Bergerud (15 Paraden) – Karlsson, Hald (1), Glandorf (3), Svan (4), Wanne (2/1), Jøndal (1), Zachariassen (4), Gottfridsson (2), Lauge (10), Rød (6)

Schiedsrichter: Geipel/Helbig (Steuden/Landsberg); 

Zeitstrafen: 6:6 Minuten (Brozovic 4, Atman 2 – Karlsson 4, Hald 2); 

Siebenmeter: 2/2:3/1 (Jøndal scheitert an Ziemer und trifft im Nachwurf, Wanne verwirft gegen Ziemer); 

Zuschauer: 7061

Spielverlauf: 1:0 (1.), 1:2 (4.), 3:3 (6.), 4:5 (8.), 6:5 (10.), 7:6 (13.), 8:7 (14.), 8:9 (16.), 9:9 (17.), 9:12 (22.), 11:12 (24.), 11:15 (26.), 12:17 (29.) – 14:18 (32.), 15:19 (33.), 16:20 (36.), 16:22 (39.), 17:24 (43.), 18:26 (47.), 20:26 (48.), 22:28 (50.), 23:30 (54.), 25:31 (56.), 26:33 (58.) 

Foto: Vogler

Quelle: SGF