25.01.2023  DHB-Pokal

Road to REWE Final4: Wetzlar träumt vom vierten Finalturnier, Flensburg vom fünften Titel

Am 15. & 16. 2023 April steigt die große Premiere in der LANXESS arena: Nach 29 Jahren in Hamburg wird der Sieger des REWE Final4 erstmals in der Domstadt ermittelt. Der dritte Teil der Serie rund um die vier Viertelfinalpaarungen dreht sich dieses Mal um das Duell im hohen Norden, wo die SG Flensburg-Handewitt am Samstag, 4. Februar (18 Uhr), die HSG Wetzlar empfängt. Während die Wetzlarer überhaupt erst dreimal beim REWE Final4 dabei waren, standen die Flensburger bereits 13 Mal im Finale - gewannen davon aber nur vier Partien.

Nach dem THW Kiel war die SG in den Jahren 2003 bis 2005 die zweite Mannschaft, der ein DHB-Pokal-Hattrick in Hamburg gelang, danach folgte 2015 der vierte Triumpf. Damit liegt die SG in der ewigen Tabelle des DHB-Pokals gleichauf mit dem TBV Lemgo Lippe sowie dem VfL Großwallstadt als gemeinsamer Dritter hinter Rekordsieger Kiel (12 Titel) und dem VfL Gummersbach (5) - auch diese beiden Teams haben ebenfalls noch die Chance auf den Zug zur Premiere in der LANXESS arena Köln aufzuspringen.

Während die Flensburger Stammgast beim REWE Final4 sind, war es quasi ein Wunder, als Zweitligist HSG Dutenhofen/Münchholzhausen im Jahr 1997 das Final4 in Hamburg erreichte - wobei sich der Vorgängerverein der HSG Wetzlar über mangelndes Losglück nicht beklagen konnte, denn auf dem Weg ins Finale gab es kein einziges Duell mit einem Erstligisten. Dafür ging es vor Hamburg ausschließlich in den Osten - Dessau, Rostock und Eisenach waren die Gegner. Zudem verpassten sowohl Kiel als auch Flensburg das Final4.

Im Halbfinale wartete dann erneut ein Zweitliga-Konkurrent auf die Mittelhessen, und mit dem 22:20 über Bad Schwartau machte die HSG die Sensation perfekt, qualifizierte sich fürs Endspiel gegen den großen TBV Lemgo - doch dann war das 23:28 das Ende aller Träume. Fast aller, denn durch den Finaleinzug qualifizierte sich erstmals ein deutscher Zweitligist (der 1998 erst aufstieg) für den Europapokal. Und dort drehte das Team von Rainer Dotzauer mächtig auf, zog ins Finale gegen Santander aus Spanien ein, verlor diese Partien aber.

2001 war man als HSG Wetzlar dann wieder in Hamburg am Start, setzte sich im Halbfinale gegen GWD Minden durch - und verlor erneut das Endspiel, dieses Mal mit 22:26 gegen Sensationssieger VfL Bad Schwartau. Zum dritten und letzten Mal - seinerzeit unter Trainerlegende Kai Wandschneider - qualifizierte sich die HSG 2018 für das REWE Final4, verlor das Halbfinale gegen den TSV Hannover-Burgdorf.

In der langen DHB-Pokalgeschichte seit dem ersten Finalturnier in Hamburg 1993 gab es drei Duelle zwischen der SG Flensburg-Handewitt und der HSG Wetzlar. Im Achtelfinale 2006/07 gewann Flensburg zuhause mit 38:28, in der dritten Runde der Saison 2011/12 verlor die HSG nach tollem Kampf zuhause mit 27:29 nach Verlängerung, 2013/14 gab es das bis dieses Jahr einzige Duell im Viertelfinale, das Flensburg klar mit 25:19 auswärts gewann. Aber als HSG Dutenhofen/Münchholzhausen gelang in der dritten Runde 1998/99 ein historisch deutlicher 28:16-Sieg über die SG, das Aus der Wetzlarer kam erst im Viertelfinale gegen den THW Kiel.

Nach der Umbenennung - erst in HSG D/M Wetzlar, schließlich in HSDG Wetzlar - im Jahr 1999 trafen beide Teams 53 Mal aufeinander, 50 Mal davon in der Liga. Und die Bilanz ist deutlich: 45 SG-Siegen stehen zwei Niederlagen und sieben Remis gegenüber. In der laufenden Saison der LIQUI MOLY HBL sind bereits beide Partien absolviert, in Wetzlar gewann Flensburg 27:22, in der heimischen FLENS-Arena gab es kurz vor dem Jahreswechsel ein 34:24. Aber der Pokal hat bekanntlich seine eigenen Gesetze - auch wenn der letzte HSG-Sieg gegen die SG (24:21) aus dem Oktober 2015 datiert.

Die Ansetzungen der DHB-Pokal-Viertelfinals:

Samstag, 4. Februar 2023

18:00 Uhr: SG Flensburg-Handewitt vs. HSG Wetzlar (live bei Sportdeutschland.tv) 
18:30 Uhr: TSV Hannover-Burgdorf vs. Rhein-Neckar Löwen (live bei Sportdeutschland.tv)
19:00 Uhr: VfL Gummersbach vs. TBV Lemgo Lippe (live bei Sportdeutschland.tv)

Sonntag, 5. Februar 2023

15:00 Uhr: THW Kiel vs. SC Magdeburg (in Hamburg. live bei Sky)      

Ebenfalls live zu sehen sein wird die Auslosung der Halbfinalpartien, die am 8. Februar in Köln stattfindet und auf dem Facebook- und Youtube-Kanal der LIQUI MOLY HBL übertragen wird.

Das REWE Final4 2023 um den DHB-Pokal wird am 15./16. April erstmals in der LANXESS arena Köln ausgespielt. Am Samstag stehen traditionell die beiden Halbfinals auf der Agenda. Am Sonntag erwartet die Fans zuerst das Spiel um Platz 3 und anschließend das Finale im REWE Final4 2023.

Tickets für das REWE Final4 sind im erhältlich: rewefinal4.de

Foto: Anderson-Jensen