16.04.2023  DHB-Pokal

"Das ist ein Megagefühl, davon träumst du als Junge."

David Späth, der sein Gefühl nach dem Pokalsieg kaum in Worte fassen kann. Außerdem in den Stimmen zum DHB-Pokalfinale: Sebastian Hinze, Trainer des frischgebackenen Pokalsiegers 2023, Lukas Nilsson, der nach dem Spiel in Feierlaune ist und ein enttäuschter Bennet Wiegert, der den Löwen für diese Leistung viel Respekt zollt.

David Späth, Torwart Rhein-Neckar Löwen:

Zum Spiel: Ich kann es nicht genau beschreiben, fragt mich morgen! Das war ein unbeschreibliches Gefühl. Ich komme rein, halte die Bälle – und genau für solche Momente macht man doch Sport. Das ist ein Megagefühl, davon träumst du als Junge. Nach meiner langen Verletzungspause, nach dem Kreuzbandriss habe ich einen großen Vertrauensvorschuss vom Trainer bekommen, das gab Selbstvertrauen. 

Zur Zusammenarbeit mit Mikael Appelgren und Joel Birlehm: Wir sind eine Super-Dreierkonstellation im Tor. Das sind zwei Weltklasse-Torhüter, von denen ich viel lernen kann. Jeder ist für jeden da.  

Über den gehaltenen entscheidenden Siebenmeter von Kay Smits:  Wir schauen uns Wurfbilder an, ich hatte aber auch Intuition, weil ich wusste, wo Smits zuletzt in Melsungen hingeworfen hatte. Und es hat funktioniert.  

Jennifer Kettemann, Geschäftsführerin Rhine-Neckar Löwen: Ich bin wahnsinnig glücklich, ich zittere immer noch, das war einfach nur Wahnsinn – und eine große Werbung für unseren Sport. Danke an die HBL, das Turnier war top-organisiert, alles hat perfekt geklappt und es war eine bombastische Stimmung. Ich brauche ein paar Tage, um das zu begreifen. 

Lukas Nilsson, Spieler Rhein-Neckar Löwen:

Ich bin noch richtig im Schockzustand, das konnte in alle Richtungen gehen. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich bin unglaublich glücklich und stolz, dass wir das Ding gewonnen haben. Magdeburg hat stark gespielt, die Fans dürfen auf jeden Fall zufrieden sein mit dem Spiel, das war super. Wir hatten mit David Späth heute einen Super-Torwart, der trotz seines Alters auf diesem Niveau mitspielen kann. Ich weiß noch nicht wo wir feiern, aber es wird lustig werden.  

Sebastian Hinze, Trainer Rhein-Neckar Löwen:

Was für ein Spiel! Ich kann und will eigentlich nicht über Handball sprechen. Wir haben defensiv gut  gespielt, hatten mehrfach das Momentum auf unserer Seite, als David Späth drei Paraden zeigte.  Ich bin unfassbar glücklich, wir haben uns belohnt für harte Arbeit und den Glauben an uns selbst. Ich bin stolz nach diesem verdammt geilen Handballspiel. Das war ein geiles Finale, mein erstes, und wir haben gewonnen – daher bin ich nur unfassbar glücklich und freue mich extrem. Heute darf gefeiert werden, ich habe nichts geplant, aber wir werden feiern. Wenn die Jungs nicht wollen, feiere ich alleine, aber ich glaube wir feiern zusammen. 

Jennifer Kettemann, Geschäftsführerin Rhein-Neckar Löwen:

Ich bin wahnsinnig glücklich, ich zittere immer noch, das war einfach nur Wahnsinn – und eine große Werbung für unseren Sport. Danke an die HBL, das Turnier war top-organisiert, alles hat perfekt geklappt und es war eine bombastische Stimmung. Ich brauche ein paar Tage, um das zu begreifen. 

Bennet Wiegert, Trainer SC Magdeburg:

Von ganzem Herzen Glückwunsch and die Löwen! Dass Sebastian Hinze sein erstes Finale spielt und dann auch gewinnt, das soll so blieben, vielleicht nicht gegen den SCM. Ich habe schon viele Finals verloren, das Gefühl ändert sich nicht. Das sind Spiele, die bei mir für mehrere schlaflose Nächste sorgen, und wenn man aufwacht, überlegt man sich, was wäre wenn gewesen. Das gehört zum Sport, auch wenn es unglaublich wehtut. Seit 2021 haben wir in allen Wettbewerben das Finale erreicht, das macht mich stolz, aber ich bin schlecht darin, Finals zu verlieren. 

Es war ein tolles Handballspiel, es tut richtig weh, Worte an die Mannschaft zu finden, die es treffen, aber es kann nur einen Gewinner geben. Die Löwen haben verdient geworden, wir haben noch Aufgaben, die kommen. Alle vier Teams haben hier um alles gekämpft. Danke für das Event, ich hoffe, wir schaffen das wieder – und dann mit einem Lächeln in den Gesichtern nach dem Finale.  

Es gehört dazu, dass wir zurückkommen. Wir wollen Antworten auf dem Feld geben. Mental wird das aber anspruchsvoll. Im Kader wird es jetzt ganz schön dünn bei uns nach der Verletzung von Oscar Bergendahl. 

Michael Damgaard, Spieler SC Magdeburg:

Die Partie hätte in beide Richtungen gehen können, wir hatten Möglichkeiten, sie hatten Möglichkeiten. Die Löwen sind eine Qualitätsmannschaft, das wissen wir alle. Die wollten gewinnen, wir wollten gewinnen. Es muss weitergehen, wir haben noch andere Ziele in dieser Saison, aber das ist natürlich sehr, sehr bitter.  

Mark-Hendrik Schmedt, Geschäftsführer SC Magdeburg:

Die Löwen waren das eine Tor besser, der Sieg geht in Ordnung. Als Geschäftsführer habe ich mehr Abstand als der Trainer. 2015 in Hamburg spielten wir unser erstes Final4, jetzt war es unser zehntes Final4 national und international. 

Unsere Fans waren sensationell, es konnte keinen besseren Einstand für Köln geben, ich bin froh, dass ich dabei gewesen bin. Hollywood kann das nicht besser machen. Ich hoffe, dass uns diese Saison noch etwas  gelingen wird, etwas zu gewinnen. Wir sind für die Zukunft hervorragend aufgestellt, auch wenn das heute extrem bitter war. Aber wir können erhobenen Hauptes nach Hause fahren. 

Frank Bohmann, Geschäftsführer HBL:

Es war unglaublich, wie viele Helden heute geboren wurden, aus jedem Team mindestens drei, vier, egal, ob Smits, Kristjansson, Gensheimer, Knorr oder Späth. Das Finale war ein Fight auf Augenhöhe, die Emotionen sind hochgekocht. Wir hatten zur Premiere in Köln viel Besuch aus anderen Sportarten und der Politik. Und alle waren sich einig: Das war die größte Werbung, die wir für den Handball machen konnten. Die Löwen sind nach vier Niederlagen aufgetreten als wären sie Weltmeister, Magdeburg hatte nicht das Quäntchen Glück.  

Foto: Klahn