23.12.2022  DHB-Pokal

Wetzlar schlägt Großwallstadt und zieht ins Viertelfinale ein

Die HSG Wetzlar steht im Viertelfinale des DHB-Pokals. Dazu gewannen die Wetzlarer am Donnerstagabend mit 23:25 (14:14) gegen den Zweitligisten TV Großwallstadt. In einer engen Partie waren Vladan Lipovina und Emil Mellegard mit jeweils sechs Treffern die besten Schützen der HSG.

In der F.A.N Arena begann die gleiche Wetzlarer Formation, wie gegen die Rhein-Neckar Löwen und Jonas Schelker konnte mit einem Schlagwurf zur ersten Führung treffen.

Die Partie startete so, wie man sich ein Viertelfinale zwischen Erst- und Zweitligisten vorstellt. Mit einem lauten Publikum im Rücken gingen die Hausherren beherzt zur Sache und ließen sich nicht abschütteln. Dabei war auch Torhüter Petros Boukovinas ein Faktor der Blau-Weißen. Bei den Wetzlarern setzte Jonas Schelker mehrfach seinen Kapitän Adam Nyfjäll ein, der unter anderem zum 6:5 für seine Farben traf.

Mitte des ersten Durchgangs gab Erik Schmidt nach Wadenverletzung sein Comeback in der Abwehr und agierte gemeinsam mit Hendrik Wagner im Innenblock. Der Zweitligist nutzte seine Chancen, sobald die Wetzlarer einen Fehler im Abschluss zeigten, sodass die Hausherren in der 23. Minute durch Kuno Schauer zum 11:11 ausgleichen konnte. Lenny Rubin und Vladan Lipovina hielten mit Einzelaktionen dagegen. In der 28. Minute beim Stand von 14:13 für Wetzlar, bat dann Heimcoach Igor Vori erstmals sein Team zusammen. Daraufhin konnte sein Team zwei Angriffe erfolgreich nutzen, während sich die Grün-Weißen mehrfach technische Fehler leisteten. Dies endete damit, dass die Hausherren mit der Halbzeitsirene zur 15:14-Führung trafen.

Die Wetzlarer leisteten sich zu viele technische Fehler und zeigten in der Abwehr zu großen Lücken. Im Gegenzug griffen die Großwallstädter beherzt zu und stoppten so immer wieder den Erstligisten im Vorwärtsgang. Mächtig Verbesserungspotential für Hrvoje Horvat und seine Schützlinge.

Die Hausherren starteten mit einem Kempatrick und einem Treffer ins leere Wetzlarer Tor gut in den zweiten Durchgang, sodass die Wetzlarer eine Drei-Tore-Hypothek vor der Brust hatten. Vladan Lipovina verkürzte mit einem Gewaltwurf zum 15:17. Die Grün-Weißen versuchten immer wieder den Kreis einzusetzen, die Großwallstädter hatten aber mehrmals ihre Hände dazwischen, sodass Ballverluste folgten.

In der 38. Minute schaltete Vladan Lipovina in der Abwehr schneller als sein Gegner und schickte Emil Mellegard zum 17:18 auf die Reise. Nur eine Minute später traf Lenny Rubin zum Ausgleich, die Partie zum Weg ins Viertelfinale war also wieder völlig offen. Der schwedische Europameister Mellegard klaute in der Abwehr erst den Ball, im folgenden Angriff schloss er zur erneuten Führung seines Teams ab.

Mehrfach hatten die Grün-Weißen die Chance wegzuziehen, aber Torhüter Boukovinas zeichnete sich aus. Wunderschön dann zum 21:19 durch Emil Mellegard, der per Kempa traf. Die Hausherren hielten aber immer wieder zügig dagegen.

Nach einer Doppelparade konnte Nationaltorhüter Till Klimpke zwar jubeln, aber seine Vorderleute nutzten diesen Vorteil nicht, sondern ließen sich von einer offensiven Abwehr aus dem Tritt bringen. Nach einer Zeitstrafe gegen Barbarskas musste nach Reklamieren auch die Trainerbank der Hausherren eine Bestrafung hinnehmen, sodass der TVG in doppelter Unterzahl agieren musste. Daraufhin erhöhte Lipovina zum 24:21. In der 57. Minute verkürzten die Hausherren nochmal zum 22:24 und trafen sogar durch Schauer zum Anschluss. Die F.A.N. Arena mit 2331 Fans bebte, aber Lipovina fasste sich ein Herz und traf vierzig Sekunden vor Abpfiff in höchster Zeitnot zum 25:23. Igor Vori bat sein Team nochmal zusammen, aber dies sollte nichts mehr einbringen. Der TV Großwallstadt verlangte der HSG Wetzlar zwar einiges ab, aber letztlich konnte sich der Erstligist mit 25:23 durchsetzen.

Statistik

TV Großwallstadt: Boukovinas, Ohm – Klenk, Babarskas, Bandlow (3), Schauer (6), Strakeljahn, Wullenweber (4), Zhuk (3), Corak (1), Stark (1), Munzinger (3), Schalles (2)

HSG Wetzlar: Klimpke, Suljakovic - Nyfjäll (4), Lipovina (6), Schmidt, Nikolic, Becher, Weissgerber (1/1), Schelker (3), Wagner (1), Mellegard (6), Cepic, Rubin (3), Novak (1)

Quelle: HSG Wetzlar / Foto: Müller