21.10.2022  DHB-Pokal

Elbflorenz feiert Pokal-Überraschung: Knapper Heimsieg gegen Minden

GWD Minden muss weiter auf den ersten Pflichtspielsieg in dieser Saison warten. Am gestrigen Abend musste man sich beim Zweitligisten aus Dresden mit 25:24 (14:10) geschlagen geben. Während die Gäste sichtlich enttäuscht waren, kannte der Jubel bei den Hausherren keine Grenzen. Später Held des Abends war HC-Torhüter Marius Noack, der in der letzten Aktion des Spiels einen Mindener Siebenmeter abwehrte.

Im allerersten Aufeinandertreffen zwischen dem HC Elbflorenz und GWD Minden hatten beide Teams mit anfänglichen Startschwierigkeiten zu kämpfen. Den Gastgebern gelang es jedoch früher in den nötigen Spielfluss zu finden. Insbesondere die langgespielten Positionsangriffe der Sachsen, offenbarten bei den Gästen einige Lücken in der Defensive. Die Ostwestfalen justierten aber schnell an den nötigen Stellschrauben und verstärkten das Abwehrzentrum. Das Zusammenspiel des Mittelblocks mit Malte Semisch funktionierte fortan besser und gab der Carstens-Sieben wieder Sicherheit. Durch die Ballgewinne kam der Zug der Mindener nun ins Rollen. Über das schnelle Umschaltspiel transportierten die Gäste das Leder zielsicher ins Tor der Hausherren und egalisierten dadurch den zwischenzeitlichen Drei-Tore-Rückstand zur 9:8-Führung (23. Spielminute). Infolgedessen handelten aber auch die Sachsen und stellten ihre Abwehrformation auf eine defensivere Variante um. Den zweikampfstarken Dankerser Jungs um AmineDarmoul gelang fortan nur noch selten der Durchbruch an den Kreis und die Würfe aus der zweiten Reihe landenten immer häufiger in den Händen der Gastgeber. Zur Pause waren die Dresdener mit 10:14 im Vorteil.

Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie deutlich mehr an Tempo auf. Das lag nicht zuletzt an den schnellschaltenden Ostwestfalen, die jetzt besonders im Passspiel mehr Sicherheit ausstrahlten und dadurch auch das Passtempo erhöhen konnten. Die Hausherren reagierten folglich mit einigen Stopp-Fouls, wodurch auch die Spielintensität zunahmen und Zeitstrafen häufiger wurden. Vor dem Tor zeigten die Grün-Weißen dagegen mehr und mehr ihre Nerven. Klare Chancen konnten zur Mitte des zweiten Durchgangs nicht genutzt werden, so dass der Handballclub aus Dresden mit 19:22 (50. Spielminute) weiterhin in Führung lag. Dennoch kämpften die Dankerser weiterhin verbissen um jeden Ball. Insbesondere die verbesserte Defensivleistung im Rückzug und Malte Semisch waren zu Faktoren geworden, die die Konterchancen der Sachsen erfolgreich unterbrachen. Im Angriff konnten sich die Gäste in Zweikämpfen wieder mehr behaupten und vor allem über Außen zum Torerfolg kommen. Mats Korte sorgte somit für den 24:24-Ausgleichstreffer (58. Spielminute). Der anschließende Ballbesitz wurde von den Dresdenern lange bis zur klaren Chance ausgespielt. Nachdem die Gäste über eine Minute lang nichts anbrennen ließen, bekamen die Hausherren einen Siebenmeter zugesprochen, den sie zielsicher verwandelten. Die Carstens-Sieben konnte aber ihren letzten Angriff ebenfalls nutzen und einen Strafwurf herausholen. Tomás Urban scheiterte jedoch am Dresdener Schlussmann Marius Noack und besiegelt damit die 24:25-Pokalniederlage der Mindener.

Statistik:

HC Elbflorenz 2006: Oskar Emanuel (4), Ivar Stavast (4/3), Sebastian Greß (4), Philip Jungemann (3), Christodoulos Mylonas (3), Leon Wellner (3), Julius Dierberg (2/2), Rene Zobel (1), Mindaugas Dumcius (1)
Im Tor: Marino Mallwitz (mit 12 Paraden), Maruis Noack (mit 2 Paraden, davon 2 Siebenmeter)

GWD Minden: Amine Darmoul (5), Niclas Pieczkowski (4), Max Staar (4), Tomás Urban (4/1), Mats Korte (3), Luka Sebetic (2), Justus Richtzenhain (1), Magnus Holpert (1)
Im Tor:Malte Semisch (mit 19 Paraden, davon 2 Siebenmeter), Yahav Shamir (bei einem Siebenmeter)

Zeitstrafen: Richtzenhain (13.), Holpert (16.), Janke (35., 52.), Staar (44.) – Kretschmer (29., 60.), Greß (33.), Wellner (37.)

Spielfilm: 2:2 (5.), 3:3 (10.), 5:4 (15.), 8:6 (20.), 10:9 (25.) 14:10 (30.), 15:12 (35.), 18:15 (40.), 20:16 (45.), 22:19 (50.), 23:21 (55.), 25:24 (60.)

Schiedsrichter: Marcus Hurst & Mirko Krag

Zuschauer: 1.014

Quelle: GWD Minden / Foto: Fleischer