16.12.2021  DHB-Pokal

Sieg der Löwen im Pokal-Derby

Nikolas Katsigiannis als Match-Winner der Rhein-Neckar Löwen! Dank einer großartigen Perfomance, vorallem in der Crunchtime, setzten sich die Löwen zuhause gegen den TVB Stuttgart durch und stehen nun im Viertelfinale.

Die Löwen brauchen ein paar Minuten, um ins Spiel zu finden. Andy Schmid bricht mit dem 1:1 den Bann (4.). Nach dem bereits zweiten Ballgewinn der Abwehr geht Uwe Gensheimer auf und davon, erzielt mit dem 3:2 die erste Löwen-Führung (6.). Das Spiel nimmt Fahrt auf. Beide Teams drücken aufs Tempo, wollen in Ballbesitz die Unordnung in der gegnerischen Defensive nutzen. Mit leichten Vorteilen für Stuttgart zunächst. Egon Hanusz erzielt nach Löwen-Ballverlust das 5:7 per Gegenstoß (11.).

Wichtig, dass Mait Patrail nach der bereits sechsten Parade von TVB-Keeper Primoz Prost den nächsten Ball-Klau zum 6:7 nutzt (12.). Beim 7:8 schnappt sich der Löwe selbst die Kugel aus den Reihen der Gäste und macht das 8:8 per Konter (13.). Die Führung zurück zu den Gelben holt Andy Schmid. Mit unbändigem Willen prescht er in das Abwehrzentrum des TVB, bringt den Ball zum 11:10 im Kasten unter und befeuert damit die beste Löwen-Phase in Hälfte eins (17.).

Niclas Kirkeløkke und Juri Knorr erhöhen auf 14:11 (22.). Dazwischen pariert Nikolas Katsigiannis zum vierten Mal. Auf der Gegenseite macht Prost nach wie vor ein Riesenspiel, hält bereits den zehnten Löwen-Wurf, kommt auf eine Quote von über 40 Prozent. Lion Zacharias kann er nicht aufhalten. Der für Gensheimer gekommene Junglöwe zeigt beim 17:13 Flugkünste und keinerlei Nerven (25.). Dass die Löwen nur ein 18:17 mit in die Pause nehmen, ist viel zu wenig für diese erste Halbzeit – und vor allem den eigenen technischen Fehlern zu verdanken.

Zum Start in Durchgang zwei macht Hanusz den Ausgleich. Zieker nutzt den nächsten Löwen-Fehler zum 18:19 (33.). Schmid, der nach dem 19:19 einen Aussetzer der Stuttgarter bestraft, holt mit dem 20:19 die Führung zurück zu den Löwen (34.). Drei konfuse Minuten später sind wieder die Blauen in Front (21:23, 37.). Gerade leisten sich die Mannheimer zu viele Fehler. Grandios die 9. Katze-Parade. So wichtig, dass der Routinier jetzt heiß läuft (22:23, 38.). Kristjan Horžen, der vorne wie hinten viel Spielzeit bekommt, ist der Ausgleich zum 23:23 vorbehalten (38.).

Die Katze ist on fire, pariert die Würfe 10 und 11. Juri Knorr bringt die Löwen wieder nach vorne (24:23, 40.). Immer turbulenter wird das Derby. Beim 24:25 legt Stuttgart vor, macht die Halle richtig Lärm gegen eine Schiedsrichter-Entscheidung. Jetzt ist Derby pur (41.)! Nilsson tankt sich durch mit Gewalt: 25:25 (41.). Nach Horžens zweitem Treffer setzt die Katze ihre 13. Parade und Nilsson haut den nächsten raus (28:26, 46.). Übel, dass im Gegenzug Adam Lönn Tor plus zwei Minuten gegen Jannik Kohlbacher zieht und der nächste Ballverlust von Dominik Weiß genutzt wird (28:28, 48.). Es deutet sich der nächste Krimi an. Auch deshalb, weil die Löwen insgesamt vier Siebenmeter liegenlassen.

Viertelfinale! 3:0 in letzten 2 Minuten – die Löwen können doch noch Crunchtime

Beim 30:29 fischt Nilsson den nächsten Ball aus TVB-Händen (53.). Richtig wertvoll. Genauso wie der Einsatz von Kohlbacher, der gegen Lönn das grobe Foul und damit die Rote Karte zieht (54.). Patrick Groetzki bleibt cool, macht das 31:29 (54.). Nach Fehlwurf Weiß stehen alle im SNP dome, peitschen die Löwen nach vorne. Schmid nutzt den frischen Wind unter den Flügeln, wuchtet zum 32:29 ein (56.). Stuttgart nimmt seine letzte Auszeit. Genauso wie Klaus Gärtner knapp zwei Minuten vor Schluss (32:30, 59.). Kirkeløkke mit dem 33:30 und die Katze mit Parade 14 machen den Sack zu! Viertelfinale! Was für ein Spiel!

Quelle: Rhein-Neckar Löwen
Foto: AS Sportfoto/ Binder