04.12.2019  DHB-Pokal

Lemgo siegt im Außenseiterduell

Dank eines 26:23(12:9)-Auswärtssieg bei den Eulen Ludwigshafen zieht der TBV Lemgo Lippe in das REWE Final4 des DHB-Pokals ein. Erstmals nach 2002 nehmen die Lemgoer an der Endrunde in Hamburg teil.

Eine „einmalige“ Atmosphäre hatten sich die Verantwortlichen der Eulen im Vorfeld der Pokalpartie gewünscht und durch einen gehaltenen Siebenmeter von Gorazd Skof und der 1:0-Führung durch Kapitän Gunnar Dietrich in der dritten Spielminute, konnte die Mannschaft von Trainer Ben Matschke die eigenen Fans direkt anzünden. Allerdings nur kurz, denn Lemgo war von Trainer Florian Kehrmann bestens auf die Stimmung vorbereitet worden und es war Andreas Cederholm, der mit drei Treffern in Folge mit 1:3 in Führung brachte und so zum Stimmungskiller wurde. In der Folgezeit blieb das Spiel offen, auch wenn Lemgo durchgehend mit einem oder zwei Toren vorne war. Zwischen der 16. und 21. Minute konnten die Gäste aber mit einem 5:0-Lauf auf 5:10 davonziehen. Man merkte den Eulen in dieser Phase die Nervosität und den Druck, durch den jetzt doch großen Rückstand deutlich an. Das Angriffsspiel der Eulen war von Fehlern geprägt und Peter Johannesson im Tor des TBV konnte sich mit Paraden mehrfach auszeichnen. In dieser Phase waren es Gorazd Skof im Tor und der bärenstarke Alex Falk, der das Heft in die Hand und Verantwortung im Abschluss übernahm, und mit drei Toren in Folge zum 8:10 seine Mannschaft zurück ins Spiel brachte. Auch wenn es zur Halbzeit 9:12 stand, war dieses Spiel noch lange nicht entschieden, denn beide Mannschaften hatten in den ersten 30 Minuten starke, aber auch schwächere Phasen.

Die zweiten 30 Minuten begannen, wie die ersten aufgehört hatten. Die Eulen waren bemüht, aber Lemgo gab die Führung nicht aus der Hand. Aufgrund dieses Spielverlaufes glaubten nach 39 Minuten beim Stand von 11:15 viele schon an eine kleine Vorentscheidung. Die Eulen-Spieler motivierten immer wieder das Publikum und spätestens beim 15:16 nur sechs Minuten später wurde aus diesem Spiel ein echter Pokalfight. Auch wenn Lemgo zwischenzeitlich immer wieder zwei oder drei Tore vorne lagen, gaben die Eulen nicht auf und kämpften sich immer wieder ran, in der 58. und 59. Minute beim 22:23 und 23:24 sogar auf einen einzigen Treffer und das sogar in doppelter Unterzahl nach Zeitstrafen gegen Gunnar Dietrich und Freddy Stüber. Aber als Andreas Cederholm 39 Sekunden vor dem Ende das 23:25 erzielte, war die Entscheidung gefallen. Und mit der Schlusssirene erzielte Christoph Theuerkauf dann den 23:26 Endstand.

Quelle: Die Eulen Ludwigshafen

Foto: Reis