08.02.2015 

DHB-Team gewinnt Handball-Party gegen DKB HBL All Stars mit 38:35

Nach der WM in Katar zeigten sich die Weltstars der DKB Handball-Bundesliga und die deutsche Nationalmannschaft bei der All-Star-Game-Premiere in Nürnberg in bester Spiellaune. Am Ende siegte das DHB-Team 38:35.

Was für eine Handball-Party bei der Premiere des All Star Games in der ausverkauften Arena Nürnberger Versicherung. Nach der WM in Katar zeigten sich sowohl die Weltstars aus der stärksten Liga der Welt, von denen Kevynn Nyokas (FRISCH AUF! Göppingen) und Bartosz Jurecki (SC Magdeburg) vor der Partie noch für Gold und Bronze bei den Welttitelkämpfen geehrt wurden, als auch das DHB-Team in bester Spiel- und Torlaune. Gerade die deutsche Nationalmannschaft konnte dabei ihre Rückkehr nach der ihrem starken Abschneiden bei der Weltmeisterschaft und der mit Platz 7 erreichten Olympia-Quali in vollen Zügen auskosten. Bei der Vorstellung der deutschen WM-Helden tobte die Halle. Doch die Stimmung sollte auch im Laufe der folgenden Handball-Show nicht abebben.

Schon im ersten Angriff machten die All Stars deutlich, worauf sich die 7.500 Fans in Nürnberg freuen durften: Spielwitz, atemberaubende Wurfvarianten und eine wahre Luftshow. Anders Eggert (SG Flensburg-Handewitt) scheiterte zwar anfangs noch mit einem Kempa-Versuch, zusammen mit dem Löwen-Spielmacher Andy Schmid sorgte der dänische Linksaußen dann aber für einen ersten Aha-Moment und vollendete einen Kempa-Doppelpass per Heber über Silvio Heinevetter, der das DHB-Tor zu Beginn hütete. Die deutschen Nationalspieler hielten in den ersten Minuten dagegen, immer wieder traf Füchse-Youngster Paul Drux aus dem Rückraum, doch es zeichnete sich schnell in der ersten Hälfte ab, dass die Spiellaune der All Stars kaum zu bremsen sein würde. Patrick Groetzki netzte einen Gegenstoß zwar hinter dem Rücken sehenswert zum 4:6, doch dann zog die Weltauswahl das Tempo an. Lokalmatador Ole Rahmel vom HC Erlangen, der von den fränkischen Handballfans frenetisch gefeiert wurde, glich zum 7:7 aus.

Besonders gute Freunde dürften Robert Weber (SC Magdeburg) und Marcel Schiller (FRISCH AUF! Göppingen) nach diesem All Star Game werden: Die beiden Zauberhandgelenkte legten sich im ersten Abschnitt immer wieder die Bälle sehenswert auf, mal vollendete der eine per Kempa durch die Beine, mal der andere mit einem Dreher. Da wollte sich auch Thomas Mogensen von der SG Flensburg-Handewitt, der für Dänemark nicht bei der WM in Katar an den Start gegangen war, nicht lumpen lassen und packte zum 16:11 in der 24. Minute eine 360-Grad-Drehung beim Gegenstoß aus. Zur Halbzeit durfte sich die Weltauswahl über eine 20:17-Führung freuen.

Doch die deutsche Nationalmannschaft zeigte wie schon bei der WM Comeback-Qualitäten. Im zweiten Abschnitt bekamen auch die Talente Yves Kunkel (GWD Minden), Jannick Kohlbacher (TV Großwallstadt) und Simon Ernst (VfL Gummersbach) Einsatzzeiten im DHB-Team und nutzten diese auf der großen Bühne. Linksaußen Kunkel brachte die deutschen Farben in der 39. Minute sogar mit 25:24 in Führung, Energiebündel Mogensen egalisierte allerdings im Gegenzug mit einem No-Look-Wurf aus dem Rückraum. Jetzt durfte jeder mal ran: Nikolas Katsigiannis, der sogar als "Man of the Match" ausgezeichnet wurde, durfte sich als zweiter Lokalmatador genauso den Applaus für seinen Einsatz zwischen den Pfosten der All Stars abholen wie Andreas Wolff von der HSG Wetzlar für seine ersten Minuten im DHB-Tor. Auf der Spielmacher-Position ließ Bundestrainer Dagur Sigurdsson allerdings Michael „Mimi“ Kraus (FRISCH AUF! Göppingen) sich fast die gesamte Spielzeit austoben. Und der Routinier führte das junge deutsche Team tatsächlich zum sechsten All-Star-Game-Erfolg in Folge. Daran konnte auch der 7-Meter-Treffer von Marko Vujin gegen Schiedsrichter Marcus Helbig nichts ändern, für den „Katze“ Katsigiannis in der 50. Minute kurzfristig das Tor räumte. Am Ende sprang ein 38:35-Sieg heraus, aber viel wichtiger: ein wahrer Gala-Abend für den Handballsport und seine Fans in Nürnberg.

 

So haben sie gespielt:

All Star Team: Andersson (1 Tore), Katsigiannis, Appelgren (im Tor), Schmid (1), Eggert (1), Mogensen (4), Gunnarsson (1), Sesum (2), Myrhol, Canellas, Rahmel (3), Schiller (5), Weber (1), Jurecki, Petersson (1), Jicha (2), Vujin (3), Ekdahl du Rietz (2), Toft Hansen (5), Nyokas (1), Santos (2)

Deutsche Nationalmannschaft: Heinevetter, Lichtlein, Wolff (im Tor), Kneer (1), Gensheimer (4/3), Sellin (6), Pekeler, Groetzki (2), Kunkel (3), Strobel, Schmidt (2), Kraus (3), Fäth, Müller (2), Schöngarth (3), Böhm, Ernst (2), Kohlbacher (6), Drux (4), Wiencek, Musche

 

Foto: Sascha Klahn

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