01.12.2018  2. HBL

Der Samstag in der 2. Handball-Bundesliga: Zwischen Aufstiegshoffnung und Abstiegskampf

Ganze sieben Spiele finden an diesem Samstag in der 2. Handball Bundesliga statt: Der HSC 2000 Coburg und die TuS Ferndorf kämpfen um Punkte an der Tabellenspitze, Lübbecke und Nordhorn liefern sich das Verfolgerduell, aber es ist auch jede Menge Abstiegskampf geboten, wenn die HC Elbflorenz in Willelmshaven antritt. Alle Spiele wie immer LIVE auf handball-deutschland.tv

18:00 Uhr EHV Aue - DJK Rimpar Wölfe

Der Erzgebirgsclub empfängt am Samstagabend die Wölfe aus Rimpar. Dabei benötigen beide Teams dringend die doppelte Punkteausbeute um sich im unteren Tabellenabschnitt etwas Luft zu verschaffen.

Nach dem Derbysieg in Dessau ist das Selbstvertrauen beim EHV nicht weniger geworden. „Genau mit dieser Leidenschaft und dieser Aggressivität müssen wir es angehen“, so Aue- Trainer Swat, der mit dem gleichen Personal wie in Dessau antreten wird. 

Doch auch der Gegner aus Rimpar tritt mit Rückenwind an, da am letzten Spieltag der TuS N-Lübbecke in einem wahren Krimi geschlagen werden konnte. Dies sieht auch Wölfe Coach Obinger so: „Ich hoffe sehr, dass der Knoten jetzt geplatzt ist und wir den Rückenwind mitnehmen können“. 

19:00 Uhr TuS N-Lübbecke - HSG Nordhorn-Lingen

Auch dieses Spiel verspricht jede Menge Spannung und Action. Nicht nur Platz eins bis vier treten an diesem 16. Spieltag aufeinander, es kommt auch zum Duell des fünften zu Gast beim Tabellensechsten. 

Dann heißt es nämlich im Verfolgerduell TuS N-Lübbecke gegen die HSG Nordhorn-Lingen. TuS Trainer Aaron Ziercke formuliert deutlich: „Es ist ein Heimspiel – und wir wollen es gewinnen“ und zeigt, wie selbstbewusst man nach zuletzt fünf Heimerfolgen in Serie ist. 

Doch auch die HSG ist gut drauf und weist aktuell 11:1 Punkten aus den letzten sechs Spielen vor.

Beim Bundesligaabsteiger sind mit der Rückkehr von Marko Bagaric wieder alle Mann an Bord — abgesehen vom langzeitverletzten Marian Orlowski. Auch die HSG kann aus dem Vollen schöpfen, das Verfolgerduell wird also einiges an Brisanz bieten.

19:00 Uhr VfL Lübeck-Schwartau - TV Großwallstadt

Der VfL Lübeck-Schwartau empfängt am Samstagabend den Aufsteiger aus Grosswallstadt. Dieser kommt mit der großen Überraschung im Gepäck, am letzten Spieltag den TUSEM Essen geschlagen zu haben. Besonders auffälllig in diesem Spiel war der ehemalige Nationalspieler Michael Spatz, der 13 Treffer erzielte und aktuell auch die Torschützenliste der 2. Handball-Bundesliga anführt. Auf ihn werden die Norddeutschen also ein Auge haben müssen.

Während der TVG weiter dringen Punkte im Tabellenkeller sammeln will, gilt es für den VfL Lübeck-Schwartau mit einem Sieg den Anschluss an die Spitzengruppe wieder herzustellen. 

Was die Personalien in dieser Partie betrifft, wird Tim Claasen dem VfL wieder zur Verfügung stehen, Sebastian Damm, der sich nach einem Autounfall unter der Woche noch erholen muss, wird nicht dabei sein. 

19:30 Uhr HSC 2000 Coburg - TuS Ferndorf

Als vor der Saison der Spielplan der 2. Handballl Bundesliga veröffentlicht wurde, hätte wohl niemand gedacht, dass an diesem Wochenende die Top Vier Mannschaften jeweils aufeinandertreffen. So kam es, dass gestern der HBW Balingen-Weilstetten beim TUSEM Essen siegte und die Gallier von der Alb somit die Tabellenführung übernehmen konnten. Bei einem HSC-Sieg könnte man sich diese allerdings aufgrund des besseren Torverhältnisses wieder zurückerobern. Doch die Hürde, die es hierfür zu meistern gilt, ist der Tabellen Viertplatzierte aus Ferndorf.

Der starke Aufsteiger überzeugte zuletzt mit einem 27:21 Heimsieg über den Willelmshavener HV und könnte seinerseits mit einem Sieg mit dem HSC 2000 Coburg punktemäßig gleichziehen.

“Wir wissen, dass wir in unserer besten Verfassung in der Lage sind, jeden in dieser Liga zu schlagen. Dazu müssen wir aber volle Leistung geben, von Beginn an emotional sein und unser Kämpferherz zeigen” gab sich TuS-Coach Michael Lerscht selbstbewusst. 

Währenddessen haben beide Teams mit Verletzungssorgen zu kämpfen: Auf Ferndorfer Seiten fallen Julian Schneider und Jan Wicklein aus, Kreisläufer Thomas Rink ist fraglich. 

Beim HSC 2000 Coburg ist die Verletztenliste hingegen noch länger. Florian Billek, Felix Sproß, Sebastian Weber, Lukas Wucherpfennig, Petr Linhart und Philipp Barsties werden den Vestestädtern in der Partie gegen den Verfolger fehlen.

19:30 Uhr TSV Bayer Dormagen - Dessau Roßlauer HV 06

Unter dem Motto „ Erst Teddys werfen, dann gegen Dessau punkten“ steht die Partie für den TSV Bayer Dormagen. Nach der Aktion der Dormagener Tafel, die den Kindern möglichst viele Kuscheltiere besorgen soll, will der TSV die beiden Punkte zuhause behalten. 

Beim ersten Aufeinandertreffen der beiden Teams in der 2. Handball-Bundesliga reisen die Ostdeutschen mit drei unentschieden und der Derbyniederlage gegen Aue an.

Den Dormagenern gelang zuletzt ein 23:24 Auswärtserfolg in Dresden, als Sven Bartmann mit mehreren Paraden zum Matchwinner avancierte.

Und die Tabellensituation verspricht auch so einiges an Spannung für dieses Spiel: Der DRHV 06 hat einen Punkt mehr auf dem Konto und befindet sich aktuell auf dem 14. Rang und somit über den Abstiegsrängen. Dort will allerdings auch der TSV mit aller Macht wieder hin.

19:30 Uhr TV 05/07 Hüttenberg - HC Rhein Vikings

 Die Rollen sind vor diesem Spiel am Samstagabend klar verteilt: Der Bundesligaabsteiger startet nach dem überzeugenden 25:31 (8:20) Erfolg in Hamburg mit mächtig Selbstvertrauen in die Partie, während das Tabellenschlusslicht nun seit elf Spieltagen auf Punkte warten muss.

Dennoch warnt TVH-Trainer Kurtagic vor den Düsseldorfern: „Sie zu unterschätzen wäre fahrlässig. Sie haben in den letzten Spielen viel mit einer offensiven Deckung und dem siebten Feldspieler agiert“, so Kurtagic. „Das sind Versuche, zurück in die Saison zu kommen. Ich denke, dass sie uns vor einige Herausforderungen stellen werden.“ 

Für die Aufgabe steht Kurtagic wieder Rechtsaußen Daniel Wernig zur Verfügung, der nach wochenlanger Verletzungspause bereits gegen Hamburg für kurze Zeit auf das Spielfeld zurückkehrte. Auch Rückraumspieler Dieudonné Mubenzem meldet sich wieder fit. 

Die Vorzeichen stehen also nicht schlecht, dass sich der TVH morgen ein weiteres Stück von den Abstiegsrängen entfernen und den Blick ins obere Tabellendrittel werfen kann. 

19:30 Uhr Wilhelmshavener HV - HC Elbflorenz 2006

Die Partie zwischen dem WHV und der HC Elbflorenz ist für beide Teams von enormer Bedeutung. Denn aktuell stehen beide Teams weit unten in der Tabelle und benötigen dringend Erfolge um sich dort raus zu kämpfen. Die Dresdner befinden sich nach der Heimniederlage gegen Dormagen mit 8:22 Punkten auf dem vorletzten Rang, der WHV ist mit 11:19 Punkten nur einen Platz besser positioniert. 

Trainer Christian Pöhler ist sich der Wichtigkeit der Partie bewusst und sagte zum Ziel in Wilhemshaven: „Es ist ein 4-Punkte-Auswärtsspiel, das ist uns natürlich bewusst. Wir schauen aber gar nicht so viel auf den Gegner sondern auf uns. Wir haben zuletzt eine klare Entwicklung gezeigt, die wollen wir in Wilhelmshaven fortsetzen.“ 

Foto: Rosenbusch