23.09.2018  2. HBL

Rhein Vikings sind am Sonntag in Lübeck zu Gast

Im einzigen Spiel der Zweiten Handball-Bundesliga am Sonntag empfängt der VfL Lübeck-Schwartau den HC Rhein Vikings. Mit einem Heimsieg könnten sich die Blau-Weißen wieder in der Spitzengruppe der Liga etablieren. Die Gäste aus Düsseldorf könnten sich mit zwei Zählern nach durchwachsenem Saisonstart aus dem Tabellenkeller befreien. Das Spiel zeigt handball-deutschland.tv live!

Die Lübecker dürften ihr drittes Heimspiel der Saison mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein angehen. Kamen sie doch mit einem Sieg im Gepäck aus dem nicht leicht einzunehmenden Wolfsrevier von Rimpar zurück – der erste Auswärtssieg in Würzburg! Und dieser Sieg war hochverdient: der VfL lag während der gesamten 60 Minuten vorn. Coach Torge Greve freute sich „über eine konzentrierte und gute Kollektivleistung ohne Ausfall“. Diesen gab es allerdings bei der Technik in der Halle: Sportdeutschland TV konnte wegen eines Zusammenbruchs des Kommmentatorenplatzes nur die ersten und die letzten Spielminuten übertragen. Ärgerlich für alle Fans, die das Spiel im Internet anschauen wollten. Der gute Start in die neue Spielzeit, insbesondere die makellose Heimbilanz, ist für den VfL Lübeck-Schwartau allerdings kein Grund, den kommenden Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. Denn: die Spielgemeinschaft aus Neuss und Düsseldorf kann ebenfalls eine ordentliche Bilanz vorweisen. Einer knappen Niederlage (mit einem Tor) im ersten Spiel in Wilhelmshaven folgten ein Unentschieden gegen Coburg (der bislang einzige Verlustpunkt des Spitzenreiters), eine Niederlage in Emsdetten und ein Sieg gegen den HSV Handball.

Die Rheinländer hatten vor der Saison einen etwas größeren Umbruch zu bewerkstelligen. Der ehemalige VfLer Daniel Pankhofer, der im Sommer seine Karriere beendet hat, war einer von insgesamt vier Abgängen. Dem stehen sechs Neuzugänge gegenüber – der wohl bekannteste ist Philipp Pöter, der Erstligaerfahrung in Leipzig und Wetzlar gesammelt hat. Und auch die gute Form von Alexander Oelze, der bislang 31 Treffer erzielte (davon alleine 13 im letzten Heimspiel gegen die Hamburger), lässt den VfL wachsam und hochmotiviert ins kommende Spiel gehen.

Der VfL Lübeck-Schwartau ist auf einem guten Weg, positiv stimmt auch, dass personelle Ausfälle bislang gut verkraftet werden konnten. Einer, der bislang noch ohne Spielminute ist, steht dabei vor seiner Rückkehr auf das Parkett. Kapitän Martin Waschul hat in der Woche wieder voll mit der Mannschaft trainiert und ist dabei beschwerdefrei geblieben. Trainer Torge Greve bleibt aber zurückhaltend: „Ich freue mich, dass Waschi Fortschritte macht. Wir warten jetzt einmal ab, wie er die Belastungen der Woche wegsteckt und entscheiden unmittelbar vor dem Spiel, ob er sein Team schon wieder aufs Feld führen und der Abwehr zusätzliche Stabilität verleihen kann.“ Basti Damm hingegen hat seinen Infekt auskuriert und steht wieder zur Verfügung. „Wir haben versucht, die gute Stimmung nach dem Auswärtssieg bei den Wölfen auch im Training dieser Woche zu erhalten“, so Greve. „Dabei stand zu Beginn der Woche noch die Regeneration im Vordergrund. Zum einen hat das Spiel in Würzburg ordentlich Kraft gekostet, zum anderen waren wir erst am Montagmorgen um 03.00 Uhr wieder in Lübeck. Ab Dienstag hat die Trainingsintensität aber wieder zugenommen und die Jungs haben Vollgas gegeben.“

Vollgas wird auch am Sonntag nötig sein. „Die Vikings sind nicht ungefährlich. Das ist eine routinierte Truppe mit reichlich Erstligaerfahrung. Wir werden ihnen nicht den Gefallen tun, sie zu unterschätzen“, so Greve. Und noch einen weiteren Trumpf sieht der Trainer auf Seiten der Schwartauer: „Gerade in Phasen, in denen es nicht so gut läuft , hat uns die Halle schon oft geholfen, das Blatt zu wenden. Darauf setzen wir auch für das kommende Heimspiel. Gemeinsam wollen wir den nächsten Heimsieg holen!“ Aber auch der HC Rhein Vikings wird nicht ohne Ambitionen an die Ostsee reisen – die Vorzeichen für ein spannendes und emotionsgeladenes Spiel stehen also gut.

Quelle: VfL Lübeck-Schwartau

Foto: Haude