26.04.2019  2. HBL

Der Freitag in der 2.HBL: Hamburg siegt knapp gegen Emsdetten, Balingen gewinnt klar und Coburg zittert sich zum Auswärtserfolg

Teil 1 des Doppelspieltags in der 2. Handball-Bundesliga: Alle 20 Mannschaften waren im Einsatz und es war eine Menge Spannung geboten: Sieben mal gewann das Heimteam, zweimal gab es Punkte für das Auswärtsteam und in der WESTPRESS Arena in Hamm trennten sich der ASV und der TuS N-Lübbecke Unentschieden.

ASV Hamm-Westfalen vs. TuS N-Lübbecke 24:24 (15:12)

In einer intensiven und schnellen Partie konnten die Gastgeber aus Hamm-Westfalen mit 6:4 vorlegen. Ein Doppelschlag von Lübbeckes Linksaußen Jens Bechtloff sorgte dann allerdings für den Ausgleich in der WESTPRESS Arena. Der TuS N-Lübbecke machte im Angriff zu viele Fehler und lud den ASV Hamm-Westfalen immer wieder zu Gegenstößen ein. Beim Stand von 14:8 nahm das Trainertrio des TuS eine Auszeit und diese schien Wirkung erzielt zu haben: bis zum Pausenpfiff kämpften sich die Jungs von den Trainern Borgmann, Felixson und Blazicko wieder auf 15:12 heran.

Nach der Pause konnte sich kein Team absetzen, so dass die Zuschauer eine spannende Schlussphase zu sehen bekamen. Beim Stand von 24:23 entschärfte Peter Tatai einen Siebenmeter und so hatte der TuS mit dem letzten Angriff die Chance auf den Ausgleich. Lange sah es so aus, als ob die ASV-Abwehr stand hält, aber eine Sekunde vor dem Ende traf Marian Orlowski ins Tor und somit auch ins Herz der Gastgeber.

ASV Hamm-Westfalen: Blohme (4), Huesmann (2/1), Milde (3), Brosch (1), Fuchs (1), Schwabe (1), Lex (1), Südmeier (3), Papadopoulos (3), Von Boenigk (5)

TuS N-Lübbecke: Genz (1), Walczak (4), Bechtloff (8), Gierak (1), Strosack (2), Rakovic (2), Orlowski (6) 

VfL Lübeck-Schwartau vs. Wilhelmshavener HV 28:25 (12:11)

Beide Offensivabteilungen erwischten einen guten Start und so stand es nach vier Minuten bereits 3:3. Allerdings gab es auch Phasen, in denen die beiden Teams kaum zu Torerfolgen kamen, wie zum Beispiel zwischen der 13. und 22. Spielminute, als beide Mannschaften nur jeweils einmal trafen. Beim 12:11 wechselten die Teams die Seiten und nach der Pause übernahmen zunächst die Gäste die Führung, als Tobias Schwolow mit seinem achten Treffer das 13:14 erzielte.

Angetrieben vom besten Torschützen Antonio Metzner drehte der VfL die Partie aber wieder zu seinen Gunsten und hatte auch in der Endphase immer die richtige Antwort parat. So startet der VfL Lübeck-Schwartau mit einem Erfolg in den Doppelspieltag, während der WHV die Heimreise ohne Punkte im Gepäck antreten musste.

VfL Lübeck-Schwartau: Glabisch (5), Ottsen (2), Hansen (5), Ranke (2), Köhler (2), Kretschmer (2), Metzner (10)

Wilhelmshavener HV: ten Velde (1), Postel (3), Vorontsov (4/2), Konitz (1), Kozul (1),Schwolow (12), Andrejew (2), Pust (1)

TuS Ferndorf vs. TV 05/07 Hüttenberg 25:17 (10:10)

Ein Auf und Ab der Gefühle erlebten die Zuschauer in der Sporthalle Stählerwiese am Freitagabend. Dem Heimteam gelang die ersten zehn Minuten kein Treffer und so ging der TVH mit 4:0 in Führung. Nach einer Auszeit war es dann Lukas Zerbe, der die Ferndorfer erlöste und das erste Tor erzielte - es sollte nicht sein letztes sein. Über den Zwischenstand von 5:6 erreichte man den Halbzeitstand 10:10. Zu diesem Zeitpunkt hatte der TuS Ferndorf lediglich drei Torschützen.

Völlig anderes Bild dann in der zweiten Hälfte: Bis zur 41. Spielminute waren es dann die Gäste, die den Ball nicht im Gehäuse von Lucas Puhl unterbringen konnten. Die 6-Tore-Führung gaben die Gastgeber nicht mehr aus der Hand und feierten einen verdienten 25:17-Heimerfolg. Am Ende war Lukas Zerbe der beste Torschütze mit 13 Treffern.

TuS Ferndorf: Faulenbach (5), Basic (2), Michel (1), Zerbe (13), Schneider (1), Lindskog (1), Rink (2)

TV 05/07 Hüttenberg: Sklenak (2), Wernig (1), Rompf (3), Stegefelt (8/5), Hahn (1), Klein (2)

TV Großwallstadt vs. HSC 2000 Coburg 30:31 (15:14)

Der TV Großwallstadt wollte nach dem Heimerfolg gegen den TV Emsdetten auch gegen den Tabellenzweiten aus Coburg punkten. Sie kamen auch gut in die Partie und gingen beim 6:5 durch Marcel Engels erstmals in Front. Dank einem Treffer von Jan Winkler konnte man diese knappe Ein-Tore-Führung auch mit in die Halbzeit nehmen.

Auch in Spielhälfte zwei hielt man gut mit und war bis zum 19:19 auf Augenhöhe. Dann übernahm aber der Favorit aus dem Frankenland und zog zweitweise auf vier Treffer davon. Doch die Hausherren gaben sich nicht auf und schlossen wieder auf 30:31 auf. In den Schlusssekunden hatte Marcel Engels dann sogar den Ausgleich in der Hand, doch Konstantin Poltrum hielt den Ball und somit den doppelten Punktgewinn für den HSC 2000 Coburg.

 

TV Großwallstadt: Spatz (5/5), Engels (8), Blank (2), Corak (3), Stark (5), Spieß (1), Winkler (6)

HSC 2000 Coburg: Jaeger (3), Sproß (2), Weber S. (2), Prakapenia (8), Billek (9/4), Timm (1), Zetterman (4), Weber P. (2)

HC Elbflorenz 2006 vs. EHV Aue 29:25 (14:14)

Im Ostderby schenkten sich beide Teams nichts, ging es doch nicht nur um wichtige Punkte in der 2. Handball-Bundesliga, sondern auch um eine Menge Prestige. Lange war der HCE und der EHV auf Augenhöhe, nach 60 Minuten waren es aber die Gastgeber aus Dresden, die sich mit 29:25 durchsetzten.

Bester Torschütze für den HC Elbflorenz 2006 war Adrian Kammlodt, der sieben mal traf und hierfür lediglich acht Versuche benötigte. Auf der anderen Seite war es wieder einmal Eric Meinhardt, der sein team antrieb und acht mal ins Schwarze traf.

HC Elbflorenz 2006: Dierberg (5/2), Gugisch (3), Flödl (3), Kretschmer (3/1), Hoffmann (1), Greß (3), Kammlodt (7), Becvar (2), Quade (1) Pechstein (1)

EHV Aue: Meinhardt (8/6), Naumann (3), Roch (4), Bornhorn (3), Dumcius (1), Brykner (4), Faith (1), Slachta (1)

TUSEM Essen vs. VfL Eintracht Hagen 38:34 (17:13)

Nachdem die Gäste aus Hagen den besseren Start in die Partie erwischten konnte der TUSEM Essen durch Noah Beyers verwandelten Siebenmeter ausgleichen. Beim 11:11 nahm VfL-Trainer Nils Pfannenschmidt eine Auszeit. Aus dieser kam das Heimteam allerdings besser heraus und startete einen 4:0-Lauf. Nach dem 17:13 zur Halbzeit  gelang man über die Zwischenstände 20:15, 24:19 und 31:28 zum 38:34-Endstand.

Trotz des Offensivspektakels war Sebastian Bliß im Essener Tor ein wichtiger Faktor, ebenso wie Noah Beyer der alle seine sieben Strafwürfe einnetze.

TUSEM Essen: Beyer (8/7), Ellwanger (1), Witzke (2), Akakpo (6), Szcesny (3), Ridder (2), Müller (3), Firnhaber (5), Skoblien (5), Zechel (3)

VfL Eintracht Hagen: Kress (8), Dell (1), Tubic (4), Pröhl (3), Schmidt (5/5), Waldhof (1), Gaubatz (7), Stefan (3), Toromanovic (2)

Dessau-Roßlauer HV 06 vs. HSG Nordhorn-Lingen 25:37 (14:18)

Einen deutlichen Auswärtserfolg feierte die HSG Nordhorn-Lingen am Freitagabend beim Dessau-Roßlauer HV 06.

Von Anfang an lies das Team um Trainer Heiner Bultmann keinen Zweifel aufkommen, wer als Sieger vom Platz gehen wird. Nach einer Viertelstunde erzielte Julian Possehl das 8:4 für seine Farben. Die Dessauer Biber fanden des öfteren ihren Meister in Björn Buhrmester der nach Ablauf der Spielzeit 14 Paraden zu verzeichnen hatte. Mit dem ungefährdeten 25:37-Auswärtserfolg festigt die HSG ihren dritten Platz, da der ASV Hamm-Westfalen in der Partie gegen Lübbecke etwas federn lassen musste.

Dessau-Roßlauer HV 06: Pavlicek (4), Wasielewski (5), Hönicke (6), Jungemann (1), Zimmermann (6), Zele (3)

HSG Nordhorn-Lingen: Heiny (3), Leenders (4), Mickal (7/2), Miedema (5), Terwolbeck (2), de Boer (2), Wiese (1), Smit (5), Possehl (4), Pöhle (4/2)

HBW Balingen-Weilstetten vs. TSV Bayer Dormagen 32:23 (15:10)

Auch der Tabellenführer gewann seine Partie ohne größere Probleme. Bereits beim 9:3 war die Überlegenheit der Gallier von der Alb zu sehen und der TSV Bayer Dormagen war sich bewusst, dass an diesem Abend alles hätte passen müssen, um etwas zählbares mitzunehmen. Zwar hatten die Gäste immer wieder Highlights in ihrem Spiel, wie zum Beispiel das 12:7 durch den Rückraumkracher von Morante Maldonado, doch zu selten konnten sie Tomas Mrkva im HBW-Tor überwinden.

Beim Halbzeitstand von 15:10 war das Spiel allerdings noch nicht entschieden und nach sieben Zeigerumdrehungen in Durchgang zwei stand nur noch ein 16:14 auf der Anzeigentafel. Doch der HBW legte nun wieder einen Gang zu und spätestens mit der roten Karte gegen Patrick Hüter bogen die Hausherren auf die Siegerstraße ein. Zweimal Jona Schoch und einmal Oddur Gretarsson erhöhten auf 28:20 und machten somit den Deckel auf die Partie.

HBW Balingen-Weilstetten: Niemeyer (5), Hausmann (1), Thomann (7/3), Nothdurft (1), Gretarsson (6/1), Morales (1), Schoch (6), Oliveira (2), Saueressig (3) 

TSV Bayer Dormagen: Reuland (2), Eggert (1), Löfström (2), Rebelo (5), Richter (1), Maldonado (3), Stutzke (2), Wieling (6)

HSV Hamburg vs. TV Emsdetten 27:26 (12:8)

3177 Zuschauer in der Sporthalle Hamburg bejubelten am Freitagabend den Heimsieg des Handball Sport Vereins. Auffälligste Akteure auf dem Feld waren der zwölfache Torschütze Finn Wullenweber und Torhüter Aron Edvardsson. Der Isländer steurte zwölf spektakuläre Paraden zum 27:26 Erfolg über den TV Emsdetten.

Dabei sah es zwischendurch beim 23:21 so aus, als ob die Hamburger alles im Griff haben, Bozovic und Kropp sorgten aber erneut für Spannung. Doch Wullenweber erzielte die letzten beiden Treffer für den HSVH und so ließ das Heimteam nichts mehr anbrennen.

HSV Hamburg: Ossenkopp (1/1), Axmann (2/2), Fuchs (1), Bauer (6), Wullenweber (12), Bergemann (3), Vogt (1), Herbst (1)

TV Emsdetten: Krings (3), Franke (3), Dräger (1), Holzner (11/7), Wesseling (3), Kropp (1), Bozovic (4)

DJK Rimpar Wölfe vs. HC Rhein Vikings 26:23 (11:11)

Die Vikings schlagen sich weiterhin trotz des feststehenden Abstiegs sehr gut in der 2. Handball-Bundesliga. nach zuletzt zwei Remis in Folge bot man auch den Rimparer Wölfen einen erbitterten Kampf und musste sich nur knapp mit 26:23 geschlagen geben.

Bester Werfer der Partie waren DJK-Rechtsaußen Max Bauer, der alle seine acht Wurfversuche im Tor der Vikings unterbringen konnte und Christian Hoße vom HC, der sogar auf zehn Treffer kam.

DJK Rimpar Wölfe: Schömig (2), Schmidt (1), Kaufmann (2), Siegler (2), Bauer (8), Backs (4), Brielmeier (2), Herth (2/1)

HC Rhein Vikings: Gipperich (1), Hoße (10/2), Skorupa (1), Weis (3), Johnen (3), Zwarg (5)

Foto: Huter