27.12.2018  2. HBL

Rimparer Wölfe verschärfen Krise beim TUSEM Essen

Der TUSEM Essen hat sein letztes Spiel im Kalenderjahr 2018 verloren. In der 2. Handball-Bundesliga kassierte die Mannschaft von Trainer Jaron Siewert eine 26:28 (16:14)-Niederlage bei den Rimpar Wölfen und rutscht nun somit weiter nach unten in der Tabelle. Die WM-Pause verbringt man somit auf Platz sieben.

Links zum Spiel

Am zweiten Weihnachtsfeiertag war der TUSEM fest entschlossen: „Wir wollen mit einem positiven Gefühl in das neue Jahr starten“, betonte Trainer Jaron Siewert im Vorfeld der Partie. Nach zuletzt fünf Niederlagen in Serie sollte das Jahr positiv abgeschlossen werden und zunächst sah es für das Team aus dem Ruhrgebiet auch ganz ordentlich aus. Die Abwehr stand gut, Torwart Sebastian Bliß war immer wieder zur Stelle und im Angriff endeten die meisten Spielzüge erfolgreich. Vor allem das Anspiel zum Kreis lief gut, Tim Zechel wurde häufig freigespielt und vollendete. So erspielten sich die Gäste eine verdiente Führung, während die Hausherren einige Fehler machten.

Zwar lief es für die Essener im ersten Durchgang ganz gut, auch dank der Nervenstärke von Noah Beyer vom Siebenmeterpunkt, aber es hätte besser laufen können, sogar müssen. Denn die Wölfe mussten einige Zeitstrafen einstecken, die dem TUSEM eigentlich einen Vorteil hätten bringen müssen. Jedoch konnte er daraus nicht allzu viel Kapital schlagen und so blieb es weiter spannend. Dennoch war mit der 16:14-Führung zur Halbzeit eine gute Grundlage für die zweite Spielhälfte gelegt.

 
 

In dieser war es zunächst die Ruhrpottschmiede, die ein Eisen nach dem anderen ins Feuer legte. Aber einer wehrte sich dagegen sehr: Max Brustmann. Der statistisch beste Torwart der Liga bewies seine Stärke und wurde im zweiten Durchgang immer besser. Mit einigen Paraden hielt er seine Mannschaft im Spiel und so konnte sie die Aufholjagd starten. Das zwischenzeitliche 23:20 für den TUSEM schien komfortabel, doch allzu lange sollte es nicht Bestand haben. Denn plötzlich schlichen sich wieder die Fehler der letzten Wochen ein: Ungenauigkeiten und Unkonzentriertheiten im Passspiel, Lücken in der Abwehr. Die Wölfe witterten ihre Chance und bissen zu. Im Nu war das Spiel gedreht und es ging in eine packende Schlussphase. Die 1700 Fans in der s.Oliver Arena trieben ihre Lieblinge lautstark an und sie gaben alles. Der TUSEM kam nicht mehr recht hinterher und vergab gute Möglichkeiten. In den Schlusssekunden behielten die Hausherren schließlich die Nerven und sackten somit die zwei Punkte ein

„In der ersten Halbzeit spielen wir ganz gut. Aber auch da hat Rimpar schon irgendwie immer den Ball weitergeleitet bekommen und somit Tore gemacht. In der zweiten Halbzeit hatten wir das Spiel und den Gegner eigentlich unter Kontrolle, aber wir geben es dann selber aus der Hand. Vor allm durch unvorbereitete Situationen. So bringen wir Rimpar ins Spiel und wir kriegen es nicht mehr gebogen. Wir hätten den Sack zumachen können, hatten gute Chancen das Spiel zu entscheiden. Das haben wir nicht gemacht. Für uns war es zum Jahresabschluss noch mal ein Dämpfer. Wir haben uns das anders gewünscht und vorgestellt. Aber jetzt müssen wir die Situation so nehmen, wie sie ist und unsere Lehren daraus ziehen. Damit wir es 2019 wieder besser machen“, sagte TUSEM-Trainer Jaron Siewert nach der Niederlage.

DJK Rimpar Wölfe – TUSEM Essen 28:26 (14:16)

Rimpar: Wieser, Brustmann; Karle, Gempp (3), Schmidt (2), Kaufmann (3), Siegler (3), Meyer (1), Bauer (2), Schulz (2), Backs (2), Brielmeier, Herth (5/5), Sauer (5).

TUSEM: Bliß, Mangold; Beyer (8/7), J.Ellwanger (3), Witzke, Akakpo, Szczesny (5), Ridder, Firnhaber, Seidel, Klingler (2), Skroblien (2), Ingenpaß, Zechel (6).

Siebenmeter: 5/6 – 7/7.

Strafminuten: 10 (Rote Karte Schulz, 57.) – 6.

Schiedsrichter: Schaban (Berlin)/Westphal (Berlin).

Zuschauer: 1.704 in der s.Oliver Arena.

Quelle: TUSEM Essen

Foto: Becker