18.03.2023  2. HBL

Überraschungssieg in Essen: TuSEM schlägt Eisenach

Der TuSEM Essen hatte am gestrigen Freitagabend mit dem Zweitplatzierten ThSV Eisenach ein wahres Liga-Schwergewicht zu Gast. Doch davon ließen sich die Mannschaft von Trainer Michael Hegemann nicht beeindrucken. Dank einer starken Leistung schaffte es der TuSEM zwei Punkte gegen den Tabellenzweiten aus Eisenach in der heimischen Halle zu behalten! Mit einem Endstand von 28:24 trennten sich schließlich die beiden Mannschaften.

Die Aufgabe war alles andere als einfach für den TuSEM, denn immerhin traf er auf den Tabellenzweiten, der seit neun Spielen in Folge ungeschlagen war. Zudem musste Kapitän Jonas Ellwanger verletzungsbedingt passen. Zu Beginn taten sich die Essener noch etwas schwer, vor allem im Angriff. Einige gute Möglichkeiten blieben ungenutzt, unter anderem zwei Siebenmeter. Das nutzte der Favorit aus Thüringen, um sich einen ersten Vorsprung zu erspielen (4:7, 10.). Ante Tokic war einer der Schützen, der etwas zu viele Freiheiten bekam.

Nun aber stabilisierte sich die Defensive der Gastgeber immer mehr und auch Torwart Lukas Diedrich verzeichnete erste Paraden. Es entwickelte sich nun noch mehr ein Spiel auf Augenhöhe, in dem der TUSEM immer dann gefährlich wurde, wenn es schnell in die Tiefe ging. Dennis Szczesny, Tim Rozman und Alexander Schoss fanden einige Lücken und sorgten mit ihren Treffern dafür, dass ihr Team aufholte.

Noch vor der Pause schaffte es die Mannschaft von der Margarethenhöhe die Partie dank einer kämpferischen Leistung zu drehen. Vor allem die Abwehr hielt gut zusammen, weshalb das 13:12 zur Halbzeit durchaus verdient war.

Klar war aber auch, dass es im zweiten Durchgang nicht einfacher werden würde – nun hieß es weiterzumachen. Der Tabellenzweite aus Eisenach wusste, dass er nun eine Schippe drauflegen müsse, um das Spiel erneut zu drehen. Und in der Tat begann das Team von Trainer Misha Kaufmann sehr engagiert und aggressiv in der Abwehr. Damit hatte der TuSEM durchaus Schwierigkeiten, fand dennoch immer wieder einen Weg zum Torabschluss. Auch wenn nicht jeder Ball im Tor landete, hielten die Hausherren die Führung aufrecht.

Sie hatten nichts zu verschenken und verteidigten weiterhin sehr leidenschaftlich. Das zwischenzeitliche 20:15 (41.) in der stimmungsvollen Arena „Am Hallo“ war schon recht komfortabel. Dennoch waren Toptorjäger Fynn Hangstein und seine Kollegen nicht immer zu stoppen, weshalb es spannend blieb. Der TUSEM bewies, dass er gegen eines der Topteams der Liga mithalten kann und dass dieses sogar schlagbar schien. Eisenach kämpfte sich auf einen Treffer heran (23:22, 56.) und war drauf und dran den Ausgleich zu erzielen.

Aber die Essener wehrten sich und behielten die Ruhe. Trainer Hegemann traf eine mutige Entscheidung und nahm in dieser Phase einen siebten Feldspieler hinzu, was seinem Team offenbar gut tat. Denn seine Jungs konnten sich dadurch entscheidend absetzen und den umjubelten Heimsieg einfahren.

„Wir haben eine unglaubliche Energie auf die Platte gebracht, sowohl von der Bank als auch auf dem Feld und von der Tribüne aus. Sie waren in den wichtigen Momenten voll da und diese ganze Mischung hat den Ausschlag gegeben. Eisenach hatte vielleicht auch nicht den besten Tag und bei uns hat einfach alles gepasst“, freute sich Rückraumspieler Alexander Schoss über den Erfolg.

Auch sein Trainer Michael Hegemann war sichtlich zufrieden: „Wir sind schwer reingekommen, aber wir haben bis zur 40. Minute mit unglaublich viel Energie gespielt. Dagegen konnte sich Eisenach nicht wehren und deswegen ist es ein sehr verdienter Sieg. Alle Spieler haben ihren Input gegeben und dementsprechend kommt so ein positives Ergebnis für uns zustande.“

TuSEM Essen – ThSV Eisenach 28:24 (13:12) 

TuSEM: Fuchs, Diedrich; Rozman (1), Wolfram, Dangers (2), Homscheid (4/3), Eißing (4), Szczesny (2), Buschhaus, Müller (3), Seidel, Morante, Klingler, Mast (4), Werschkull, Schoss (5). 

Eisenach: Gorobtschuk, Jepsen; Reichmuth, Hübke, Hangstein (8/6), Ulshöfer, Walz (2), Grgic (1), Hideg, Tokic (4), Sousa, Meyer (1), Donker (3), Schneibel, Snajder (3), Saul (2)

Quelle: TuSEM Essen / Foto: Ewert