18.03.2023  2. HBL

Potsdam holt sich gegen Hagen die nächsten zwei Punkte

Der 1. VfL Potsdam setzt seine starke Saison auch nach der Länderspielpause weiter fort. Am Freitagabend war das Team von Trainer Bob Hanning auswärts bei VfL Eintracht Hagen gefordert. Mit einem deutlichen 29:36-Ergebnis setzte sich der Aufsteiger aus Potsdam deutlich gegen die Gastgeber durch und holte somit die nächsten zwei Zähler für sein Punktekonto.

Die Eintracht startete ohne ihre vielen Langzeit-Ausfälle in erwarteter Aufstellung, geriet aber extrem schnell ins Hintertreffen. Beim Stand von 1:5 (4.) sah sich Stefan Neff gegen die tempofesten Gäste gezwungen, das früheste Team-Timeout der Saison zu ziehen. Eine Unterbrechung, die durchaus Wirkung zeigte. Valentin Spohn und Pouya Norouzi verkürzten auf 3:5, doch auch die Potsdamer Offensive funktionierte - egal, ob im aufgebauten Angriff oder über das Tempospiel - weiterhin gut.

In Überzahl verkürzte die Eintracht nach Pierre Buschs Steal und Pouya Norouzis Doppelschlag dann allerdings auf 8:9 - der extreme Stotterstart war nun wettgemacht. Potsdams Coach Bob Hanning reagierte seinerseits mit einer ersten Auszeit. Aber: Es war die Eintracht, die ausglich - Tilman Pröhl zum 9:9 (16.). Und mehr noch: Kim Voss-Fels, Hagener Top-Shooter der vergangenen beiden Spielen, sorgte für die erste Führung der Grün-Gelben (10:9/17.). Kurzum: Mit etwas Verspätung war Hagen im Match.

Ein Match, das fortan zumindest für eine kurze Zeit (fast) völlig offen war. Potsdams 12:12-Ausgleich nach Hagener 12:10-Führung (Norouzi/20.) und das anschließende 13:12 in doppelter Hagener Unterzahl - irgendwie noch verkraftbar. Dass die Grün-Gelben zur Pause dennoch wieder mit 15:18 im Hintertreffen lagen, war zwei Dingen geschuldet: einer erneuten Unterzahl der Gastgeber und der einen oder anderen Unaufmerksamkeit, die Potsdam - angeführt von den ganz starken Max Beneke, Matthes Langhoff und dem ungemein unbekümmerten Youngster Marvin Siemer - gnadenlos ausnutzte. Zwischenfazit vor den zweiten 30 Minuten: alles drin für die Eintracht, aber gleichwohl ein dickes Brett, das es vor 987 Zuschauern zu bohren galt.

Änderung auf Hagener Seite nach der Pause: Mats Grzesinski rückte zunächst für Maurice Paske zwischen die Pfosten, ansonsten blieb das Personal dasselbe. Valentin Spohn, Pouya Norouzi und Josip Jukic hielten die Eintracht noch im Spiel (20:22/36.). Die nächste doppelte Zeitstrafe gegen die Eintracht (Norouzi/Pröhl) überstand Hagen ebenfalls halbwegs unbeschadet, aber: Das alles kostete den schmalen Kader Körner, und es ging eben auch nicht näher heran. Sehr clevere Gäste, die im übrigen auch richtig gut verteidigten und zudem deutliche Vorteile auf der Torhüter-Position hatten, sorgten in der Folge dafür, dass die Partie den Grün-Gelben beim 22:28 (46.) endgültig zu entgleiten drohte.

Und so kam es dann auch: Zwar versuchte es die Eintracht noch einmal mit einem modifizierten Abwehrsystem (5:1 mit Josip Jukic auf der vorgezogenen Position), doch näher als bis auf 26:30 und 29:33 kamen die Gastgeber nicht mehr heran an diesem Abend.

Eintracht: Paske (5 Paraden/16,13 Prozent), Grzesinski (0/0), Mahncke (0/0) - Bürgin, Becker (2), Norouzi (10), Pröhl (1), Schmidt (2/1), Kister, Voss-Fels (2), Spohn (4), Stüber, Ingwald, Dragunski, Jukic (6), Busch (2)

Potsdam: Ludwig (7/25,93), Ferjan (8/47,06) - Hansson (3), Simic (2), Siemer (8/5), Beneke (8), Kaludjerovic, Thiele (1), Nowak (2), Akakpo, Urios Gonzales (1), Fuhrmann (1), Günther, Sauter (2), Langhoff (8), Kraus

Quelle: VfL Eintracht Hagen / Foto: Meyrich