06.03.2023  2. HBL

Nordhorn mit Machtdemonstration über Rostock

Mit dem 29:19-Heimerfolg über den HC Empor Rostock gewann die HSG Nordhorn-Lingen ihre Partie des 24. Spieltags am deutlichsten und stellte auf drei Siege in Folge über Empor im 2. HBL Direktvergleich. Abermals war es HSG-Keeper Bart Ravensbergen, der mit Topleistungen in Erscheinung trat. 40% aller Rostocker Torwürfe vereitelte er, darunter zwei 7m-Strafwürfe. Der Punktegewinn ließ die HSG vor der Länderspielpause Platz fünf festigen.

Der erkrankte Björn Buhrmester wurde heute durch den „ewigen" Dennis Bartels ersetzt, der als Backup für Bart Ravensbergen auf der Bank Platz nahm. Darüber hinaus und aus demselben Grund wie unsere Nr. 1 war auch Tarek Marschall nicht dabei. Auf seiner Position rückte Fynn Lügering ins Aufgebot, der ansonsten in der A-Jugend sowie HSG-Reserve spielt, oft mit den Profis trainiert und schon mehrmals zumindest beim Aufwärmen mit dabei war. Letzteres galt heute auch für Lucas Firnhaber, den wir erstmals seit Juli wieder im roten Trikot erlebten. Sein Comeback auf der Platte soll am 17.3. in Düsseldorf gegen Motor Zaporizhzhia erfolgen.

Bei den personell gebeutelten Rostockern fehlten wie zuletzt Leistungsträger wie Breitenfeldt, Kohnagel und Thümmler. Der Rückstand des Tabellen-19. auf das rettende Ufer beträgt nach dem Spiel in Lingen nunmehr sechs Punkte.

Und los: Die Anfangsminuten waren ausgeglichen. Das erste Tor warf der Gast von der Ostsee, der auch beim 3:4 noch einmal in Front ging (7.). Steidtmann hatte einen 7-Meter verwandelt, am Ende war der Rechtsaußen erfolgreichster Torschütze des Tages (6/4). Doch nun machte die HSG ernst: Ein 6:0-Lauf brachte eine 9:4-Führung (16.). Ein Tor steuerte in dieser Phase Jaime Fernandez per 7-Meter bei, der heute ansonsten komplett von Lasse Seidel als Linksaußen ersetzt wurde. Dieser machte seine Sache gut und war zudem dreimal erfolgreich. Auch Bart Ravensbergen zeigte sich schon früh auf dem Posten und hielt wieder starke 12 Bälle (40 %). Insgesamt schraubte er seine Quote damit auf über 36 % in 24 Spielen – allein Björn Buhrmester kommt ligaweit annähernd an diesen Wert heran.

Von nun an sollte der HC Empor, der heute acht Spieler im 16er-Kader hatte, die im Jahr 2000 oder später geboren waren, nicht mehr näher als drei Tore an die HSG herankommen, zuletzt beim 12:9 (24.). Drei weitere Treffer der Roten brachten den Halbzeitstand von 15:9, die allermeisten der 2.713 Zuschauer in der EmslandArena waren zufrieden bis begeistert. Diese enorme Zahl stellt einen Saisonrekord dar! Übrigens: Die Rostocker Fankurve war von einem einzigen Anhänger besetzt, der Transparente aufhängte und sein Team lautstark unterstützte. Respekt dafür!

Auch in der zweiten Halbzeit ließ die HSG keinen Zweifel mehr daran aufkommen, wer heute als Sieger von der Platte ging: Markus Stegefelt traf direkt per 7-Meter – der Schwede war heute erfolgreichster Schütze in Rot (5/3). Nebenbei: 92 % seiner Strafwürfe hat unsere Nr. 14 in dieser Saison versenkt. Mit diesem Wert liegt er unter allen Schützen mit mehr als zehn 7-Metern ligaweit an der Spitze.

Über 18:11 ging es auf 21:13 (42.). Nun wurde Livestream-Kommentator Jörg Elberg am Mikrofon absprachegemäß von Tobi Dankert abgelöst. Wie schon mehrmals wurden beide wieder professionell unterstützt von Alexander Feld, auf den wir zur neuen Saison dann in anderer Funktion bei der HSG freuen, nämlich natürlich auf dem Spielfeld. Zwischen den beiden Mannschaften änderte sich nicht viel, die Performance der Mannschaft von Daniel Kubes stimmte. Gerade auch aus dem Rückraum nahmen sich seine Männer nicht nur des Öfteren ein Herz, sondern zeigten auch wieder die nötige Effektivität (z. B. Wasielewski u. Pöhle, je 4 Tore). Nach Ablauf von drei Vierteln des Spiels lautete das Zwischenresultat 24:15. Nordhorn-Lingen ließ nicht nach, und das sollte auch bis zum Schluss so bleiben.

Während einer Auszeit beim Stand von 26:17 (53.) ging wieder die La-Ola-Welle durch die Arena. Julian Possehl (3/3) agierte jetzt für Samuel Lindberg als Rechtsaußen, und der schon erwähnte Fynn Lügering kam fünf Minuten vor Schluss zu seinem Debüt in der 2. Bundesliga. Und damit nicht genug: Im Trikot mit der Nummer 43 von Alexander Feld gelang ihm tatsächlich sein erster Treffer von Linksaußen – Glückwunsch dazu! Das letzte Tor des Tages warfen dann wieder die Gäste zum Endstand von 29:19.

Quelle: HSG Nordhorn-Lingen / Foto: Bültmann