04.02.2023  2. HBL

Nach Sieg gegen Potsdam: Lübbecke zurück auf Platz zwei

Am Freitagabend hatte der TuS N-Lübbecke eine schwere Aufgabe vor sich: Zu Gast war der 1. VfL Potsdam. Dass das Team von Bob Hanning auch als Aufsteiger nicht unterschätzt werden sollte, ist mittlerweile allen klar! Doch für Lübbecke ging es bei dieser Partie wieder um zwei wichtige Punkte im Aufstiegs-Kampf. Nach einem souveränen Sieg gegen Potsdam sind die Nettelstädter nun wieder zurück auf dem zweiten Tabellenplatz.

In der Tat noch nicht ganz wach präsentierte sich der TuS N-Lübbecke in den ersten knapp 10 Minuten. Ein Fehlpass, zwei Fehlwürfe, es stand 2:4 (9.). Marek Nissen ins lange Eck und nach weiteren wenigen Sekunden in der 2. Welle wieder Marek Nissen ermöglichten das 4:4. Peter Strosacks verwerteter Tempogegenstoß (5:4, 10.) und Tom Skrobliens Abschluss von Linksaußen in der 2. bis 3. Welle (6:4, 12.) folgten. Fortan gab Lübbecke für den Rest des Spiels den Vorsprung nicht mehr aus der Hand. Durchbrüche, Treffer nach fabelhaften Kombinationen, per Tempogegenstoß oder durch die große Lücke in der Potsdamer Abwehr marschiert… Alles war dabei.

Von der bereits erwähnten 1:6-Phase (vom 29:19, 50., bis zum 30:25, 56.) abgesehen, bestimmten die Haaß-Schützlinge auch in der 2. Spielhälfte ganz klar das Geschehen. Nicht zuletzt Benas Petreikis trieb alles vor allem gegen Ende nochmals forsch nach vorn. Mit zwei Petreikis-Treffern in der 57. Minute sowie dem Tor von Rutger ten Velde zum Endstand (59.) und zwei weiteren „Katze“-Paraden ging die Partie mit viel Spaß zu Ende.

Rutger ten Velde sagte nach der Partie, es habe sich gezeigt, dass das Üben von Tempogegenstößen wie auch der 2. Welle in der Winter-Vorbereitung an diesem Abend Früchte getragen habe. „Obwohl ich die meiste Zeit gar nicht dabei war“, lächelte der Linksaußen beinahe verlegen und daher auch bescheiden. Nach der WM hätten wir ohnehin gefragt… Ten Velde: „Das Erlebnis war klasse und es eine Ehre, für mein Land dabei sein zu dürfen“. Und nochmals zum TuS: „Dieser Sieg heute Abend stärkt unser aller Vertrauen für die Rückrunde!“ 

Lübbeckes Sportlicher Leiter Rolf Hermann sah es als richtig und wegweisend an, die Potsdamer Mannschaft „überhaupt unterschätzt zu haben“. Es könne ungemütlich werden, auch rasch kippen, „wenn Du diese jungen Leute machen lässt“. Doch schon die 1. Halbzeit habe „Signalwirkung für den Rest der Partie“ gehabt. Beim TuS-Tempospiel habe vielleicht noch nicht alles funktioniert, aber es habe sich an diesem Abend auf jeden Fall verbessert. Auch Benas Petreikis habe in wichtigen Situationen „120 Prozent“ gegeben und auch bei der Integration von Dezember-Neuzugang Örn Vesteinsson Östenberg sei man mit der Partie gegen Potsdam „einen weiteren Schritt nach vorn gegangen“.  

Michael Haaß (TuS N-Lübbecke): „Meine Mannschaft hat sehr erwachsen gespielt. Die Jungs waren diszipliniert und auch äußerst fokussiert. Wir waren gewarnt vor der Potsdamer Mannschaft. Da sind junge wie erfahrene Handballer am Start, damit kann dieses Team immer punkten. Nicht zuletzt dank unseres Tempospiels kam das Ergebnis dann zu unseren Gunsten zustande.“          

Bob Hanning (1. VfL Potsdam): „In der Höhe und auch in der Art und Weise geht der TuS-Sieg völlig in Ordnung. In keiner Kategorie konnten wir heute Abend mithalten. Ich war beeindruckt vom TuS N-Lübbecke. Klar ist aber auch, dass wir uns in der zweiten Hälfte über zehn gehaltene Bälle freuen durften. Wir sind heute Abend insofern weitergekommen in der Entwicklung, weil wir feststellen dürfen, dass uns die Gegner inzwischen – endlich – ernstnehmen. Ich bin auch nicht allzu traurig über das 26:33. Denn meine Jungs nehmen viel aus dieser Partie mit.

TuS N-Lübbecke: Asheim, Katsigiannis (13 P.); Genz (7), Holzhacker, ten Velde (3), Baumgärtner, Ebner, Petreikis (3), Strosack (2), Dräger (2), Kontrec, Mrakovcic (3), Nissen (5), Vésteinsson Östenberg (1), Petrovsky (2), Skroblien (5/1).

1. VfL Potsdam: Ludwig (3 P.), Voncina, Ferjan (13 P.); Hansson (7), Simic (2), Beneke (3), Lichtlein (1), Thiele, Nowak (2), Grüner (5/5), Akakpo, Fuhrmann (1), Sauter (3), Kühn, Kraus (2).

Quelle: TuS N-Lübbecke / Foto: Pisa