27.11.2022  2. HBL

Hagen feiert Start-Ziel-Sieg gegen Lübeck

Der VfL Eintracht Hagen holte gegen den VfL Lübeck-Schwartau seinen neunten und zehnten Punkt. Zu keiner Zeit gaben die Gäste ihre Führung ab und siegten souverän mit 27:33 (13:16). Daran hatte vor allem Maurice Paske, welcher wieder zurück in den Kader gekehrt war, großen Anteil. Mit 16 Paraden und einer 37%igen Haltequote war er einer der Matchwinner. Erfolgreichster Eintracht-Torschütze war Pouya Norouzi mit fünf Treffern.

Mit Kreisläufer Julian Renninger sowie den beiden Linksaußen Theo Bürgin und Josip Jokic mussten zusätzlich zu den bekannten Ausfällen drei weitere Akteure aus gesundheitlichen Gründen passen. Während die Mannschaft die Reise an die Ostsee bereits am Freitag angetreten hatte, wurden die Nachwuchskräfte Lorenz Schlotmann und Arne Quittmann am Samstag nach Lübeck chauffiert, wo sie beide auch zum Einsatz kamen. Quittmann wurde bereits in der ersten Halbzeit aufs Feld geschickt, um Tilman Pröhl eine Verschnaufpause zu geben, Schlotmann durfte in der Schlussphase als Linksaußen ran.

Obwohl die zuletzt fehlenden Rückraumkräfte Pouya Norouzi, Philipp Vorlicek und Valentin Spohn wieder einsatzfähig waren, begann Stefan Neff mit jener Rückraumreihe, die sich beim 34:31-Sieg gegen Zaporizhzhia gut präsentierte. Jan-Lars Gaubatz startete als Mittelmann, Tim Stefan und Kim Voss-Fels besetzten die Halbpositionen. Alle drei zahlten das Vertrauen zurück. Voss-Fels und Stefan brachten die Grün-Gelben mit 2:0 in Führung, nach Gaubatz‘ ersten beiden Treffern führten die Gäste bereits mit fünf Toren (9:4, 13.). Eine Minute später war Voss-Fels schon zum vierten Mal erfolgreich (10:5). Auch Valentin Schmidt, der die für ihn ungewohnte Linksaußen-Position übernahm, strahlte Torgefahr aus.

Im Eintracht-Kasten lief Maurice Paske hinter einer aufmerksamen Abwehrreihe zu großer Form auf und hatte zur Pause bereits neun Paraden zu Buche stehen. Nach vorne spielten die Grün-Gelben mit viel Tempo. Symptomatisch war der Treffer zur 7:4-Führung von Pierre Busch nach einer Schnellen Mitte, die Gastgeber wussten gar nicht wie ihnen geschah. Als nach rund 15 Minuten Norouzi, der das 12:6 besorgte, Vorlicek und Spohn auf Feld kamen, lief es nahtlos gut weiter. Erst kurz vor der Pause kämpften sich die Schwartauer etwas heran, machten aus einem 11:16-Rückstand das 13:16-Halbzeitergebnis. Für die Gastgeber wäre in dieser Phase noch mehr möglich gewesen. Die Uhr war schon abgelaufen, als Paske gegen Jan-Eric Speckmann einen Siebenmeter parierte und damit seine bis dahin schon beeindruckende Leistung krönte.

Nach dem Seitenwechsel konnten die Hausherren, bei denen Paul Skorupa für eine überharte Aktion die Rote Karte sah, zeitweise auf zwei Treffer verkürzen (18:20, 21:23). Doch immer, wenn die knapp 1400 Lübecker Fans auf eine Wende hofften, hatte das Neff-Team die richtige Antwort parat. Paske hielt sein hohes Niveau, Tobi Mahncke parierte beim Stand von 18:21 einen Siebenmeter, im Angriff wurde Norouzi immer stärker. Als die Eintracht nach dem 24:27 den Spielstand mit einem 3:0-Lauf auf 24:30 stellte (54.), war die Vorentscheidung gefallen. Lübecks bester Akteur Mex Raguse setzte mit seinem elften Treffer zwar den Schlusspunkt, aber da hatten auf der Hagener Bank die Feierlichkeiten schon begonnen. Ein ganz starker Auftritt des personell arg geschwächten Teams!

Quelle: VfL Eintracht Hagen / Foto: 54°