27.05.2023  2. HBL

Eintracht Hagen schlägt Wölfe Würzburg

Trotz einiger personellen Sorgen konnte der VfL Eintracht Hagen am Freitagabend gegen den Tabellenletzten aus Würzburg einen 36:32-Heimsieg feiern. Durch den Sieg hat die Eintracht weiterhin gute Chancen, sich für den DHB-Pokal zu qualifizieren. Beste Werfer auf Hagener Seite waren Valentin Spohn und Philipp Vorlicek mit jeweils sieben Treffern.

Die prekäre Personalsituation als Folge des Auswärtsspiels in Rostock hatte - wie befürchtet - ihre Spuren im Eintracht-Kader hinterlassen. Für Maurice Paske und Valentin Schmidt reichte es überhaupt nicht für einen Einsatz, Pouya Norouzi und Alexander Becker standen nicht in der Startaufstellung, zudem fiel Kim Voss-Fels krankheitsbedingt aus.

Die Grün-Gelben begannen vor 830 Zuschauern in ungewohnter Startaufstellung, und es ruckelte und rumpelte beidseitig erheblich im Gebälk. Fehlwürfe, technische Unzulänglichkeiten, eine frühe Zeitstrafe gegen Luca Klein, ein "Empty-Net-Goal"-Gegentreffer - die Eintracht benötigte einige Zeit, um sich zu sortieren und halbwegs Bindung zu finden.

Es dauerte länger als eine Viertelstunde, ehe sich die Gastgeber erstmals etwas absetzen konnten. Freddy Stübers Treffer zum 10:7 (17.) bedeutete die erste 3-Tore-Führung, deren defensiver Garant in dieser Phase vor allem Torhüter-Routinier Tobias Mahncke war. Wirklich Sicherheit gab der Vorsprung nicht, aber zumindest pendelte sich die Führung im Bereich von zwei, drei Treffern Differenz ein. Mit einer 17:14-Führung ging die Neff-Sieben in die Pause, angesichts der hohen Fehlerquote stellte sich aber (noch) nicht uneingeschränkter Optimismus ein bei den Fans.

Besser zurück ins Spiel fand direkt nach dem Wiederanpfiff die Eintracht. Ein Vorlicek-Doppelschlag zum 22:16 (37.) und nun auch Alexander Beckers Präsenz im Abwehrinnenblock waren Faktoren, um für deutlich mehr Stabilität zu sorgen. Inzwischen belohnten sich die Grün-Gelben deutlich häufiger selbst.

So hatte die Partie nach dem 24:16 zunächst ihre Richtung, nach einem 1:5-Lauf musste Stefan Neff bei geschrumpfter Führung (25:21/44.) aber den Team-Timeout-Buzzer drücken und nachjustieren. Das gelang. Von den Halbpositionen (Spohn/Vorlicek) kam viel energischer Hagener Druck. Und auch, wenn Würzburg mit einem effizienten Kreisläufer- und Rechtsaußenspiel dagegen hielt, für eine Wende kamen die Mannen aus Unterfranken nicht mehr in Frage - trotz am Ende sehr offensiver Abwehr, die noch den einen oder anderen weiteren Eintracht-Fehler provozierte.

Statistik:

Eintracht: Mahncke (9 Paraden/23,68 Prozent), Schmidt (0/0) - Bürgin, Becker, Norouzi (5), Pröhl, Ingwald, Klein (3), Vorlicek (7), Spohn (7), Stüber (4), Stefan (1), Dragunski, Jukic (6), Busch (3/2)

Wölfe: Wieser (15/29,41) - Krenz, Schömig (3), Böhm (2), Karle (10), Neagu (3), Schmidt (4), Kaufmann (1), Dürr, Geis, Brielmeier (3), Rose, Seidler (6), Franke

Schiedsrichter: Darnel Jansen/Lucas Hellbusch (Trebur)
Zeitstrafen: Eintracht 4, Wölfe 2
Siebenmeter: Eintracht 2/2, Wölfe 0/1 (verworfen: Schmidt)
Zuschauer: 830

Stimme zum Spiel:

Michael Stock (Sportdirektor VfL Eintracht Hagen): "Wir mussten in der zurückliegenden Woche ziemlich viel basteln. Das hat man in einigen Phasen des Spiels natürlich gemerkt, weil viele Abläufe nicht so waren wie gewohnt. Die Zahl der Fehler war deshalb ungewöhnlich hoch. Unterm Strich haben wir das Spiel dann aber doch souverän nach Hause gebracht, auch wenn wir aus meiner Sicht etwas deutlicher hätten gewinnen können. Aber es sind zwei Punkte, das war das erklärte Ziel. Wir hätten besser spielen können, aber man muss immer auch betrachten, wie die personelle Konstellation war."

Quelle: VfL Eintracht Hagen / Foto: Meyrich