Die Ausgangslage vor dem Derby zwischen dem HSC 2000 Coburg und TV Großwallstadt versprach Spannung pur. Coburg hatte nach dem Großwallstädter Buzzer-Beater-Sieg im Hinspiel noch eine Rechnung offen. Zudem kam mit dem TVG ein Gegner, der mit ihnen punktgleich in der Tabelle stand und eine ebenso durchwachsene Saison hingelegt hatte. Allerdings kam der TVG mit Rückenwind, dank des Punktgewinns gegen Dessau im vorangegangenen Spiel. Der HSC dagegen war seit fünf Spielen in Folge nicht mehr siegreich gewesen und dementsprechend unter Druck. Während andere Teams die Drucksituation in einem Derby annehmen und ummünzen können, war davon beim HSC nichts zu sehen. Das Angriffsspiel war geprägt von technischen Fehlern (8), welche die Großwallstädter gnadenlos für sich nutzten. Das Spiel gab – entgegen der Erwartung – keine Spannung her und die Gäste siegten nach einer zwischenzeitlichen Sieben-Tore-Führung ungefährdet mit 28:33 und holten sich damit auch die Punkte des Rückspiels.

Einen Last-Minute-Punktgewinn konnten die Eulen Ludwigshafen bei der HSG Konstanz feiern. Durch zwei Tore in der letzten Spielminute und einen Siebenmetertreffer von Lion Zacharias (mit zwölf Toren auch der erfolgreichte Torschütze der Partie) holten sich die Eulen die nicht erwartete Punkteteilung (37:37, 19:14). Dennoch könnte der eine Punkt für Abstiegskanditat Konstanz noch wichtig werden, so rückte die Mannschaft von Trainer Jörg Lützelberger wieder bis auf zwei Punkte an den Nicht-Abstiegsplatz heran.

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Zwei unterschiedliche Gesichter zeigte der HBW Balingen-Weilstetten gegen den HC Empor Rostock. Nach einem 12:13-Pausenrückstand und zwischenzeitlich fünf Toren im Hintertreffen, rührte die HBW-Abwehr in der zweiten Hälfte Beton an und legte  den Grundstein für einen vorentscheidenden 8:0-Lauf nach dem Seitenwechsel. Moritz Strosack (acht Tore) und Daniel Ingason (7) brachten die Gallier auf die Siegerstraße, die schließlich eindeutig mit 31:23 gewannen.

Der ThSV Eisenach hat seine Pflichtaufgabe gegen den TSV Bayer Dormagen erfüllt, um am TuS N-Lübbecke, der derzeit den zweiten Aufstiegsplatz besetzt, dranzubleiben. Die Wartburgstädter besiegten die Mannschaft vom Rhein mit 27:22 (11:11). Nachdem sich Eisenach und Dormagen in den vergangenen drei Saisons die Punkte des Hin- und Rückspiels jeweils aufgeteilt hatten, schaffte es der ThSV nun erstmalig beide Saisonspiele für sich zu entscheiden. Durch den Sieg beträgt der Abstand auf den zweiten Aufstiegsplatz weiterhin nur einen Punkt. Dagegen muss der TSV Bayer Dormagen den Blick langsam nach unten richten. Dadurch, dass der VfL Lübeck Schwartau parallel bei der HSG Nordhorn-Lingen gewonnen hat (28:29), ist er an ihnen vorbei, auf den 14. Platz (Auf- und Abstiegstabelle) gezogen und hat Dormagen auf den 15. verdrängt, wo er nun nur noch zwei Punkte Abstand auf Hagen und vier Punkte Abstand auf den ersten Abstiegsplatz hat.

Für den VfL Eintracht Hagen, der mit einem Sieg gegen die SG BBM Bietigheim, das Feld zwischen dem 16. und 18. Platz noch enger hätte gestalten können, hat es dagegen nicht für Punkte gereicht. Trotz einer erneut starken Leistung von dem Iraner Pouya Norouzi, der mit elf Toren bester Torschütze des Spiels wurde, unterlag Hagen der SGB mit 31:28. Maßgeblichen Anteil an dem Bietigheimer Sieg hatte Konstantin Poltrum, der 17 Torwürfe parierte und sein bestes Spiel der Saison machte.

Für die Hansestädter aus Schwartau bedeutete der 26. Spieltag, dass sie sich weiter von den Abstiegsplätzen entfernen konnten. Die Mannschaft von David Röhrig hat bereits unter Beweis gestellt, dass sie durchaus mit den „Großen der Liga“ Schritt halten kann, auch wenn sie ihre beiden letzten Spiele gegen Dessau und Nettelstedt knapp, mit einem Tor Unterschied, verloren hatte. Am heutigen Abend gelang es den Tigern jedoch das Blatt zu wenden und der HSG Nordhorn-Lingen die knappe Heim-Niederlage zuzufügen (28:29).

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Für die HSG Nordhorn-Lingen hat der Punktverlust zur Folge, dass der 1. VfL Potsdam, welcher heute gegen Dresden gesiegt hat (35:32), ihnen weiter dicht im Nacken sitzt. Lediglich das bessere HSG-Torverhältnis hat verhindern können, dass die Adler an ihnen in der Tabelle vorbeiziehen und stattdessen ihren fünften Platz einnehmen. Diese zeigen sich weiter in Bestform und gewinnen nicht nur das dritte Spiel in Folge, sondern auch beide Spiele gegen den HC Elbfolrenz 2006 in dieser Saison. Trainer Bob Hanning konnte sich vor allem auf Shooter Max Beneke verlassen, der mit 14 Toren einen neuen persönlichen Bestwert erzielt.

Einen souveränen 38:30-Heimsieg konnte der Dessau-Roßlauer HV 06 gegen den TuSEM Essen feiern. Der DRHV diktierte fast über die gesamte Spielzeit das Spielgeschehen und konnte die Partie insbesondere in der zweiten Halbzeit eindeutig gestalten. Löser, Pust (je neun Tore) und Hrstka (7) zeigten sich besonders in Torlaune und manövrierten die Blau-Weißen wieder auf Tabellenplatz vier in der 2. HBL.

Mit 33:28 (20:16) setzte sich der TuS N-Lübbecke gegen den TV 05/07 Hüttenberg durch. Die Ostwestfalen machen somit einen weiteren Schritt in Richtung Aufstieg in die LIQUI MOLY HBL und bleiben durch den vierten Sieg in Folge auf Platz zwei. In der zweiten Spielminute ging der TuS erstmals in Führung und gab in der Folge diese nicht mehr aus der Hand. Ten Velde zeigte sich mit zehn Toren besonders treffsicher.

Die Ergebnisse im Überblick:

1. VfL Potsdam vs. HC Elbflorenz 2006 35:32 (20:17)
HSG Konstanz vs. Eulen Ludwigshafen 37:37 (19:14)
Dessau-Roßlauer HV 06 vs. TuSEM Essen 38:30 (20:17)
HBW Balingen-Weilstetten vs. HC Empor Rostock 31:23 (12:13)
HSC 2000 Coburg vs. TV Großwallstadt 28:33 (13:17)
HSG Nordhorn-Lingen vs. VfL Lübeck-Schwartau 28:29 (16:15)
SG BBM Bietigheim vs. VfL Eintracht Hagen (16:12)
ThSV Eisenach vs. TSV Bayer Dormagen 27:22 (11:11)
TuS N-Lübbecke vs. TV 05/07 Hüttenberg 33:28 (20:16)

Foto: Stache