27.03.2022  2. HBL

Matchday: Dessau will gegen Hagen punkten!

Für den Dessau-Roßlauer HV ist die Begegnung am Sonntag um 17:00 Uhr in der Anhalt-Arena gegen den Aufsteiger VfL Eintracht Hagen bereits das zweite Spiel nach der Länderspielpause. Bereits am Dienstag war das Team von Trainer Uwe Jungandreas zu Gast beim TV 05/07 Hüttenberg und verlor dort am Ende knapp mit 27:29 (9:13). Das Spiel wird vom Schiedsrichtergespann Lars Scharfe / Alexander Kittel geleitet und ist seit Dezember 2021 das erste Spiel was wieder unter Einhaltung der 3G-Regelung in der Anhalt-Arena stattfinden wird.

Für ordentlich Zündstoff sorgte die Endphase im letzten Spiel beim TV Hüttenberg. Viele in der Halle sowie am Live-Stream waren sich einig, dass das Foul an Oliver Seidler kurz vor Spielende mit einem Siebenmeter hätte geahndet werden müssen. Warum die beiden Schiedsrichterinnen dies so nicht sahen, wird wohl ihr Geheimnis bleiben. Trotz der Niederlage sollten vor allem die letzten fünf Spielminuten allen Spielern ausreichend Motivation für die kommende Begegnung liefern. Konnte man doch hier zeigen, dass die Moral ungebrochen ist, jeder gewillt ist, für den Erfolg zu arbeiten und zu kämpfen sowie die Teamchemie stimmt. Gute Verteidigung und ein gutes Tempospiel, sorgten im letzten Spiel dafür, dass man einen 5-Tore-Rückstand aufholte und am Ende der Begegnung sogar die Chance auf den Punktgewinn hatte.

Im Duell gegen den Aufsteiger aus Hagen wird es wiederholt darauf ankommen, eine gute Abwehrleistung abzurufen sowie in den Zweikämpfen die Oberhand zu behalten, gerade gegen die bundesligaerfahrenen Spieler im Rückraum. „Am Sonntag müssen wir mehr auf uns schauen und auch wenn ich es ungern so formuliere, aber wir müssen jetzt punkten“, so DRHV-Trainer Uwe Jungandreas. Zwar hat der DRHV inklusive der Begegnung am Sonntag noch die Möglichkeit, 30 Punkte zu holen, aber ewig vor sich herschieben kann man dies nicht. „Wir müssen es jetzt auf den Punkt bringen und brauchen in den nächsten Wochen vor allem in der Crunch Time den Kick, um die Spiele für uns zu entscheiden“, so Jungandreas weiter.

Vor dem sechsten Aufeinandertreffen beider Teams in der 2. Handball-Bundesliga ist die Bilanz ausgeglichen. Jeweils zwei Siege stehen auf dem Konto des DRHV sowie des VfL Eintracht Hagen. Beim letzten Spiel im Herbst 2021 trennte man sich zudem 28:28-Unentschieden. Dort standen in den letzten beiden Spielminuten die beiden Torhüter im Mittelpunkt des Geschehens, die mit ihren Paraden für das leistungsgerechte Unentschieden sorgten und dem DRHV den ersten Auswärtspunkt in der aktuellen Saison bescherte.

Der Aufsteiger, der in der Hinrunde für viel Aufsehen sorgte, ist mittlerweile seit acht Spielen ohne Sieg. Lediglich Anfang März erkämpfte sich das Team von Trainer Stefan Neff einen Punkt beim TV Großwallstadt. Angetreten ist man in die Saison auch aufgrund der Zusammenstellung des Kaders mit etwas anderen Zielen als die Dessau-Roßlauer. Hatte man in der ersten Saisonhälfte noch Tuchfühlung zu den Aufstiegsrängen, ist man zwar aktuell im Tabellenmittelfeld der 2. Handball-Bundesliga angekommen, wird sich aber mit dem Thema Abstiegskampf wohl nicht auseinandersetzen müssen. Mit 26:24 Punkten belegen die Nordrhein-Westfalen aktuell den 9. Tabellenplatz. Grund für die Negativserie ist die lange Verletztenliste. Dem Team aus Hagen fehlen bereits seit Wochen allein drei Mittelleute sowie zwei von drei Kreisläufern. Deshalb hat man kurzfristig noch mal auf dem Transfermarkt zugeschlagen und Anfang März den vereinslosen Kreisläufer Daniel Andrejew nachverpflichtet.

Mit Pouya Norouzinezhad und Philipp Vorlicek prägen zwei Spieler vor allem das Angriffsspiel bei den Nordrhein-Westfalen. Die Rückraumspieler, die beide bereits einige Jahre in der LIQUI MOLY HBL spielten, zählen aufgrund ihrer Erfahrung und Übersicht zu den wichtigsten Stützen in der Offensive der Hagener. Auch deshalb ist es nicht verwunderlich, dass sich beide in der aktuellen Feldtorstatistik der 2. Handball-Bundesliga mit 131 (Vorlicek) sowie 118 (Norouzinezhad) Treffern auf Platz zwei und drei wiederfinden. Viel wird deshalb davon abhängen, ob die DRHV-Defensive Zugriff auf beide Spieler bekommt und sie so ständig unter Druck setzen kann.

Quelle: DRHV 06 / Foto: Storch