20.05.2022  2. HBL

Der Sonntag in der 2. HBL: Nordhorn will im Aufstiegsrennen nachziehen, Aue kämpft um Handball-Wunder

Fünf Partien des 35. Spieltags sind bereits absolviert, fünf weitere stehen am heutigen Sonntag an. Nach dem Sieg des ASV Hamm-Westfalen im Topspiel gegen Eisenach will der aktuelle Tabellendritte aus Nordhorn nachziehen. Für Gegner Grosswallstadt geht es um eminent wichtige Punkte im Abstiegskampf. Auf diese ist auch das Schlusslicht Aue ganz dringend angewiesen, will man nicht frühzeitig als erster Absteiger feststehen.

Eulen Ludwigshafen vs. VfL Eintracht Hagen

Der Abstiegskampf hat spätestens nach dem letzten Spieltag auch die Eulen Ludwigshafen ergriffen: Nach dem 24:28 (14:11) in Hüttenberg, der zehnten Niederlage in den letzten elf Spielen, schweben die Eulen in der 2. HBL in akuter Abstiegsgefahr. Nach 33 Spielen belegen sie Platz 14. 29:37 Punkte – das sind nur drei mehr als der TV Grosswallstadt (34 Spiele, 26:42) auf Platz 18, dem ersten Abstiegsplatz, hat.

Ein Sieg gegen den VfL Eintracht Hagen, welcher zuletzt gegen Aue verlor, wäre dabei ein Schritt in die richtige Richtung. Das Hinspiel entschieden die Westfalen allerdings mit 29:27 (14:14) für sich. Tobias Mahncke hielt Anfang Dezember mit 16 Paraden ganze 37% aller Würfe und machte so den Eulen das Leben schwer.

HSC 2000 Coburg vs. Dessau-Roßlauer HV

Zuletzt siegte der DRHV überraschend deutlich mit 34:29 gegen den Tabellenzweiten ASV Hamm-Westfalen und machte somit einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt.

Den hat der HSC nach dem Unentschieden bei der SG BBM Bietigheim so gut wie in der Tasche. Sollte der TV Grosswallstadt am frühen Abend bei der HSG Nordhorn-Lingen verlieren, würden die Coburger mit einem Heimsieg gegen Dessau den Ligaverbleib perfekt machen. „Wir hoffen, dass wir den Sack zu machen können“, sagte HSC-Trainer Brian Ankersen nach dem Bietigheim-Spiel am Mittwoch.

Möglicherweise kann der HSC am Sonntag wieder auf Florian Billek bauen. Der Torjäger ist nach seiner Oberschenkelverletzung wieder ins Training eingestiegen und könnte sein Comeback geben.

EHV Aue vs. HC Empor Rostock

Für den EHV Aue wird die Luft im Abstiegskampf immer dünner. Die Sachsen haben noch vier Saisonspiele vor sich und somit nicht mehr viele Chancen Punkte zu sammeln. Noch ist zwar nichts verloren, ein Sieg gegen den Tabellendreizehnten aus Rostock aber fast schon Pflicht.

Schon das Hinspiel im Dezember mit dem 35:34 für Rostock war eine enge und emotionale Partie. Mit Marc Pechstein und Robert Wetzel sind zudem zwei ehemalige Auer beim Team von der Küste gelandet, mehr Brisanz geht kaum.

HSG Nordhorn-Lingen vs. TV Großwallstadt

Auch in diesem Spiel treffen unterschiedliche Extreme, unterschiedliche Saisonziele aufeinander: Die HSG Nordhorn-Lingen ist nah dran am Wiederaufstieg in die LIQUI MOLY HBL, der Traditionsverein aus Großwallstadt bangt um den Verbleib in der 2. HBL. 

Die Bilanz spricht dabei klar für die Emsländer, welche 17 der 27 Aufeinandertreffen für sich entscheiden konnten. Dabei fanden 20 Spiele in der obersten deutschen Spielklasse statt, sieben Mal duellierten sich die Teams in der 2. HBL.

Nach dem Sieg des ASV Hamm-Westfalen im Topspiel gegen Eisenach wollen die Gastgeber unbedingt nachziehen. Eine Niederlage vor heimischer Kulisse würde den ASV endgültig in die Pole Position für die Schlussphase der Saison bringen.

SG BBM Bietigheim vs. VfL Lübeck-Schwartau

Lediglich drei Pluspunkte trennen die SG BBM Bietigheim und den VfL Lübeck-Schwartau vor der heutigen Partie. Im Falle eines Auswärtssieges könnten die Hansestädter also bis auf einen Zähler an das Heimteam heranrücken. Bietigheim zeigte sich in den letzten Wochen zwar formstark, wird aber vermutlich mit dem Aufstiegsrennen nichts mehr zu tun haben. 

Der VfL liegt mit 34:34-Zählern im gesicherten Mittelfeld der Tabelle. Dass das Team von Trainerlegende Michael Roth dennoch weiter Gas gibt, zeigte es beim letzten Heimauftritt gegen Coburg, als die Franken mit 37:25 nach Hause geschickt wurden.

Ein Ergebnis mit diesem Torunterschied ist bei der Partie am 35. Spieltag nicht zu erwarten. Das Hinspiel fand bis zur 50. Spielminute auf Augenhöhe statt, bevor sich die Schwaben mit 31:35 durchsetzen konnten.

Foto: HSG Nordhorn-Lingen