11.12.2021  2. HBL

Spitzenreiter mit Arbeitssieg: Gummersbach gewinnt knapp gegen Dresden

Der HC Elbflorenz 2006 unterliegt nach einer sensationellen ersten Hälfte dem Spitzenreiter aus Gummersbach mit 30:29. Obwohl die Dresdener im Laufe der Partie ihre Führung auf einen Fünf-Tore-Vorsprung ausbauten, konnten sie sich am Ende nicht belohnen.

Bis zum ersten Tor der Partie dauerte es etwas mehr als drei Minuten, ehe Hákon Dadi Styrmisson von der Außenposition zum 1:0 einnetzte. Beide Teams begannen eher zaghaft und gestalteten die Partie ausgeglichen (3:3, 8. Minute). Insbesondere die Angriffsreihen zeigten nur bedingt Durchschlagskraft, so dass sich eine torarme und von Defensivarbeit geprägte Anfangsphase entwickelte. Auch zwei Paraden in Folge durch VfL-Keeper Tibor Ivanišević in der zwölften Minute wussten die Gummersbacher Offensivkräfte beim Stand von 4:4 vorne nicht zur nächsten Führung auszunutzen. Stattdessen folgten zwei Treffer der Dresdener, die nach dem ersten Viertel der Partie in die erste Auszeit durch VfL-Coach Sigurdsson mündete (4:6, 15. Minute).

Doch auch in den folgenden Minuten kamen die Gastgeber noch nicht entscheidend in Fahrt. In der 16. Minute war es erneut Ivanišević, der zwei Mal gegen freistehende Elbflorenzer Werfer entschärfte und den Drei-Tore-Rückstand verhinderte. Diesmal zeigten auch seine Vorderleute die entsprechende Reaktion und glichen in der 20. Minute durch Youngster Finn Schroven zum 7:7 aus. Auf den erneuten Ausgleich zum 8:8 eine Minute später reagierten jedoch die Gäste mit einem 3:0-Lauf, der die Oberbergischen mit 8:11 ins Hintertreffen brachte (26. Minute). Der VfL zeigte sich in dieser Phase völlig von der Rolle, denn nach einem weiteren Tor von Julian Köster zum 9:11 in der 26. Minute folgten erneut drei Dresdener Treffer in Serie, die zur zweiten Gummersbacher Auszeit führten (9:14, 28. Minute). In den letzten Minuten vor dem Halbzeitpfiff gelang es den Gastgebern dann mit einer Willensleistung und ebenfalls drei Toren hintereinander wieder auf zwei Tore aufzuschließen (12:14, 30. Minute). Mit der Schlusssirene der ersten Halbzeit waren es jedoch die Gäste, die den letzten Treffer in Durchgang eins für sich verbuchen konnten (12:15).

Auch die ersten Aktionen in der zweiten Halbzeit gehörten den Sachsen, die den Rückstand der Gummersbacher auf 12:17 erhöhen (33. Minute). Erst nach und nach fanden die Blau-Weißen einen besseren Zugriff zum Spiel. Zudem wurde der Ton auf dem Spielfeld etwas rauer und die Eins-gegen-eins-Duelle intensiver. In der 39. Minute schlossen die Hausherren, die nun kämpferisch deutlich zulegten, erstmals in Durchgang zwei wieder auf zwei Tore auf (17:19). Zudem feierte Fynn Herzig in der 40. Minute nach langer Verletzungspause sein Comeback. In einer absolut heißen Phase des Spiels war der Rückkehrer auch gleich gefordert und erzielte mit seinem ersten Wurfversuch den Anschlusstreffer für sein Team (19:20, 42. Minute).

Als in den folgenden Minuten Ivanišević seinen Kasten sauber hielt und die Gummersbacher vorne aufs Tempo drückten, gelang es den Gastgebern das Spielgeschehen nun an sich zu reißen. Durch zwei Tore von Štěpán Zeman drehte der VfL die Partie, während das Publikum in der SCHWALBE arena Kopf stand und sein Team weiter pushte (21:20, 45. Minute). Mit dem fünften VfL-Treffer hintereinander erhöhte Janko Božović gar auf 22:20. Die Oberbergischen spielten nun wie entfesselt auf und zeigten sich spielfreudig. Über ein 25:22 (52. Minute) und 29:26 (56. Minute) behielten die Gummersbacher – auch dank des wichtigen Rückhalts seines Torhüters Ivanišević – weiter die Oberhand. Die beiden Punkte schienen schon fast sicher, als der HC Elbflorenz 30 Sekunden vor dem Schluss nicht nur den Anschlusstreffer warf (30:29), sondern zehn Sekunden vor dem Ende erneut in Ballbesitz und gar zwei Mal zum Abschluss kam. Zunächst der erfolgreiche Block von Zeman und dann eine erneute Parade von Ivanišević hielten den Sieg in der letzten Sekunde fest.

Quelle: VfL Gummersbach

Foto: Ising