05.03.2022  2. HBL

Serie gerissen: Lübeck-Schwartau unterliegt Eisenach

Der VfL Lübeck-Schwartau unterlag dem ThSV Eisenach am gestrigen Freitagabend mit 25:27 (13:12) und verlor damit das erste Spiel unter Trainer Michael Roth, der den VfL im neuen Jahr übernommen hatte. Entscheidend waren acht torlose Minuten in der zweiten Hälfte, in denen die Gäste aus Eisenach aus einem Drei-Tore-Rückstand eine Drei-Tore-Führung machten.

Einen munteren Aufgalopp bekamen die 1060 Zuschauer in der Lübecker Hansehalle zu sehen. Sowohl die Lübecker als auch die Gäste aus Eisenach drückten aufs Tempo, beide Teams fanden offensiv gute Lösungen. So traf Niels Versteijnen nach zehn Minuten per Siebenmeter zur 5:4-Führung.

Kretschmer trifft viermal

Es war eine Begegnung auf Augenhöhe, geprägt von Kampfbereitschaft auf beiden Seiten. Bei den Lübeckern war es Matej Klima, der immer wieder für Torgefahr in kritischen Situationen sorgte oder seine Mitspieler in Szene setzte. Defensiv konnte der VfL den temporeichen Angriff der Gäste aber zu selten stoppen. Kretschmer besorgte mit seinem vierten Treffer von außen die 12:11-Führung (27.). Jasper Bruhn traf kurz darauf zur ersten Zwei-Tore-Führung (28.). In den letzten 90 Sekunden verpasste es der VfL, den Vorsprung auszubauen, beim Stand von 13:12 ging es in die Pause.

Es blieb auch zu Beginn des zweiten Durchgangs spannend. Kein Team konnte sich absetzen, die Lübecker legten stets vor, Eisenach zog nach. Die Gäste setzten jetzt auf eine 5-1-Formation in der Abwehr, wodurch das Angriffsspiel der Lübecker etwas hektisch wurde. Beim Stand von 18:17 reagierte Michael Roth mit einer Auszeit (45.).  Und diese zeigte Wirkung. Erst traf Versteijnen, dann war es Finn Kretschmer, der einen Tempogegenstoß zum 20:17 verwandelte (46.).

VfL verspielt Drei-Tore-Führung

Das Momentum war beim VfL – und schlug sofort wieder um. Jetzt legte Eisenach einen Sechs-Null-Lauf hin und übernahm mit dem Treffer von Weyhrauch zum 20:23 die Führung (51.). Die Lübecker scheiterten in dieser Phase reihenweise am eingewechselten ThSV-Torhüter Lucin, erst nach knapp acht Minuten durchbrach Fynn Gonschor die torlose Phase mit dem 21:23 (55.).

In den Schlussminuten versuchte die Roth-Sieben noch einmal alles, stellte auf eine offensive Abwehr um und blieb bis zum Ende in Schlagdistanz. Doch Eisenach behielt die Nerven, brachte die Führung schließlich über die Zeit. Am Ende gewannen die Gäste mit 25:27.

„Haben zu viele Chancen liegen lassen“

„Wir haben heute keine Sicherheit in unser Spiel bekommen“, analysierte VfL-Trainer Michael Roth. „Bis Mitte der zweiten Halbzeit haben wir es eigentlich ordentlich gespielt, aber besonders in der Schlussphase haben wir zu viele Chancen liegen gelassen und einfache Fehler gemacht. Eisenach hat dann clever gespielt und die Führung über die Zeit gebracht.“

Statistik:

VfL Lübeck-Schwartau: Voncina, Klockmann (12 Paraden) - Potratz, Gonschor (3), Raguse, Mizumachi, Hansen, Löfström (1), Skorupa (3), Waschul, Schult, Versteijnen (4/1), Schrader, Kretschmer (7), Klima (6), Bruhn (1)

ThSV Eisenach: Lucin (6 Paraden), Jepsen (3 Paraden) - Wöhler, Potisk, Hangstein (10/7), Ulshöfer, Walz (1), Hideg, Tokic, Sousa (1), Dicker, Donker (1), Schneibel (4), Snajder (3), Weyhrauch (5), Saul (2)

Quelle: VfL Lübeck-Schwartau / Foto: Schaffrath