23.10.2021  LIQUI MOLY HBL

Salger erlöst Eulen per Buzzer-Beater

In letzter Sekunde sorgt Linkshänder Stefan Salger für den Sieg der Eulen. Dabei lagen sie nach 53 Minuten noch mit 21:25 zurück und gewinnen 26:25 (15:16) gegen Aufstiegsfavorit HSG Nordhorn-Lingen. „Wichtig ist nicht, dass ich getroffen habe, wichtig ist, dass wir gewonnen haben“, frohlockt Krimi-Held Salger. Sein Trainer Ceven Klatt strahlt und spricht von einem „Wahnsinnsspiel!“

In letzter Sekunde sorgt Stefan Salger für den Sieg der Eulen. Sie liegen nach 53 Minuten 21:25 zurück und gewinnen 26:25 (1:16) gegen Aufstiegsfavorit HSG Nordhorn-Lingen. „Wichtig ist nicht, dass ich getroffen habe, wichtig ist, dass wir gewonnen haben“, frohlockt Krimi-Held Salger. Sein Trainer strahlt. Ceven Klatt: „Ein Wahnsinnsspiel!“

„Das darf kein Alibi sein!“ Die schwierigen personellen Voraussetzungen mag Eulen-Coach Ceven Klatt nicht anführen, wenn es um das Heimspiel gegen die HSG Nordhorn-Lingen. Gehandicapt waren die Eulen auch letzte Woche, so gesehen war das 24:24 bei Tusem Essen ein Erfolg, das Produkt eisernen Willens. Grippale Infekte torpedierten in dieser Woche die Vorbereitung auf das Nordhorn-Spiel. So erlebten Hendrik Wagner, Christian Klimek und Enes Keskic beim Abschlusstraining am Donnerstag ihre erste Einheit in dieser Woche. Sie gehen grippegeschwächt in die Partie. Alex Falk und Yessine Meddeb signalisieren beim Aufwärmen: es geht. Zumindest für kurze Sequenzen.

Zur Pause führt der Gast 16:13. Nur einmal liegen die Eulen in den ersten 30 Minuten vorn, als Stefan Salger zum 3:2 trifft (6. Minute). Aber in der Abwehr finden sie kein Mittel gegen Markus Stegefelt, der viermal aus dem Rückraum trifft, auch einen Siebenmeter nutzt. Nach zwölf Minuten löst Matej Ašanin im Tor den glücklosen Žiga Urbič ab. Ašanin kommt und meistert sofort einen Siebenmeter von Top-Torjäger Robert Weber. Aber im Nachschuss trifft Torbrügge: 4:8. Großartig die Parade Ašanins nach Torbrügge-Gegenstoß (24.). Vorausgegangen: einer von vier technischen Fehlern vor der Pause. Die Eulen probieren es angesichts der grippegeschwächten Asse mit Schichtwechseln. Falk spielt kurz, nach einer Viertelstunde kommt auch Wagner.

Die Eulen haben Anspiel zur zweiten Halbzeit. Aber mit dem fünften technischen Fehler laden sie den Gast zum 13:17 ein (31.). Fünf Minuten später scheitert Hendrik Wagner vom Punkt an Björn Buhrmester. Bei allem Bemühen – die Eulen mühen sich, aber sie kommen nicht dran, obwohl Ašanin in der 40. Minute erneut einen Siebenmeter „sticht“. Der Gast führt sieben Minuten vor Schluss 25:21 – alles scheint klar. Dann verkürzt Max Neuhaus, dann trifft Christian Klimek nach Bührer-Traumpass – und wieder Neuhaus: 24:25. Die Uhr zeigt 58.23 Minuten: Foul an Neuhaus. Er geht zum Punkt – trifft. Ausgleich. Ballbesitz HSG – Stürmerfoul. Noch 21 Sekunden. Die Eulen kommen. Wieder Foul an Neuhaus. Freiwurf vier Sekunden vor dem Abpfiff. Wagner kommt. Alle rechnen mit ihm, aber Stefan Salger schweißt den Ball ins Netz: 26:25 – Schluss! „Max Neuhaus hat uns zurück ins Spiel gebracht“, lobt Salger. Stark: Matej Ašanin, der vier Siebenmeter abwehrt, zwölf Paraden hat. Max Haider sieht in der 40. Minute Rot. „Kann man geben“, sagt der Kreisläufer.

Statistik

Eulen Ludwigshafen: Urbič (12. Ašanin) - Salger (6), Bührer (2), Remmlinger (2) - Klein (2), Hofmann - Haider – Dietrich, Wagner (5), Klimek (2), Falk (2), Keskic (1), Neuhaus (4/1)
HSG Nordhorn-Lingen: Buhrmester - Terwolbeck (2), Stegefelt (8/1), Pöhle (3) - Weber (4), Mickal (5) - Kalafut - de Boer, Torbrügge (1), Fontaine (1), Miedema (1)

Spielverlauf: 0:1 (1. Minute), 3:2 (6.), 4:8 (15.), 8:12 (23.), 11:13 (27.), 13:16 (Halbzeit), 14:18 (38.), 16:18 (41.), 17:20 (43.), 19:24 (52.), 21:25 (53.), 24:25 (58.), 25:25 (59.), 26:25 (Ende) 
Siebenmeter: 2/1 - 5/1
Zeitstrafen: 3/6
Rote Karte: Haider (40.)
Zuschauer: 1853
Schiedsrichter: Maximilian Engeln/Felix Schmitz (Burscheid)

Quelle: Eulen Ludwigshafen
Foto: Reis