22.11.2021  2. HBL

Remis im Verfolgerduell! Hagen und Hüttenberg bleiben punktgleich

Dieses Spiel war an Spannung kaum zu überbieten! Von Anfang an duellierten sich VfL Eintracht Hagen und der TV Hüttenberg auf Augenhöhe, kein Team konnte sich wirklich absetzen. Am Ende gehen beide Teams beim 33:33 mit einem Punkt vom Platz und bleiben somit auch nach dem Verfolgerduell punktgleich.

Am Sonntagabend war der TV 05/07 Hüttenberg zu Gast in der Krollmann Arena. Die Vorzeichen standen auf Spitzenspiel. Vor dem Spieltag fanden sich der VfL Eintracht Hagen auf Tabellenplatz zwei und der TV Hüttenberg auf Tabellenplatz drei wieder - mit gleicher Punkt- und Tordifferenz. Vor Anpfiff der Partie stand allerdings der Zusammenhalt der Handballfamilie im Vordergrund. Joachim Muscheid, Geschäftsführer des VfL Eintracht Hagen, bedankte sich bei dem TV Hüttenberg für die sagenhafte Flutopferspende in Höhe von 12.500€. Auch an dieser Stelle nochmal ein großer Dank nach Hüttenberg. Bereits zu Beginn der Partie zeichnete sich ein temporeiches Spiel ab. In die Halbzeitpause ging es mit 17:16 für den VfL. Nichts für schwache Nerven waren indes auch die hart umkämpften Schlussminuten des zweiten Heimspiels in der englischen Woche, in denen sich der VfL Eintracht Hagen noch ein 33:33 Unentschieden erarbeiten konnte.

Temporeiche erste Halbzeit

Den Anfang im Spitzenspiel machte Eintracht Kapitän Valentin Schmidt mit einem sehenswerten Unterarmwurf zum 1:0 nach nur 40 Sekunden. Dass es am Sonntagabend keine frühe Vorentscheidung geben sollte, merkte man der Partie von Anfang an an. So stand es in der 5. Spielminute 5:5. Gerade in der Anfangsphase war es immer wieder Pouya Norouzi, der dem Spiel seinen Stempel aufdrückte. Drei der ersten sechs Tore gingen auf sein Konto. Bis zur 9. Spielminute wusste der VfL  die Führung zu verteidigen. Erst nach einer 2-Minuten Strafe für Kreisläufer Tilman Pröhl, konnte der Gast aus Mittelhessen das erste Mal in Führung gehen. Erfolgreich zum 6:7 war Hüttenbergs Nr. 19, Vit Reichl. In den Folgeminuten entwickelte sich ein spannendes und enges Spiel. Beide Mannschaften wussten gerade im Angriff zu überzeugen. In der 15. Minute holte Luca Klein nach einem guten 1-gegen-1-Duell einen 7-Meter für die Hagener raus, den Valentin Schmidt im Anschluss souverän verwandeln konnte. Bei den Hüttenbergern war es immer wieder Spielmacher Dominik Mappes, der zu einfachen Torerfolgen kam. Den Schlusspunkt in der ersten Halbzeit setzte der wieder einmal starke Rückraumrechte Philipp Vorlicek. Mit einem von seinen insgesamt 6 Treffern, erzielte er den Halbzeitstand von 17:16, 24 Sekunden vor dem Ende der ersten Halbzeit.

Rückstand hinterhergelaufen

Die Anfangsminuten der zweiten Halbzeit gehörten klar dem Gast aus Mittelhessen. Durch drei schnelle Tore konnten sie den Rückstand in eine Zwei-Tore-Führung umwandeln. Bis zur 35. Spielminute schafften sie es sogar den Vorsprung auf drei Tore auszubauen. Trotz des guten Starts der Gäste, zeigte sich der VfL nicht beeindruckt und konnte bereits in der 42. Spielminute den Anschlusstreffer zum 24:25 durch Damian Toromanovic erzielen. Trotz des Anschlusstreffers schaffte es die Eintracht nicht, den Spielstand zu drehen, sodass der TV Hüttenberg bis zur Schlussphase immer mit ein bis zwei Toren in Führung blieb. Und wieder war es Philipp Vorlicek, der in der 50. Spielminute den Ausgleich erzielte. Im Anschluss gelangen den Gästen erneut zwei Tore in Folge, sodass die Mannschaft von Trainer Stefan Neff wieder einem Zwei-Tore-Rückstand in der Schlussphase hinterherlief. Beim Spielstand von 31:33 aus Sicht der Hagener bekam der Gast in Person von Moritz Zörb eine 2-Minuten Strafe, die der VfL nutzen wollte, um das Spiel doch noch zu drehen.

Die letzten Minuten einer hochklassigen Partie waren wieder einmal nichts für schwache Nerven. In der Überzahl hatte Daniel Mestrum die Chance den Anschlusstreffer zum 32:33 zu erzielen. Allerdings konnte dies Gästetorhüter Plaue mit einer sehenswerten Parade vereiteln. Im Gegenzug war es Tobias Mahncke, der den Drei-Tore-Rückstand zu verhindern wusste und im direkten Anschluss konnte Damian Toromanovic den Tempogegenstoß zum 32:33 verwandeln. Nun folgten zweieinhalb Minuten ohne Torerfolg auf beiden Seiten. Nach einem Block von Lukas Kister gegen Niklas Theiss, sollte der wohl letzte Angriff dem VfL Eintracht Hagen gehören. Trainer Stefan Neff nahm 23 Sekunden vor Abpfiff eine Auszeit, um die letzte Möglichkeit zum Ausgleich positiv zu gestalten. Und dies gelang auch: Mit einem wuchtigen Wurf aus dem Rückraum gelang Pouya Norouzi der Ausgleichstreffer zum 33:33 - das sollte auch der Endstand dieser Spitzenpartie sein. Ob es ein Punktgewinn oder Punktverlust war, kann man nur schwer sagen. Es war auf jeden Fall ein leistungsgerechtes Unentschieden.

Stimmen zum Spiel

Sportdirektor Michael Stock: "Heute hat man wieder gesehen, dass diese Liga keine Fehler verzeiht. Um in diesem Topspiel gegen Hüttenberg zwei Punkte zu holen, dürfen nicht so viele Fehler machen. Letztlich können wir mit der Punkteteilung gut leben. Wir haben jetzt aus den letzten drei Spielen, fünf Punkte geholt. Hiermit sind wir sehr zufrieden."

Trainer Stefan Neff: "Diesmal ist der Punkt eher ein Punktgewinn. Am Ende einer echten Mammutwoche konnten wir durch einen harten Kampf noch einen Punkt gewinnen. Die Hüttenberger haben uns das Leben sehr schwer gemacht. Das Spiel hat aber auch wieder bewiesen, dass die Mannschaft eine riesen Moral besitzt. Nachdem wir in der zweiten Halbzeit immer zurück lagen, und unsere Leistung nicht auf einem Top-Niveu war, haben wir es geschafft einen Punkt in Hagen zu behalten."

Quelle: VfL Eintracht Hagen

Foto: Wegener