30.05.2022  2. HBL

Potsdam feiert Aufstieg in die 2. HBL!

Der 1. VfL Potsdam hat es geschafft! In der nächsten Saison spielt er wieder in der 2. Handballbundesliga mit. Nach einem 27:22- Sieg gegen die SG Pforzheim/Eutingen feierten die Potsdamer vor ausverkauften Rängen den Aufstieg und schüttelten alle Last von ihren Schultern.

Nach der Schlusssirene ließen alle im Adlerhorst ihren Emotionen zunächst freien Lauf – die Spieler herzten sich, der Großteil der 2011 Fans lagen sich in den Armen, die Laola-Welle ging durch die MBS-Arena und Hallensprecher Michael Bernatek stimmte an: „Nie mehr, nie mehr, 3. Liga.“ Eine Saison der Superlative endete für die Handballer des 1. VfL Potsdam am Sonntag um exakt 17.34 Uhr mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga. 

Nach 2006 und 2009 ist es das dritte Mal, dass die Landeshauptstädter den Sprung ins Unterhaus schaffen. Zehn Jahre nach dem Abstieg aus der Zweitklassigkeit ist der VfL zurück, 349 Tage nach dem verpassten Aufstieg gegen den HC Empor Rostock, als Tränen flossen und der Frust extrem tief saß, sind die Adler endlich gelandet. Denn es war ein Aufstieg mit Anlauf.

„Sieger zweifeln nicht, Zweifler siegen nicht“ – jener Spruch ziert das Aufstiegsshirt, welches sich die Helden nach dem 27:22- (15:13)-Heimerfolg gegen die SG Pforzheim/Eutingen überstreifen konnten. Schon vor Wochenfrist legte das Potsdamer Team um Trainer Bob Hanning den Grundstein für die Zweitliga-Rückkehr, gewann in Nordbaden ebenfalls mit fünf Toren Unterschied: 30:25. 

Gezittert wurde am Sonntag dann auch nicht mehr, trotz frühem 0:2- und 1:3-Rückstandes ließ der Gastgeber zu keinem Zeitpunkt Zweifel am Spielausgang aufkommen. Eine Selbstverständlichkeit, die sich wie ein roter Faden durch die Spielzeit 2021/22 zog, in welcher der VfL Potsdam 24 Siege feiern konnte und dreimal die Punkte teilte. Als Verlierer verließen die jungen Wilden die Platte nie, in der Hanningschen DNA gibt es jene Gedanken ohnehin nicht. Hanning hielt sein Wort.

Hanning: Letzten Monate waren sehr anstrengend“

Vor der Saison installierte sich der Geschäftsführer vom langjährigen Kooperationspartner Füchse Berlin selbst als Trainer, mit an die Havel brachte er einige Juwele, die den VfL nach oben hieven sollten. „Scheitern kann sehr wohl Teil einer möglichen Mission sein. Aber wenn du einmal anfängst, den Berg zu besteigen, dann verschwendest du keinen Gedanken mehr daran“, erklärte der Aufstiegscoach, der seinen Spielern einen großen Dank aussprach: „Die Mannschaft ist dem großen Ziel bedingungslos gefolgt und war stets bereits, Komfortzonen zu verlassen. Die letzten Monate waren sehr anstrengend, aber sie haben mir auch unglaublich viel Freude bereitet.“

Quelle: 1. VfL Potsdam / Foto: Imago